Walmdach mit oder ohne Schalung?

Diskutiere Walmdach mit oder ohne Schalung? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo liebe Bauexperten, wir wollen nächstes Jahr den Bau unseres EFH beginnen. Das Haus bekommt ein Walmdach mit 22° DN. Das Haus ist...

  1. mss123

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    Hallo liebe Bauexperten,

    wir wollen nächstes Jahr den Bau unseres EFH beginnen.
    Das Haus bekommt ein Walmdach mit 22° DN.
    Das Haus ist zweigeschossig (EG und OG) und zusätzlich unterkellert.
    Die Decke des OG ist massiv (betoniert). Die Dachdämmung (24 cm) liegt auf der massiven Geschossdecke auf.
    Das Dach erhält somit keine zusätzliche Dämmung zwischen den Sparren.
    Die Dachvorsprünge sind mit Mehrschichtplatten verkleidet.

    Nun zu meiner Frage: Vom Bauträger ist für die Dachkonstruktion keine weitere Verschalung der Dachsparren vorgesehen, die Lattung und Konterlattung wird auf einer Unterspannbahn angebracht, welche direkt auf den Dachsparren sitzt.
    Was haltet ihr von dieser Lösung?
    Wäre eine zusätzliche Schalung sinnvoll, bzw. würde sich das bezahlt machen? Was wären die Vorteile?
    Da die Decke massiv ist, wäre der einzige Vorteil, den ich mir vorstellen könnte, eine höhere Stabilität des Dachaufbaus. Bin jedoch hier nicht gerade erfahren...

    Im Voraus herzlichen Dank für Eure Tipps und Anregungen.

    Viele Grüße
    mss
     
  2. #2 Friedl1953, 31.12.2013
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    Eine Sicherheit der Sicherheit braucht es nicht. Das Dach wird nach Statik sauber vom Zimmermann ausgeführt und ist damit ausreichend stabil. Ansonsten bin ich kein Freund der Gesamtkonstruktion, tut hier aber nichts zur Sache.
     
  3. #3 Kalle88, 31.12.2013
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    Einzige Möglichkeit wozu die Schalung dienen kann ist als Feuchigkeitsspeicher, ansonsten ist sie wahrscheinlich in allen Belangen recht überflüssig. Wenn ihr Geld los werden wollt, dann ja. Ansonsten ergibt sich für mich keinen Sinn dies zusätzlich zu beauftragen.
     
  4. #4 Gast360547, 31.12.2013
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    Moin,

    das Ganze nennt sich bei uns in der Gegend "Harzer Dach". Benannt nach den erhöhten Anforderungen an die Eindeckung bedingt durch die örtliche Lage durch Schnee.
    Ulm könnte ebenso eine Gegend sein, in der eine Menge Schnee anfällt. Hier macht eine Art "regensicheres Unterdach light" durchaus Sinn.
    Die bauphysikalischen Grundsätze müssen jedoch ermittelt und berückscihtigt werden, damit es nicht von unten zum Fiasko kommt.

    M. f. G.

    stefan ibold
     
  5. #5 Kalle88, 31.12.2013
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    Herr Ibold wird mit der Schalung dann einfach nur die Zugfestigkeit der USB erhöht?
     
  6. #6 Gast360547, 31.12.2013
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    Moin,

    nein, denn bei einer aufliegenden Bahn haben wir ja keine Unterspannung mehr, sondern eine Unterdeckung.

    Das Harzer Dach hat u. a. im Bereich der Traufen den Vorteil, dass Eisschanzen im Bereich der Dachüberstände weniger problematisch werden (können). In schneereichen Gegenden würde ich wenn irgend machbar ein Harzer Dach anwenden. Es ist fast ein regensicheres Unterdach und erhöht die Sicherheit doch enorm. Einziges Mankerl ist die Bauphysik, bei der inzwischen wieder an zweischalig-belüftete Konstruktionen gedacht wird/werden muss.

    Grüße

    si
     
  7. #7 Kalle88, 31.12.2013
    Kalle88

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    Also wird beim Harzer-Dach mit Bitumenbahnen gearbeitet, jedoch die Konterlattung ausgelassen - richtig? Oder wird hier Folie und Nageldichtband kombiniert?

    Hier oben kennen wir die Probleme mit Schnee ja nich wirklich.
     
  8. #8 Gast360547, 31.12.2013
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    Moin,

    ursprünglich wurden hier Bitumenbahnen verwendet, da man damals noch nichts anderes kannte. Kunststoffbahnen werden inzwischen wohl den gleichen Dienst erweisen können. Doch vorsicht! Wenn ein regensicheres oder ein wasserdichtes Dach vereinbart oder bestellt wurde, dann können nur solche Bahnen verwendet werden, die auch als Abdichtung eine Zulassung haben. Gegenteilige Behauptungen der Industrie gehen im Streitfall mit ziemlicher Sicherheit in die Grütze.
    Der Begriff "Harzer Dach" ist regional bezogen und geht grundsätzlich in Richtung "regensicheres Unterdach", bei dem die Konterlattung oberhalb der Bahnen angeordnet ist.

    Grüße

    si
     
  9. #9 Kalle88, 31.12.2013
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    Danke schön.
     
  10. #10 Friedl1953, 31.12.2013
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    Kenne zwar das Harzer Dach nicht aber bei uns in der Rhön wurde so was auch bevorzugt ausgeführt. Zollige Holzschalung imprägniert, Bitumenbahn, Konterlatte, Latte, Dacheindeckung. Natürlich dann aber keine Vollsparrendammung sondern beluftetes Dach. Ich denke das hat er aber nicht gefragt. Er schrieb doch von mehr Stabilität.
     
  11. mss123

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    Guten Abend,
    erst einmal allen ein gutes, gesundes neues Jahr!
    Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.
    Da das Bauunternehmen ein sehr lokal agierendes ist und seine Dächer immer auf diese Weise baut, habe ich eig. bezüglich Wasserdichtigkeit keine grundlegenden Bedenken. Es ging mir mehr um Themen wie Stabilität, Beständigkeit, Werterhaltung.
     
  12. #12 Friedl1953, 01.01.2014
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    Ja und deshalb zurück zu #2. Schönes neues Jahr.
     
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