Welche Fehlbodenschüttung könnte das sein?

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  1. Jel

    Jel

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    Guten Abend,

    Wir haben ein Haus Baujahr 1922 gekauft und sind in Zuge der Bodensanierung auf eine Schüttung zwischen den Balken gestoßen. Kann jemand erkennen, was das ist? Es ist sehr bröselig und zerfällt beim anfassen weiter.

    Sollte es sich dabei um Schlacke oder Asche handeln, dann noch die Frage, ob eine Schadstoffanalyse sinnvoll wäre?

    Es wäre fantastisch, wenn jemand Ideen dazu hat. 20230928_215010.jpg IMG-20230928-WA0009.jpg
     
  2. #2 Gast 85175, 28.09.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Das auf dem karierten Papier sieht vollkommen anders auf als das Andere…

    Man hat da früher alles Mögliche reingekippt, Hauptsache billig. Schlacken wurden regelmäßig nur da verwendet, wo es billige Schlacken (Industrieabfall) gab. Weite Transportwege hat man möglichst vermieden. Man hat oft sogar Spreu genommen, einmal habe ich sogar Laub gefunden (ganzes Stockwerk EFH)…

    Was das genau ist sieht man nicht, es ist ein Gemisch aus irgendwas, Du kannst aber davon ausgehen, dass es aus einem Umkreis stammt, der binnen kurzer Zeit (max. wenige Stunden) mit einem Ochsenkarren zu erreichen war.

    Ist es eher „schwer“ oder eher „leicht“?


    Das ist übrigens ungefähr so ungewöhnlich wie das Baujahr 1944… Die Krise der Jahre 1922/1923 haben die Zeitzeugen ja ihr Leben lang nicht vergessen… Nur falls ihr euch hier und da mal fragt was die sich damals dabei gedacht haben, das war oft nur Elend und Panik…

    Deutsche Inflation 1914 bis 1923 – Wikipedia
     
  3. Jel

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    Es ist eher schwer und in der Nähe gab es ein Hüttenwerk für Stahl. Das Material ist beim entnehmen der Probe sehr zerbröselt, daher sieht es so anders aus.
     
  4. #4 VollNormal, 29.09.2023
    VollNormal

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    Dann ist die Vermutung zumindest nicht gänzlich aus der Luft gegriffen, dass es sich um Hüttensand handelt. Zu Schadstoffen finde ich auf die Schnelle nichts, beim Umgang damit sollten aber die üblichen Schutzmaßnahmen gegen Stäube angewendet werden.
     
  5. #5 Fasanenhof, 29.09.2023
    Fasanenhof

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    Hüttensand ist eher unbedenklich. Ist halt Asche, sollte man nicht durch die Nase ziehen und es "könnte" beim Kontakt mit Feuchtigkeit/Schleimhäuten sauer reagieren. Aber bei 100 Jahre altem Hüttensand würde ich nicht davon ausgehen, dass es irgendwelche hygroskopischen Bestandteile oder Schwefeloxide hat. Das ist über 200 Sommer/Winter Wechsel doch längst ausreagiert.

    Vermutlich war es damals deutlich granularer, ein wenig wie Vulkansteine. Aber stabil sind diese Schlackekörner halt nicht.
     
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