Thermostat öffnet und schließt in 15minütigem Zyklus

Im „Normalbetrieb” (Raumthermostate stehen dauerhaft auf einem Wert, mit dem die Raumtemperatur durch Benutzung der Heizung ok ist) stelle ich fest, dass meine Heizkreise wenn sie heizen, immer nur 5 Minuten offen sind, dann 10 Minuten geschlossen sind. Und wieder von vorn. Wie bei einer PWM, nur ohne Modulation der Pulsweite, die bleibt eher konstant. Das halte ich für ein unerwünschtes Fehlverhalten. Erwartet hätte ich längere Zeiten des offen und geschlossen seins, denn soooo schnell reagiert meine Raumtemperatur natürlich nicht. Bei perfekt eingestellter Heizung (hydraulischer und thermischer Abgleich) ja wohl eigentlich eher permanent offen.

Ist meine Erwartung angemessen? (Fakten zum Haus und zur Heizung unten)

Bei mir sind die Heizkreise der Kinderzimmer im OG nahezu dauerhaft offen (dort sind jedoch auch superteure Cosmo CDT230 Thermostate installiert) , das Wohnzimmer und Arbeitszimmer im EG oszillieren vormittags / am Abend.

Mein Heizungsinstallateur hat versuchsweise ein Thermostat im WZ getauscht, doch auch das Neue zeigt das gleiche beschriebene Fehlverhalten.

Ich habe weiterhin festgestellt, dass die Temperatur direkt über einem Thermostat (Zweotherm AP 230V) ca. 2,5°C über der Raumtemperatur liegt, und zwar unabhängig davon, ob das Thermostat das Ventil offen hält oder nicht. Ist das normal oder vllt. die Wurzel des Übels?

Mir scheint, als würden die Thermostate beim Öffnen der Ventile zusätzliche Wärme produzieren, die dann dafür sorgt, dass das Thermostat nach wenigen Minuten wieder schließt. Das Thermostat kühlt ab, bis der Zyklus erneut beginnt. Habe den Hersteller um Stellungnahme gebeten, denn mein Installateur scheint mit meiner Fragestellung überfordert.

Fakten: EFH, Baujahr 2017, KfW-55-Bauweise. Zentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Erdwärmepumpe, Fußbodenheizung, hydraulischer Abgleich muss wohl erfolgt sein wg. KfW und so. Den thermischen macht man ja wohl besser erst nach 2 Jahren, wenn's mal kühl ist (also jetzt). Jeder Raum hat einen Zweotherm AP 230V Thermostat. Die Aufwärm- und Abkühlphasen sind laaaaaaang. Nach komplett ausgeschalteter Heizung (Sicherung raus) habe ich nach 24h eine um vllt. 2°C gefallene Raumtemperatur.

Die Außentemperaturen sind derzeit moderat (6-12°C), die Vorlauftemperatur der Heizung beträgt bei dieser Temperatur 28°C, für Nachts hat mein Installateur unlängst eine Absenkung der Raumzieltemperatur von 22°C auf 19°C eingestellt. Die im Raum gemessene Temperatur ist nahezu konstant bei knapp 22°C (Änderung über den Tag < 0,5°C). Wird die Zieltemperatur probehalber am Raumthermostat um 5°C erhöht, bleiben alle Ventile erwartungskonform offen und die Raumtemperatur steigt innerhalb von ca. 12 Stunden um 1°C. Insgesamt 12 Ventile und 11 Raumthermostate benötigen insgesamt 26W elektrische Leistung.

Leider habe ich keine technischen Datenblätter, Installationsanleitungen oder ähnliche Unterlagen finden können, die mir bei der Suche nach der Fehlerursache behilflich sind. Hat jemand geheime Quellen?

Im Plot sieht man einen außen recht warmen Tag (gestern). Schlafzimmer, Wohnzimmer und Arbeitszimmer oszillieren.



Ich verstehe meine Heizung nicht. Und wenn ich was nicht verstehe, aber der Meinung bin, ich sollte es verstehen, bin ich todunglücklich. Hülfe!

 

Bin dabei. Finde beeindruckend, dass ich die Vorlauftemperatur schon um 2,5°C senken konnte (immer in Häppchen à 0,5°C pro 24h) und die Raumtemperatur nur knapp 0,5°C abnahm. Spannend, so eine Heizungsanlage.