Übergangs- und Notlösung bei eindringendem Wasser in den Keller gesucht

Diskutiere Übergangs- und Notlösung bei eindringendem Wasser in den Keller gesucht im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Liebe Bauexperten, nach zweimal Starkregen steht Wasser an unserem Haus an, ca. 1,50 von der Oberfläche gemessen. Es versickert nur sehr sehr...

  1. #1 Thelonious, 21.08.2017
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    Liebe Bauexperten,

    nach zweimal Starkregen steht Wasser an unserem Haus an, ca. 1,50 von der Oberfläche gemessen. Es versickert nur sehr sehr langsam.

    In den Keller lief über die Lichtschächte Wasser ein, seit 4 Wochen läuft eine Trocknung, inkl. Estrich-Trocknung. Das Problem mit den Schächten haben wir nun gut im Griff. Aber, es dringt wahrscheinlich Wasser auch irgenwie anders ein (natürlich lange nicht so viel wie über die Lichtschächte an den zwei schlimmen Tagen.

    Ich habe in dem Raum, den ich im Verdacht habe, nun den Estrich in Wandnähe abgeklopft. Soweit ich das erkennen kann, drückt sich durch die unterste Mauerreihe Wasser rein.

    Wir werden eine Kellerabdichtungsfirma beauftragen, die hoffentlich eine dauerhafte Lösung bringt. Bis wir diese gefunden und die einen Termin für uns haben, wird es aber noch etwas dauern, weil die grade alle schwer beschäftigt sind.

    Meine Frage an das Forum: Was kann ich bis dahin tun, um den Schaden zu begrenzen?

    a. von innen - kann ich die Mauerreihe irgendwie provisorisch abdichten? Den Erstrich raushauen, um wenigstens selber das Wasser wieder weg zu kriegen?
    b. von außen - ist es sinnvoll, eine Art Schacht in die Erde in Mauernähe zu graben, wo sich das Wasser sammelt, um es dann wegzupumpen?

    Andere Ideen? Vielen Dank schonmal für Vorschläge und viele Grüße
    Thelonious
     
  2. #2 Manufact, 21.08.2017
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    Alter des Hauses?
    Streifenfundamente oder durchgehende Betonplatte? (Laut Deiner Bechreibung durchgehende Bodenplatte...)
    Dämmunng auf der wahrscheinlichen Bodenplatte?
    Art des Mauerwerks (Beton, Ziegel, Beton-Hohlblock, KS?)
     
  3. #3 Thelonious, 21.08.2017
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    Hallo zusammen,

    ja, stimmt, da fehlten noch ein paar Informationen.

    Baujahr des Hauses ist 1994. Ich geh davon aus, dass es eine durchgehende Bodenplatte ist. Die Dämmung zwischen Bodenplatte und Estrich ist eine ca. 5 cm dicke Styropor-Schicht (die habe ich bei meiner kleinen Freilegung ebenfalls abgenommen, um die Bodenplatte sehen zu können).

    Das Mauerwerk (innenseitig) besteht aus Kalksandstein-Steinen, dahinter ist ein kleiner Hohlraum und dahinter, also die Kelleraußenwand, kommt Beton. Komische Konstruktion, ich weiß. Dieser Beton ist (die Diskussion gab es bereits an anderer Stelle) jedoch sehr wahrscheinlich keine weiße Wanne. Laut Bauunterlagen geht dieser 1,50 m von der Bodenplatte nach oben, danach kommt nur noch Mauerwerk.

    Viele Grüße
    Thelonious
     
  4. #4 Manufact, 21.08.2017
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    Dann "Mini" Innenabdichtung:
    30 cm des Estriches und des "Styropors" von der Außenwand entfernen.
    Abschlagen des Putzes auf dem KS auf einer Höhe von 50 cm.
    Vorhandene horizontale Sperre ("Bitumen-Sperrbahn") bündig zur Mauer abschneiden.
    Zementleim vom Betonboden so lange abschleifen, bis die "Steine" zu sehen sind.
    Haftgrund auf die Platte, Hohlkehle aus druckdichtem Hohhkehlenspachtel, dann Sperrputz auf die Wand (50 cm).
    2x Dichtschlämme - nass in nass Spritzbewurf.
     
  5. #5 Thelonious, 21.08.2017
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    Hallo Manufact,

    vielen Dank für den Vorschlag. Eine kleine Rückfrage (bin noch Anfänger als Hausbesitzer): Das sind also drei Materialien, die ich brauche, der Haftgrund, der Sperrputz, und der Dichtschlamm richtig? Oder ist der Hohlkehlenspachtel nochmal ein extra Zeugs?

    Der Sperrputz kommt auf die Wand, und der Dichtschlamm auf den Boden? Oder auf Boden und Wand?

    Viele Grüße
    Thelonious
     
  6. #6 Manufact, 21.08.2017
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    Zunächst brauchst Du einen guten Bohrhammer, einen U-förmigen Meissel für die Bitumen-Hori, eine große Flex, einen Profi-Betonschleifer und einen Profi-Staubsauger.

    Dann:
    Grundierung/Haftgrund
    Sperrputz
    Hohlkehlenschlitten (Durchm. 10 cm)
    Hohlkehlenspachtel (Rissfrei aushärtend) - oder alternativ 2 - 3 x Sperrputz in max. 1 cm Schichtddicke (jeweils 4 Tage trocknen lassen = 2 Wochen)
    Dann DS.
    Die DS kommt auf den Boden und die Wand.

    (Wenn der Sperrputz noch zu feucht ist, platzt Dir die DS in ca.1 Jahr wieder ab: Dampf-Diffusions-Druck...)

    P.S:
    Wenn die Berliner zu viel zu tun haben, kommen wir gerne ab Anfang Oktober und machen das :) )
     
  7. #7 Thelonious, 21.08.2017
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    Danke, komm ich gern drauf zurück :D

    Allerdings: Ab Anfang Oktober können auch die Berliner. Bis dahin brauch ich aber zumindest mal eine erste Notlösung, weil mir sonst der Keller mindestens sehr feucht wird, oder gar unter Wasser steht.

    Den Estrich bekomme ich übrigens leicht mit Meißel und Hammer ab, die Bitumenbahn gibt es nicht, und den Schleifer muss ich mir wohl ausleihen. Wozu die Flex?

    Kann ich die Hohlkehlenspachtel auf die feuchte Wand auftragen?
    Wäre der Dichtschlamm alleine eine provisorische Lösung?

    Viele Grüße
    Thelonious
     
  8. #8 Manufact, 21.08.2017
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    Flex für Abtrennung Estrich / XPS.

    HKS macht absolut keine Probleme.

    DS:
    Nein, Du brauchst eine massive Abschirmung des Wand-Sohlen-Anschlusses.
    Bei der Mauer kannst Du es versuchen.
     
  9. #9 Thelonious, 21.08.2017
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    Alles klar. Heute Abend Baumarkt :D

    Danke nochmal.
     
  10. #10 Thelonious, 21.08.2017
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    Hat noch jemand eine Idee, was ich von außen tun kann? Ist der Versuch es wert, zu graben und das Wasser wegzupumpen?

    Viele Grüße
    Thelonious
     
  11. #11 Manufact, 21.08.2017
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    Nix Baumarkt!

    HKS und Sperrputz ist nix Baumarkt...

    Ja.. - macht TOOTAL SINN !!!
    Bis auf die Platte graben und auf Verdacht Wasser pumpen (Bei einer Abdichtung, die 18195/6 erfüllen muss...)

    Wir kommen gern nächste Woche - bei dem überflüssigem Aufwand haben wir die - 500Km einfach- in 2 Tagen wieder raus!
     
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