Taupunkt im Dachaufbau ausbessern

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  1. Jemaru

    Jemaru

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    Hallo zusammen,

    leider haben bei unserer Dachsanierung Architekt und Energieberater gepennt und wir haben wohl einen nicht ganz optimalen Dachaufbau was den Taupunkt betrifft und wir überlegen nun, wie wir das ganze optimieren können. Es handelt sich um ein Flachdach.

    Dachaufbau ist wie folgt von innen nach außen:
    Alter Bestand:
    Gipskartonplatten
    Installationsebene
    Teilweise Dampfbremse verbaut
    16er Dachbalken mit 16cm Dämmwolle WLG032
    OSB Platten
    Notabdichtung (Dampfbremse)

    Neuer Aufbau
    Direkt auf den OSB 8cm PIR 023
    Ruhende Luftschicht
    Neue Dachbalken 32cm mit 2% Neigung
    Holzschalung
    Bitumenabdichtung
    Gründach

    Laut Berechnungen haben wir eine Trocknungsreserve von 108g/m2
    Erhöhung des Feuchtegehalts im Holz 0,024%
    0,003kg/m2 Tauwasser

    Erstmal vorweg, da ich keine Ahnung habe: sind das schlimme Werte?

    Wir würden jetzt von innen nochmal prüfen, ob überall die Dampfbremse als erste Schicht hinterlegt ist und ggf. Nachziehen. In Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit (Bad, Schlafzimmer) überlegen wir mit Lehm zu arbeiten, um den Feuchtigkeitseintrag in die alte Dämmschicht etwas zu bremsen. Außerdem hätten wir noch Platz die Dämmung oberhalb der PIR noch zusätzlich zu erhöhen.

    Gibt es hier Idee ?
     
  2. ToTi

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    Wenn ich deine Angaben eingebe, komme ich auf ganz andere Werte. Ich finde es grundsätzlich für schwierig auf eine Zwischensparrendämmung ein Flachdach zu setzen. Kannst du mal einen Schnitt von dem Aufbau machen, oder ein Bild. Ich kann mir das nur sehr schwer vorstellen, vor allem da du 32cm hohe Sparren hast. Das ist schon enorm!
     
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  3. #3 Tilfred, 11.04.2025
    Tilfred

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    Dann sind das genau Deine Ansprechpartner für Mängel - Oder ist die Gewährleistung schon durch? Gibt es überhaupt Probleme? Solche Themen wie DB nicht richtig angeschlossen muss doch ein Archi bei der Überwachung sehen und bemängeln? Was hat der denn gemacht bzw. was sagt der denn zum Sachverhalt. Bzgl. Tauwassernachweis kannst Du auch selber schonmal den guten UBAKUS bemühen. Ansonsten: hör auf @ToTi
     
  4. Jemaru

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    @ToTi : auf was für Werte kommst du denn?

    @Tilfred: was meinst du mit DB? Richtig angeschlossen ist es ja, nur die Planung an sich ist scheinbar schon Murks.

    Architekt und Energieberater sind nun zwar bemüht, aber wir hätten gerne noch andere Meinungen - aus Gründen

    Anbei mal der Aufbau aus Ubakus, wie er ursprünglich geplant war. Die 8cm PIR sind jetzt auf die OSB gewandert, der Rest bleibt gleich.
     

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  5. ToTi

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    Ich hab da mal eine Frage an die Bauphysiker hier im Forum, was auch diesen Fall betrifft. Wir haben hier eine 70cm dicke Luftschicht. Ist diese überhaupt noch ruhend? Ich meine mich zu erinnern, dass es irgendwann auch mal thermisch gesehen zu Bewegungen kommt. Hat das dann auch einen Einfluss auf die Berechnung des Bauteils?
     
  6. Jemaru

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    Also Ubakus gibt den Hinweis, dass es ab ca. 30cm zu Konvektion kommt, also nicht mehr ruhend.

    Wir haben das auch Mal durchgerechnet und alles darüber als unbeheizten Fachraum berücksichtigt, aber das hatte kaum Auswirkungen.
     
  7. BaUT

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  8. ToTi

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    Vielleicht ein kleiner Denkanstoß. Wäre es technisch nicht einfacher, sauberer und vielleicht auch günstiger man verzichtet auf die ganze MW und Dampfbremse und doppelte Schalung und macht statt 8cm 16 cm PIR oben drauf? Das wäre dann ein U-Wert von 0,14. Wenn das nicht ausreicht dann 18cm. Vor allem hat man nicht das Risiko einer vielleicht defekten Dampfbremse, die dann den ganzen Hohlraum hinterlüftet. Denn es gibt ein altes Sprichwort ( bitte nicht ganz Ernst nehmen):
    "Der Tod jeder Dampfbremse/-sperre ist der Elektriker!"
    Was ich damit sagen will, man baut mit dieser Konstruktion relativ hohe Risiken ein, wenn was schief läuft. Wie gesagt, eine nicht perfekt verbaute Luftdichtheitsschicht versaut dir nachher den ganzen Dachaufbau.
     
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