Streifenfundamente nicht bündig mit Bodenplatte?

Guten Abend die Herren,

kurze Zusammenfassung meiner Situation:
Vor 2 Wochen war erster Spatenstich. In der ersten Woche wurde 80cm Mutterboden bis auf Lehm abgetragen. Anschließend wurde die komplette Baugrube mit Mineralgemisch ausgeschüttet (250T) und verdichtet. Letzte Woche wurden dann, nachdem der Vermesser die Schnurböcke gestellt hatte, die Streifenfundamente geschachtet mit einem Minibagger und einem 25er Löffel. Ausgeschrieben sind sie mit 80x40. An manchen Stellen hat es gepasst an anderen waren es vielleicht 35cm Breite. Da weiter oben das Mineral teilweise "abgebröckelt" ist haben wir oben teilweise sogar an manchen stellen 60cm Breite mit Beton ausgegossen. Alles in allem habe ich aber keine großen Bedenken, da mir bisher schon mehrere Fachleute gesagt haben, dass die Frostschürze, da sie ja laut Statik unbewehrt ist, keine Statische Funktion hat. Die Bodenplatte hat ja genug Eisen mit drin.

Allerdings habe ich alles nochmal nachgemessen und abgespannt und an manchen Ecken steht die Hauskante ca. 5-10cm über dem Ende des Streifenfundamentes. Jetzt zu meiner Frage: Die Bodenplatte wird ja demnächst geschalt und ausgegossen. Ist es denn problematisch, dass an 3 Hausecken die Bodenplatte ein bisschen überm Streifenfundament steht? Dahinter ist ja auch alles mit mineral verdichtet. Oder wäre es besser an diesen Ecken nochmal ein bisschen runter zu buddeln und Beton nachzugießen? Und wenn ja, könnte man das auch noch nach Fertigstellung der Bodenplatte machen? Habe nochmal ein paar Bilder vom Streifenfundament und den besagten Ecken angehangen.

Vielen Dank im Voraus für euer Wissen, was ihr mit mir hier kostenlos teilt!

 

Achja. Das 2te Fundament auf dem 2ten Bild ist für die Garage.

 

Hey Martin,
ich habe für einige Gewerke Firmen und für manche ein paar Freunde aus der jeweiligen Branche, die mir unter die Arme greifen. Ein befreundeter Ing. steht mir ebenfalls mit Rat u. Tat zur Seite. Ich habe eigentlich 100% vertrauen in meine Kumpels, aber vielleicht will ich einfach ein bisschen ruhiger schlafen, dass ich hier mal nachfrage!

Wärmedämmung außerhalb der Frostschürze ist nciht vorgesehen.

 

Habe gerade nochmal recharchiert. Dämmung wird wohl nachträglich aufgebracht um EnEV2009 zu berücksichtigen. Die Arbeit fürs Schalen wollte man sich lediglich sparen.

 

Ich denke das muss vorher nochmal durchgerechnet werden. Ich baue mit Aufsparrendämmung (war im alten theoretischen Wärmenachweis nicht drin) und einer hochwertigen LW-Wärmepumpe. Ist denn eine Dämmung der Streifenfundamente oder eine Dämmung unter der Bodenplatte über der Sauberkeitsschicht immer zwingend notwendig um die EnEV2009 zu erreichen? Ich denke nicht oder?!

Aber zurück zu meinen Bedenken. Die 5cm Überstand an den Ecken sind unproblematisch, oder?

 

Über die Verfahrensweise kann man sich jetzt natürlich streiten. Bewehrungen sind in den Streifenfundamenten z.B nicht nötig und ohne die Dämmung bekomme ich den Energieausweis auch hin.
Habe bisher noch nicht nachgerechnet, was die gestellte Schalung an Zeit u. Geld gekostet hätte. Hätte natürlich ausgesehen wie geleckt, aber wer sieht das nachher noch?!

Aber jetzt bitte wieder zurück zu meiner Frage...

 

Was genau möchtest du mir damit sagen Sepp? Möchtest du mir fachlich erklären was du meinst? Würde mich freuen!

 

Ja. An der Planung sitze ich bisher seit 4 Monaten mit meinem Bauingenieur, welcher den Bau auch von vorne bis hinten betreut.
Die Statik wurde von einem seperatem Statiker gerechnet. Laut Statik ist die Frostschürze wie gesagt unbewehrt.

Dort oben bauen alle ne 80cm Frostschürze direkt auf dem Lehm ein, da ja nach 80cm schon Lehm kommt. Der Lehm wird doch automatisch mit abgedrückt. Wie hätte man denn den Unterbau für die Frostschürze (welche ja eigentlich der Unterbau ist) denn sepps Meinung nach komplett fachmännisch machen sollen?

 

Also ich denke das, weil es mir jetzt schon 2 Bauingenieure und 1 Architekt gesagt haben. Architekt und BI haben es live gesehen und der andere die Bilder.
(Alle unabhängig von bekannten die auch bauen aus der Nachbarschaft)
In 2 Wochen ist Richtfest...

Ist schon richtig, dass man alles 100% korrekt macht, wenn es um soeine wichtige Sache geht und soviel Geld dran hängt, aber manchmal macht man sich einfach viel zu verrückt. Vor 80 Jahren hat man die Häuser weitaus leichtsinniger gebaut. Die stehen heute auch noch im Lot und sind bewohnbar.
Ist natürlich von Objekt zu Objekt unterschiedlich, aber bei mir war es kein Problem.

Gruß