Wasser in Dämmschicht und Wände

Diskutiere Wasser in Dämmschicht und Wände im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Guten Tag, ich bin auf dies Forum gestossen, da ich ein "Problemchen" in meinem Keller habe. Das Gebäude ist Baujahr 2002, unterkellert mit einem...

  1. #1 farmerboarder, 30.01.2018
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    Guten Tag,
    ich bin auf dies Forum gestossen, da ich ein "Problemchen" in meinem Keller habe.

    Das Gebäude ist Baujahr 2002, unterkellert mit einem Wohnkeller mit Estrich und teilweise Fußbodenheizung.
    Leider ist vor ca. 1 Jahr die Drainagepumpe ausgefallen, Alarm ging auch nicht.

    In einer Aussparung im Estrich sammelte sich daraufhin Wasser. Nun gehe ich daher davon aus, dass sich Wasser in die Sohle unter dem Estrich in Dämmschicht gedrückt hat. Der Estrich selbst scheint trocken zu sein.

    Den Keller habe ich daraufhin etwas mehr beheizt um diesen trocken zu bekommen, hin und wieder entsprechend gelüftet.

    Jedoch bemerkte ich das es hinter den Tapten im unteren Bereich dunkel wurde. Vor paar Tagen habe ich dann die Tapeten runtergenommen. Leider ist dort teilweise ordentlich Schimmel.

    Nach Messungen von Sanierungsfirmen ist immer noch ein etwas erhöhte Feuchtigkeit in der Dämmschicht zu messen (Nicht in allen Bereichen, aber größtenteils auch an Innen liegenden Wänden).
    Die Wände haben in den Bereichen von 20-30 Cm ab Boden ebenfalls eine erhöhte Feuchtigkeit.

    Jetzt bin ich nur ein wenig Ratlos, wie ich am besten Vorgehe.

    Mir wird empfohlen, eine Unterdruck Trocknung durchzuführen, da die Feuchtigkeit aus der Dämmschicht nicht alleine wegtrocknet.
    Ein anderer Sanierer meinte, es wäre zusätzlich nötig eine Schimmelbehandlung in der Dämmschicht durchzuführen.

    Bei den Wänden sagte man mir, es müsste der Putz auf ca. 50 cm abgeschlagen werden und ein Sanierputz aufgetragen, danach mit Silikat Farbe überstreichen (Keine Tapeten :-()
    Der andere Sanierer wiederum meint, dies wäre nicht notwendig da es sich nicht um Gipsputz handelt und unser Putz auch noch vernünftig haftet und sich nicht löst. Es wäre höchstens empfehlenswert, den Bereich mit Schlämme zu überstreichen, wenn ich mich recht erinnere.

    Was könnt ihr mir dazu sagen? Wir würden gerne den Keller neu Tapezieren. Jedoch sollten die Probleme dann sinnvollerweise vorher behoben werden. Nur möchte ich "unnötige" Ausgaben und Arbeiten vermeiden.
     
  2. #2 Manufact, 31.01.2018
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    Eine Estrich-Dämmschicht-Trocknung ist sinnvoll.

    Über die Wirksamkeit und Notwendigkeit von Schimmel-Behandlungen des Dämm-Materials (meistens mit dem Wundermittel Jati) streiten sich die Experten in allen Schimmelsymposien der letzten Jahre.

    Der Auftrag eines Sanierputzes ist kontraproduktiv, da die Feuchtigkeit nur noch sehr langsam aus der Wand herausdiffundieren kann (die kapillare Leitfähigkeit wird unterbunden).
    Wenn Sie die Zeit haben, lassen Sie die Mauer so, diese trocknet nach ca. 1 Jahr aus (ausreichende Belüftung und T > 18°C vorrausgesetzt)
    Tapeten sind erst wieder zu applizieren, wenn die Mauer ausgetrocknet ist.
     
  3. #3 petra345, 31.01.2018
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    Wenn man es geschafft haben sollte, die FBH mit den Bohrungen zur Trocknung, nicht anzubohren, sollte man anschließend die FBH möglichst hochfahren und den Estrich damit weiterhin zu trocknen.

    Es war wohl nicht die beste Idee, eine FBH bzw. Estrich mit Dämmung im Keller einzubauen, der leicht überflutet werden kann. Eine Pumpe für einen solch wichtigen Abschnitt ist blauäugig.

    Da muß man zwei Pumpen mit Pegelanzeige vorsehen und jede Pumpe an einen anderen Stromkreis anschließen.
    2002 gab es schon die Regel, daß man einen Gutachter mit der Grundwasserhöhe beauftragt und 30 bis 50 cm darüber seine Gründung beginnt. Hat der Architekt hier etwas übersehen?
     
  4. #4 farmerboarder, 31.01.2018
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    Der Keller ist nicht geflutet worden. es stand im Prinzip nur in der Sohle/ Dämmschicht. Der Estrich ist eigentlich total trocken.

    Die Pumpe lief über 10 Jahre einwandfrei. Ein Schwimmer zur Überwachung, angeschlossen an einer Klingel im Keller war auch eingebaut. Aber das Ding hat auch aufgegeben und nichts gemeldet.
    Eine zweite Pumpe ist bereits da und wird eingebaut. Ich bin nur noch auf der Suche nach einer guten Lösung zur Wasserstandsmeldung im Drainageschacht.
     
  5. #5 Lexmaul, 31.01.2018
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    Die hab ich mir in die UV gebaut und steuere damit auch zwei Pumpen. Zusätzlich noch einen Umschalter, der monatlich die Pumpen umschaltet, so dass beide regelmäßig laufen. Allerdings ist unser Pumpensumpf auch für die Waschmaschine und das Kellerbad, d.h. da geht auch wirklich was durch.

    Funktioniert super, ist sehr günstig und simpel - kein Vergleich zu den Wilo/Jung-Steuerungen, die nen Sack voll Geld kosten und kaum was können.
     
  6. #6 petra345, 31.01.2018
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    Man kann das Prinzip der Wasserstandsmessung von den Waschmaschinen übernehmen.

    Ein größeres Gefäß füllt sich mit Wasser und eine große Luftmenge wird verdrängt. Über einen dünnen Schlauch geht es zum Druckschalter.
    Fast keine beweglichen Teile und die kann man im Trockenen anordnen.
     
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