Vorsatzschale in Kombination mit Bodenkoffer

Hallo,

ich suche schon seit ein paar Tagen nach einer Lösung für folgendes, wahrscheinlich eher häufig auftretendes Problem. In den Hersteller-Guides fand sich leider nichts. Ich bin Heimwerker mit ein wenig Trockenbau-Vorerfahrung (mal ne Decke abgehängt, nen Rohr verkleidet etc.)

Ich plane ein Kellerausbauprojekt. Im Rahmen dessen sollen die Außerwände mit einer Vorsatzschale verschalt und gedämmt werden (habe mich bewußt gegen Verbundplatten entschieden, auch wenn die dünner sind). Erschwerend verlaufen kellertypisch unterhalb 80cm Höhe noch diverse Leitungen und Rohre entlang der meisten Außenwände).

Problem: Ich komme mit den Profilblechen nicht hinter die Rohre, d.h. ich kann die Vorsatzschale nicht Vertikal auf den Boden stellen. Ich will die Vorsatzschalen aber auch nicht 12-15 cm dick machen um die Schale vor das breiteste Hinderniss zu stellen. Daher ist das Ziel eine Vorsatzschale mit einer Verkofferung unten zu kombinieren.

Da ist mir nicht ganz klar, wie ich das mache:

Möglichkeit 1: Ich baue erst den Koffer (80cm hoch x 400cm lang x 15cm tief) und stelle die Vorsatzschale oben drauf. Da bin ich aber unsicher ob das statisch hält, da die Last der Schale dann auf dem Koffer steht. Das wirkt auf mich nicht sehr fachmännisch.

Möglichkeit 2: Ich hänge die Vorsatzschale an Justierschwingbügeln an die Wand und lasse bei 80cm Höhe abschließen, dann baue ich den Koffer entweder separat darunter oder in einem Guss durch ein nach-vorne- Abwinkeln der vertikalen C-Profile der Schale. Halten die Bügel die Last, ohne dass so Last in den Boden geleitet werden könnte?

Möglichkeit 3: Ich bau die Schale 40mm oder dünner und stelle die Profile doch hinter den Rohren auf den Boden und den Koffer dann davor, halte dann aber die EnEV nicht ein (brauche 80mm Dämmung) und kann die Beplankung auch nicht sauber bearbeiten, da sie fast Kontakt zu Rohren hätte. Wäre fuschig.

Kann jemand helfen?

Danke!

 

Danke für die Antwort.

Also die nun über die Weihnachtsferien erstellte Lösung sieht jetzt wie folgt aus:

1. Normaler, ca 16cm tiefer Vorbaukoffer für den Teil der Wand der mit Rohren belegt ist. Der ist quasi fachgerecht "nach Vorschrift" aus Metallprofilen gebaut. Zwei Bereiche (Hauptwasserzähler mit Druckminderer und ein Gartenwasserzähler sind mit Revisionsklappen versehen, wobei ich in den Bereiche hinter den Revisionsklappen die Dampfsperre ordentlich (=dicht) hinter die VErrohrung geführt habe und die Revisionkästen auch innen seitlich mit Gipsplatten ausgekleidet habe. Die Rückwänden sind mit VacuPad Kontur gedämmt. Das Innere des übrigen Koffers ist komplett mit mineralwolle gedämmt, wobei die Dämmung hinter die Rohre geführt ist und die Dampfsperre vor den Rohren läuft, so dass sich an den "kalten" Leitungen auch kein Tauwasser der warmen Innenluft abschlagen kann, die Leistung aber gegen die Kalte Außenwand gedämmt ist. Dass an der Stelle Frostgefahr für die Wasserleitung herrscht ist damit unwahrscheinlich, auch da der Raum hinterher bewohnt, d.h. beheizt wird.

Der Koffer hat exakt die Höhe die am Ende eine Zeile Küchenunterschränke haben soll die davor stehen wird, so dass ich die Arbeitsplatte über den Koffer schieben kann. Somit sieht am Ende eigentlich nichts mehr, hat aber eine schöne tiefe Arbeitsfläche.

2. Oberhalb des Koffers habe eine 8cm-Vorsatzschale mit Holzlattung gebaut, die direkt an der Wand hängt. Somit sind Koffer und Vorsatzschale statisch getrennt. Für die Laibungen der Kellerfenster habe ich wieder VacuPad Kontur genommen (nur um bei einem Hersteller zu bleiben, die Konkurrenz hat sicherlich ähnliche Produkte).

Meiner Idee oben die Vorsatzschale per Direktbefestigung an C-Profile zu hängen, habe ich verworfen, da ich mich nicht getraut habe diese Konstruktion auf den Koffer "abzustellen". Wäre vielleicht gegangen, hatte ich aber kein gutes Gefühl bei.

Das alles war auf Grund der Kleinteiligkeit sehr viel Arbeit, aber das Ergebnis passt.