Was ist beim Unterfangen des Kellers zu beachten?

Diskutiere Was ist beim Unterfangen des Kellers zu beachten? im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; In unserem Keller wollen wir von zwei Räumen (ca. 30qm von insgesamt 100qm) die Raumhöhe erhöhen. Aktuelle Raumhöhe ca. 2,15m. Wunsch ca. 2,45....

  1. elaa

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    In unserem Keller wollen wir von zwei Räumen (ca. 30qm von insgesamt 100qm) die Raumhöhe erhöhen. Aktuelle Raumhöhe ca. 2,15m. Wunsch ca. 2,45. Als Bodenbelag waren Ziegelsteine eingebaut, die bereits entfernt wurden.

    Zum weiteren Vorgehen waren bereits ein Statiker und ein Bauunternemer vor Ort zur Besichtigung. Aussage vom Statiker war: Wenn die Streifenfundamente ca. 80cm ins Erdreich reichen, könne man ohne Probleme ausgraben und eine Bodenplatte (Schotter, 10cm Dämmung, Folie, 15cm Beton mit Bewehrung (Q188)) anbringen.

    Heute ich habe einen kleinen Bereich (ca. 0,5m breite) aufgegraben, um zu schauen, wie tief das Streifenfundament ist. Leider ist das Streifenfundament nur ca. 30cm tief. Wird also nicht ohne weiteres möglich sein, die Raumhöhe zu erhöhen. Heißt, dass das ganze womöglich Schritt für Schritt unterfangen werden muss. Bevor ich vom Bauunternemer bzw. Statiker eine Rückmeldung erhalte, wollte ich mich mal über das generelle Vorgehen informieren.


    1. Liege ich mit der Annahme richtig, wenn ich mit dem neuen Bodenaufbau ca. 30cm erneut unter der neuen Schotterschicht liegen muss? Ich müsste dann rein rechnerisch ungefähr 75cm aufgraben und genauso ca. 75cm das Streifenfundament unterfangen? (Rechnung: 10cm Schotter, 10cm Dämmung, 15cm Bodenplatte, 10cm Fußbodenaufbau = ca. 45cm Bodenaufbau + ca. 30cm Raumerhöhung (von 2,15 auf 2,45) = Summe 75cm)

    2. Was nimmt man hier generell für ein Beton? Quellbeton? WU-Beton? Unterfängt man das ganze nur ausschließlich mit Beton oder verarbeiten man noch was anderes? Schotter, Dampfbremse, Folie....?

    3. Unterfängt man das ganze eigentlich beidseitig? (Sprich von innen und außen?)

    Bin auf das Angebot vom Bauunternehmer gespannt. Vielleicht scheitert das ganze schon am Preis, da sowas sicherlich viel arbeit ist und ein gewisses Risiko birgt, daher versuche ich mich Vorab etwas zu informieren. Annei auch eine kleine Skizze (Das Erdreich außen beginnt etwa ca. 80cm unter der Kellerdecke)
    skizze.jpg
     
  2. #2 simon84, 25.07.2019
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    Betonqualität und Ausführung kann dir der Statiker vorgeben.
    Gut dass du dir Gedanken machst, viele Punkte die du anführst sind tatsächlich schwierig.

    Wird nicht billig, schätze mal die ganze Aktion kostet 20-30.000 Euro
    Ob sich das lohnt ???

    @Spezialtiefbau
     
  3. elaa

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    Ja, kläre das zeitnah mit dem Statiker ab. Die erste Aussage des Bauunternehmes war, dass man evtl. über "Keile" (was auch immer) die Sache gelöst werden kann.


    Der Bauunternehmer will zeitnah für die Kelelrdämmung und Abdichtung von Außen den Bereich bereits aufgraben. Ist es üblick, dass man hier schon 2-3 Seiten komplett aufgraben kann oder geht man hier (ähnlich wie beim Unterfangen) Schrittweise/Seitenweise voran?
     
  4. #4 simon84, 26.07.2019
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    bis zur oberkante fundament kannst du schon 2 seiten auf einmal aufgraben, aber man muss halt die witterung (starker regen etc.) berücksichtigen und richtig abböschen.


    das wird ja nicht wochenlang offen bleiben.

    Wenn du eh von aussen aufgraebst, wieso machst du dann die fundamentverlängerung nicht gleich von aussen.

    das wird innen noch genug stress mit dem ganzen material raus zu bekommen das sag ich dir.
     
  5. #5 Nestbau89, 17.07.2020
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    Hallo elaa,
    ich bin gerade zufällig auf deinen Beitrag vom letzten Jahr gestoßen und frage mich wie ihr das Problem gelöst habt?
    Wir sind momentan in einer ähnlichen Situation. Das Fundament ist teilweise nur 30 cm hoch und wir müssen stückweise unterfangen.
    Auch euer Bodenaufbau würde mich interessieren. Wir haben 35cm für Boden und Deckenaufbau und da muss alles "untergebracht" werden. Sagen wir 5 cm für die Decke, dann hätten wir noch 30 für Kiesschicht, Dämmung, Estrich/Beton, usw..
    Wäre toll, wenn du von deinen Erfahrungen berichten könntest.. Danke! :)
     
  6. #6 Andreas Teich, 18.07.2020
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    Ggf anrufen sofern sich’s im Rahmen hält…
    Vermutlich handelt es sich um Altbauten?
    Der neue Bodenaufbau könnte zB aus 60- 80 mm Estrich auf PE-Folie auf dem ausgeschachteten,
    gewachsenem und nivelliertem Boden bestehen.
    Schotter ist unnötig, da ohnehin eine Abdichtung auf dem Estrich verlegt wird und Zementestrich
    durch Feuchtigkeit nicht geschädigt wird.

    Abhängig vom geplanten Bodenbelag kann auf der Abdichtung zB 60/60 mm oder 50/100 mm KVH
    im Abstand von ca 50 cm verlegt und mit Gummigranulatstreifen nivelliert werden,
    dazwischen Dämmung wie Perlite, Zellulose etc einfüllen
    Als Belag geölte Massivholzdielen aufschrauben.

    Die Aufbauhöhe beträgt dabei 15 bis 20 cm.

    Abklären wie hoch der Grundwasserstand liegt-
    Ggf muß die Bodeplatte mit den Wänden verbunden, armiert und stärker ausgeführt werden.
     
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