Wärmedämmung

Diskutiere Wärmedämmung im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo, wir planen dieses Jahr zu bauen. Es soll ein ca 130 qm Bungalow werden. Letzte Woche hatten wir einige Termine mit den Gewerken, auch mit...

  1. NB2018

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    Hallo,

    wir planen dieses Jahr zu bauen. Es soll ein ca 130 qm Bungalow werden. Letzte Woche hatten wir einige Termine mit den Gewerken, auch mit der Baufirma. Nun sind wir am überlegen ob wir evtl. die gedämmten Poroton Steine nehmen sollten. Hat jemand diese evtl auch zum Bauen verwendet oder warum man sich dagegen entschieden hat.


    Es ist ein richtiger Dschungel in dem man sich da durch fuchsen muss ;)

    Liebe Grüße
     
  2. #2 Fritz531, 06.02.2018
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    Da wird wieder einmal das Pferd von hinten aufgezäumt. Genau so, wie es eine qualifizierte Gebäudeplanung geben sollte, ist auch eine Energieplanung notwendig. Es muss ein Energieeffizienzstandard für das Gebäude definiert werden, und dann wird der Wärmeschutznachweis erstellt. In diesem Zusammenhang sollten auch die zu verwendenten Baustoffe und die Anlagetechnik definiert werden. Alles andere ist nur unqualifiziertes Gewürge. Die Ergebnisse solcher Vorgehensweise werden hier doch ausführlich diskutiert.

    Fritz
     
  3. #3 petra345, 07.02.2018
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    Die heutigen hochwärmedämmenden Steine haben etwa eine halb so gute Wärmedämmung gegenüber einem reinen Dämmstoff. Aber sie sind in einzelnen Fällen sehr empfindlich gegenüber Schlagbeanspruchung.

    Also braucht man doppelt so viel der Stärke davon und hat weniger Wohnfläche.
    Trennt man tragendes Element und Dämmung gewinnt man etwas an Wohnfläche, bekommt aber evtl. das Problem mit den Algen auf dem Putz oder auch diesen kleinen Spinnen auf dem Außenputz.

    Wenn man besonders stark dämmt, kann man Probleme mit der Brennbarkeit der Fassade bekommen.
     
  4. #4 Fritz531, 07.02.2018
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    Der Bemmesungswert der Wärmeleitfähigkeit der porosierten Ziegel und auch der Porenbetonsteine liegt bei 0,7-0,9 Watt/M*K. Die mit Dämmstoff gefüllten Steine haben den Nachteil, dass bei Durchnässung des Dämmstoffes (während der Bauphase nicht richtig abgedeckt) die Wärmeleitfähigkeit drastisch ansteigt.
    Ein Gebäude nach EnEV-Standard (aber auch KfW-Effizienzhaus 55) ist mit einer Außenwand 36,5cm, WLG 0,9 erstellbar. Der U-Wert der Wand beträgt 0,23 W/m²*K.
    Bei einer Wand mit WDVS, 20cm KS-Tragschale +16cm Dämmung 0,032 ergibt bei ca. gleicher Wandstärke einen U-Wert von ca. 0,18 W/m²*K.Diese Konstruktionen sind flächenneutral.
    Dem Problem mit dem Biofilm auf der Fassade kann man durch mineralischen Putz und dickerer Putzschicht entgegenwirken. Den Biofilm gibt es übrigens auch bei ungedämmten Fassden.
    Warum soll die Brandlast von der Dicke der Dämmung abhängig sein? :wow Übrigens gibt es auch nicht brennbare WDVS-Systeme.
     
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  5. #5 petra345, 07.02.2018
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    Die nicht brennbaren Stoffe sind aber ca 30 % teurer.

    Bei 20 cm Dämmstärke und mehr ist auch die Berufsfeuerwehr in Frankfurt mit 3 oder 4 Löschzügen, guter Angriffsmöglichkeit und schneller Ankunft nicht in der Lage gewesen, einen Fassadenbrand zu löschen. Brandriegel wurden übersprungen. Nach 30 min war alles erledigt.

    Das Material fließt brennend die Fassade herunter und ist weder mit Wasser noch mit Schaum zu löschen.

    Eine Freiwillige Feuerwehr auf dem Land, die 30 min brauchen würde, bis sie vor Ort einsatzfähig wäre, braucht also nicht mehr auszurücken.
     
  6. #6 Lexmaul, 07.02.2018
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  7. #7 simon84, 07.02.2018
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    Erstangriff schaffen wir hier auf dem Land (Niederbayern) eigentlich immer unter 10 Minuten !

    Aber gegen Styroporfassade bin ich trotzdem ausgesprochen !
     
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