Stockflecken Im Keller

Hallo,
wir wohnen in einer Doppelhaushälfte, Bj. 1976, voll unterkellert und haben unser Schlafzimmer seit einigen Jahren im größten der Kellerräume eingerichtet. Der Keller ist seit jeher beheizt, liegt aber auf der kalten Westseite des Hauses. Der Keller wurde damals mit Kalk-Sandsteinen gemauert.

Bis auf 120cm Höhe befinden sich seit einer halben Ewigkeit Gipsplatten an der Wand der Wetterseite. Darüber ist die die Wand lediglich mit Farbe gestrichen.
Der Kellerraum ist seit längerem mit Richtigen Fenstern versehen.

Unser Problem ist leider nicht neu, und sicher unter euch Bauexperten bekannt. Die Wandtemperatur innen sinkt insbesondere in den Wintermonaten unter den Taupunkt ab, es bildet sich Kondenswasser und Stock/Schimmel entsteht.

Die Wandtemperatur der mit Gips verkleideten und verbaute Wand entspricht der Innenraumtemperatur, dort ist alles im grünen Bereich. Oberhalb davon kann man immer mehr Stockflecken erkennen, anhand von Änderung der Wandfarbe (hier Grünlich gestrichen).

Die Luftqualität scheint mir nichts auszumachen aber meine Frau ist dort empfindlicher und für eine art Asthma anfällig. Es heisst zwar aufgrund von Hausstaub, ich denke aber es ist hausgemacht und zum Großteil durch den Stock an den Wänden mitverursacht.

Ich könnte es nun einfach machen und die Wand einfach mit Schimmelresistenter Farbe Streichen, damit ist die Ursache des Problems aber nicht behoben.

Außenisolierung ist hier in absehbarer Zeit nicht denkbar und auch kostentechnisch unsinnig. Gäbe es eine Möglichkeit den Raum innen so zu isolieren, das die Kalte Wand nicht mehr stört und auch kein weiterer Schimmel/Stock das Innenleben beeinträchtigt?

btw. dass Haus wurde damals noch ohne Isolierungen der Kältebrücken der Betondecke zur Aussenmauer hin gebaut. Probleme mit kalten wänden sind uns nicht nur im Keller bekannt. Aber wie macht man es richtig?

Mit freundlichen Grüßen
Andreas

 

Hi,
noch eine Idee meinerseits dazu.

Wäre es z.B. sinnvoll in dem Raum wasserdichte (grüne) Raumhohe Gipsplatten auf einem Lattengerüst auf der Wand zu schrauben um dem Problem der kalten Wand Herr zu werden?? Evtl. welche mit PS Hinterbau als Isolierung/oder händisch hintergelegt? Wenn ja, sollten die unten komplett abschließen, oder sollte dort Kontakt mit der Raumluft bestehen bleiben (durch die hinterlattung) Nicht das dort weiterer Schimmel/Sporenaustausch stattfinden kann.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas

 

Hi,
du meinst mit Aussendämmung die Kellerwand, oder das gesamte Haus? Bei beiden Möglichkeiten müsste der gesamte Aussenbereich/Garten quasi entfernt werden um überall dran zu kommen. Vieles ist mit Betonplatten bedeckt. Ausserdem kommt mir kein Styropor an die Aussenwand (oberhalb des Kellers), man sieht ja was das anrichtet im Brandfall. Das zahlt keine Versicherung mehr.

Die Kellerwand ist leider zu 3/4 unterirdisch, man benötigt nicht nur einen Bagger um dort dran zu kommen sondern muss den halben Garten dazu auf links drehen. Alleine damit ein Bagger dort hin kommt. Eine Garage steht knapp 2m von Haus entfernt übrigens im Weg um da gut dran zu kommen, der Bereich ist mit Pforte und zudem in Leichtbauweise Überdacht. (als Wind/Regenschutz da das Haus Haussem Weiss gemalt ist und die Farbe sonst nach ein paar Jahren abblättert. Die 1, Etage ist auf der Westseite zudem komplett mit Schieferplatten geschindelt. Das hat viel zur Isolierung oberhalb beigetragen. Akute Probleme bestehen aktuell nur im Schlafzimmer/Kellerraum, da dort noch ein Bereich dem Wetter ausgesetzt ist, wenn es auch nur um die Temperatur geht.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas

PS: manchmal denke ich auch darüber nach was günstiger ist, abreissen oder modern neubauen.. Leider ist keine der Möglichkeiten Realistisch weil alles zuviel Geld kostet. (leicht übertrieben dargestellt)

 

Hi,
habe mir mal die Kalziumsilikatplatten angesehen, sicher eine Möglichkeit da sie nicht schimmeln können, aber was hält auf diesen Platten? Farbe? Tapete? Oder muss man diese noch verputzen?? Werden die direkt auf die Mauer verklebt?
Mit freundlichen Grüßen
Andreas

 

Das Schieferplatten nicht isolieren musst du mir nicht sagen, es war ein Vorschlag des Dachdeckers. Die gesamte Westliche Fassade dr oberen Etage wurde zuerst mit Latten versehen, darauf kamen dicke Siebdruckplatten. Zur Belüftung wurde unten drunter ein Gitter eingebaut mit keine Schädlinge darunter kommen. Das Alles wurde dem mit Schieferplatten eher optisch verblendet. Sieht super aus und bringt in der oberen Etage recht viel Durch die Luftschicht zwischen Holz und Mauerwerk passiert diesem nichts und die Luftschicht wirkt zusätzlich isolierend. Vor allem müssen wir nicht alle 3 Jahr das komplette Haus streichen ,-.) Das war damals das Hauptproblem (schon 30 Jahre her)...

Zur Kellerdämmung, danke für deine Meinung, ich schätze jeden Tip und dacht auch schon daran die Wand zu dämmen ich scheue jedoch den sehr hohen Aufwand hier und die damit verbundenen Kosten. Ich bin selbst Handwerker und kann vieles selbst aber 12m lang 180cm Tief am Haus ausschachten benötigt mehr technische Hilfsmittel die ich derzeit aufbringe kann. OK man könnte dieses Vorhaben mit der Erneuerung der Drainageleitungen kombinieren, aber das steht aktuell noch nicht an.

Wir haben hier zwischen Haus und Garage u.a. einen Regen-Wasserspeicher vergraben (händisch)... ich denke sogar das der im Weg sein würde wenn man an die Mauer kommen möchte.

Daher werde ich mich vorerst auf die Sanierung der Innenseite konzentrieren müssen. Die Silikatplatten hattest du schon angesprochen, warum aber nicht mit Gips arbeiten? Wesentlich günstiger und einfacher zu verarbeiten. Es geht hier um eine konkret 10m lange Wandfläche mit 210 cm Deckenhöhe. Boden ist gefliest. Solange wir keine Probleme mit der Drainage/Pumpen haben ist der Keller großteils trocken.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas

 

Ich bin dem Link gefolgt und habe mich da etwas belesen.
Vielfach wird auch von Kalkputz gesprochen und das dieser nicht schimmeln kann. Vielleicht ist genau das unser Problem im Keller. Das Haus ist mit Baujahr 1976 bereits recht alt aber der entsprechende Kellerraum war schon immer als Hobbyraum genutzt worden. Damals war die Wand nur "gekalkt" Eine weisse Kalkfarbe war an der Wand, weiter nichts. Heizung gab es früher auch schon... die Probleme mit dem Stock haben wir erst seitdem vor knapp 11 Jahren das Schlafzimmer dort rein gekommen ist. Dort wurde eine andere Farbe für die Wand genutzt, und genau in dieser sitzt der Stock... Früher gab es teilweise ausblühen an der Wand aber an Schimmel kann ich nicht dort nicht erinnern.

Was nicht heissen soll das nichts gegen den Stock unternommen werden muss.... aber ich versuche gerade den Auslöser zu finden.

Der Raum ist dichter geworden durch die Thermopenfenster, die ebenfalls erst seit knapp 12 Jahre dort eingebaut wurden, wir lüften aber eigentlich fast ständig (Fenster auf Kipp, tagsüber oft voll auf)

Mit freundlichen Grüßen
Andreas

 

Hi,
das Leben ist nicht immer einfach, hätten wir die Möglichkeit problemlos im normalen Wohnbereich zu schlafen, würden wir dies machen. Leider ist das Haus noch von anderen (älteren) Familienmitgliedern bewohnt. Wir gehen schon länger Kompromisse ein, das Schlafzimmer ist das geringste davon glaub mir.
Ob der Asthma vom Schimmel kommt kann garnicht genau gesagt werden, da der TEST auf Schimmel Negativ gewesen ist.

Wir wohnen in einem alten Haus was meine Eltern Mitte der 70er bauen liessen. Da waren Baumängel noch normal, meine Generation darf sie nun ausbaden. Das ergeht vielen so, leider ist es finanziell fast nicht möglich alle Mängel zu beheben daher lebt man in einem Altbau eben mit Krücken. Es ist nicht so das der ganze Raum Verschimmelt ist, nur sieht man halt Stockflecken an der Wand. Ich habe übrigens in einem weiteren Kellerraum der weitaus feuchter ist letztes Jahr eine ebensolche Gipswand demontiert und dahinter war es furztrocken. Es muss also nicht der schlimmste Fall angenommen werden.

Der Einbau einer Perimeterdämmung wäre IMHO auch nur Sinnvoll wenn man das gesamte Haus (es ist ein Doppelhaus) dämmen würde. Nur wer hat heute noch das Geld dafür übrig? Der Nachbar genauso wenig wie wir. Daher wird meistens nur geflickt. Sollte ich im Lotto gewinnen denke ich darüber nach.
Bei den heutigen Preisen kann man darf auch fast ein neues Haus bauen, ein Kollege hat dies neulich machen lassen...

Die Alternative lautet leider das ich mir nicht die beste Krücke sondern auch bezahlbare Krücke heraussuchen kann.
Wie ich bereits schrieb gibt es ja auch Probleme in den oberen Räumen durch frühere Baumängel und Kältebrücken wo auch nur Krücken bezahlbar sind. Dein Link ist übrigens super hilfreich... so etwas wie die Teilweise Dämmung der Aussenwände mit einem Deckenbereich steht hier auch noch bevor wenn man es richtig machen möchte. Und ich spreche nicht vom Keller...sondern der Küche, ein weiterer Raum mit Feuchtigkeit und teilweise kalten Wänden!

Mit freundlichen Grüßen
Andreas

 

Hi, der Asthma-Tast war negativ, dort ging es nur um Hausstaub, Katzenhaare was ausschlug... das übliche halt.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas

 

Hi,
klar, es ist nicht alles einfach, sie ist aber auch seit einiger Zeit in ärztlicher Behandlung, ist nicht so das sie ständig Asthma hat, das letzt mal akut vor 3 Jahren. Nimmt ein Medikament dagegen. Wie gesagt es kann auch andere Auslöser geben, der Arzt hatte damals ein neues Blutdruck Medikament verabreicht was nicht vertragen wurde... daher kann man nichts genaues wissen.

Die Frage ist aber immer noch was tun. Wenn einem nicht unbegrenzte Mittel bereitstehen. Viele von euch sind auch Hausbesitzer und nicht nur Bauhandwerker, oder? Klar ist es Optimal alles vom Profi machen zu lassen, aber das kostet auch seinen Teil. Wie geschrieben sitzt man bei einem Altbau halt auf einem alten Bau wo es immer etwas zu machen gibt. Als Handwerker kann man aber auch sehr viel selbst machen! Zeit ist das Zauberwort, über welches die arbeitende Bevölkerung leider nicht im Überfluss verfügen kann.

Ich werde vorerst folgendes machen:

1. Werde ich im betroffenen Zimmer die Wand mit Schimmel Ex reinigen und genauer untersuchen. Auch die Gipsplatten schau ich mir mal von hinten an Sofern ich dort heran komme. Ich denke aber das diese trocken sein werden.
Fürs erste kann ich den Stock nur beseitigen und versuchen mit einer schimmelabweisenden Farbe vorerst einzudämmen und abzuwarten.
Den Raum werde ich vielleicht tagsüber etwas besser heizen, diese aber nachts abstellen, da es sonst für ein Schlafzimmer zu warm wird.
Ich denke das ich auch eine Kältebrücke bereits gefunden habe (Lüftungsschacht an einer Wandecke) und diese verschließe.

2. Für das Frühjahr (wenn es wärmer wird) mache ich mir Gedanken die betroffene Wand zu entkernen um zu begutachten mit welchen Dämmaterialien ich der Kälte zu Leibe rücke. Ob das nun diese Calciumsilikatplatten werden Kann ich heute noch nicht sagen, aber sicher kein Gips. Die Aussenwände werden ganz sicher isoliert und verkleidet.

3. Leider kann ich das ganze Zimmer nicht mal eben entkernen und renovieren, dazu fehlt mir nicht nur die Kohle sondern auch der Platz... Es sind diverse Möbel im Zimmer sowie ein Wasserbett was nicht mal eben zu verschieben ist. An der Aussenwand stehen zum Glück nur wenige Möbel. die ich notfalls woanders hinstellen kann.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas

 

Hi,
besten Dank
Mit freundlichen Grüßen
Andreas