Stürze über Lüftungskanälen notwendig

Im Dachgeschoss unseres Neubaus hat die Heizungsfirma die Kanäle der Lüftungsanlage einfach unter tragenden Innenwänden (Kalksandstein 17,5 cm) hindurch geführt. Dadurch sind in Estrichhöhe neben kleineren zwei Mauerdurchbrüche mit einer Breite von ca. 80 cm und ca. 100 cm entstanden. Diese Durchbrüche sind nicht durch einen Sturz abgesichert und die Baufirma vertritt den Standpunkt, dass keine Stürze notwendig sind.
Auf beiden Innenwänden ist der Ringanker des Daches montiert. Auf der Innenwand mit dem 100 cm-Durchbruch liegen die tragenden Balken unseres Pultdaches auf.

Mein Gefühl als Baulaie sagt mir, dass dort Stürze hingehören. Meine Baufirma schaltet auf Durchzug. Was soll ich tun? Kann ich von der Baufirma den Einbau von Stürzen fordern (natürlich ohne Aufpreis)?

Wer weiß Rat?

Die Fotos zeigen die offenen Durchbrüche, die mittlerweile mit Schallschutzschaum ausgefüllt und verputzt worden sind.

 

Von unserer Bauleiterin und unserem Baubegleiter wird das Ding als Ringanker bezeichnet. Auf dem Ringanker liegt unser Pultdach. Aufgrund seiner Länge wurden die Sparren auf einer quer zu den Sparren liegenden Wand des Dachgeschosses aufgelegt. Und genau diese Wand weist den längeren der beiden Durchbrüche auf.

Von Seiten der Baufirma haben wir einen statischen Nachweis eingefordert. Ich erwartete eine Berechnung. Erhalten haben wir ein extrem kurzes von Hausstatiker der Baufirma unterzeichnetes Schriftstück mit folgender Formulierung:

„Die Mauerdurchbrüche in Dachgeschoss (Fusspunkt) beeinträchtigt die Statik nicht. Eine Schädigung des Mauerwerks ist nicht zu erwarten“

Abgesehen von der eigenwilligen Orthografie halte ich diese Äußerung für einen Witz. Ich möchte einen Nachweis, dass mein stabil gebautes Haus ein solches bleibt und nicht zu einem Zuckerhäuschen wird. Und dann erhalte ich so etwas.

Wie habe ich gegenüber meiner Baufirma zu reagieren? Was empfehlt ihr?