Welcher Innenspachtel für alten Betonkeller?

Diskutiere Welcher Innenspachtel für alten Betonkeller? im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Liebe Forumsgemeinde, ein um 1955 errichteter Betonkeller hat sehr selten das Problem, dass bei langanhaltenden, extrem starken Niederschlägen...

  1. #1 HarryDM, 07.10.2024
    HarryDM

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    Liebe Forumsgemeinde,

    ein um 1955 errichteter Betonkeller hat sehr selten das Problem, dass bei langanhaltenden, extrem starken Niederschlägen etwas Wasser durch die Wand sickert.
    Ist nicht viel, so maximal 2 bis 3 Liter, gibt halt eine große Pfütze.
    Sonst ist der Keller trocken.
    Die betroffen Fläche ist nur knapp 2 qm groß, man sieht dort deutlich grobe Kiesnester so, wie man damals halt gebaut hatte.
    Jetzt würde ich gerne die Wand von Innen mit einem geeigneten Material verspachteln, in der Hoffnung, die Leckage "zuzustopfen".
    Was wäre ein dafür geeignetes Material?
    Z. B. PCI Polycret 50, oder gibt es da etwas Besseres?

    Viele Grüße

    HarryDM

    P. S.
    Ja ich weiß, von außen aufgraben und fachgerecht abdichten wäre die richtige Lösung, aber zunächst will ich es mal von innen versuchen.
     
  2. #2 ynnus, 07.10.2024
    Zuletzt bearbeitet: 07.10.2024
    ynnus

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    Hi Harry und willkommen im Forum,

    kannst du denn erkennen, aus welchen Kiesnestern das Wasser heraus tropft? Bei uns im Keller ist das auch so. Dort hab ich mit einer PU-Harz-Injektion die betroffenen Stellen verpresst und abgedichtet. Das Harz fließt in die kleinsten Risse und quillt dort bei Wasserkontakt zu einem dichten Schaum auf. Das geht aber nur (im wirtschaftlichen Rahmen) wenn man nicht auf Verdacht alles vollflächig verpressen muss sondern eben gezielt dort, wo es Risse bzw. Kiesnester gibt und wo eben Feuchtigkeit hindurch tropft.

    Zum Thema Zustopfen: Es gibt spezielle Sperrmörtel, die mit 4+ mm Schichtstärke bereits Druckwasserdicht sind. Kostet etwas mehr aber dichtet besser ab als einfach nur ein Ausgleichsmörtel, der dir die Feuchtigkeit kapilar durchreichen wird. Alternativ kannst du auch mit einem beliebigen Mörtel die groben Löcher stopfen und anschließend mit einer Dichtschlämme abdichten. Da sind je nach Hersteller auch 3 - 5 mm bereits wasserdicht und du könntest die ganzen inneren Wände (oder zumindest in der relevanten Höhe) damit bespachteln und abdichten.

    Grüße,

    Ynnus
     
  3. #3 HarryDM, 07.10.2024
    HarryDM

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    Hallo ynnus,

    Danke für die Info!
    "Sperrmörtel" mit diesem Stichwort habe ich jetzt ein paar Produkte gefunden, mal sehen wo ich die bekomme.
    Damit werde ich die Fläche verputzen und sehen, was passiert.
    Richtig Druck ist da ja nicht drauf, es ist nur temporäres Sickerwasser.


    Viele Grüße

    HarryDM
     
  4. ynnus

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    Kannst du denn mit Sicherheit sagen, dass das Wasser durch die Betonwand eindringt, oder könnte es auch der Wandanschluss zwischen Boden und Wand sein? In der Regel hast du bei einem Haus von 1955 keine durchgehende Bodenplatte sondern Streifenfundamente. Der Boden ist dann einfach zwischen den Fundamenten ausgegossen. Der Anschluss von Boden zu Wand ist damit nicht durchgängig dicht und kann Risse enthalten oder aber die Feuchtigkeit steigt durchs Streifenfundament hoch und läuft dann am Wandanschluss auf den Kellerboden. In so einem Fall müsste man eher eine Hohlkehle mit Sperrmörtel ausbilden und den ganzen Boden-Wandanschluss abdichten.
     
    simon84 und SIL gefällt das.
  5. #5 HarryDM, 07.10.2024
    HarryDM

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    Ja, es ist ganz klar, das das Wasser in einer Höhe von ca. 1,2 m über Fußboden eindringt, kann man sehen.
    Um 1975 wurde eine Dränage gelegt und die Fundamente verstärkt, indem innen ca. 80 cm hoch WU Beton gegossen worde.
    Anschließend wurde der Fussboden vollflächig betoniert.
    Danach war und ist der Keller trocken, bis auf Kondensation im feuchten Sommer, was mit einem Luftenfeuchter gut beherschbar ist.
    Nur bei seltenen Extremniederschlagsereignissen zeigen sich Schwachstellen oberhalb des verstärkten Fundaments.
    Aber danke für den Tip mit der Hohlkehle, das schaue ich mit noch mal genauer an.
     
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