Welches Fundament ?

Diskutiere Welches Fundament ? im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo Zusammen, auf dem Gartengrundstück meiner Mutter möchte ich mir ein Wochenendhaus ohne Keller (Holzblockhaus mit 90 mm Wandstärke)...

  1. #1 Hey Joe, 19.10.2016
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    Hallo Zusammen,

    auf dem Gartengrundstück meiner Mutter möchte ich mir ein Wochenendhaus ohne Keller (Holzblockhaus mit 90 mm Wandstärke) bauen lassen mit einer Grundfläche von 5x5,5m sowie 1,5m Vordach. Das Holzblockhaus einschließlich der Dacheindeckung mit Dachziegel hat ein Gewicht von ca. 2,5 - 3,0 Tonnen. Auf dem Grundstück sind schon die Leitungen für Abwasser, Wasser und Strom vorhanden die nur Umverlegt bzw. verlängert werden müssen.
    Nun meine Frage an Euch: Genügt hier ein Streifenfundament oder sollte es doch besser eine geschlossene Betondecke mit einer Armierung sein. Aus meinem Bekanntenkreis habe ich bis jetzt schon so viele verschiedene Ratschläge erhalten dass ich wirklich nicht weiß was ich machen soll. Außerdem, was ist eine "Frostschürze" ? Wird die für das Streifenfundament sowie als auch für die Betonplatte benötigt ?
    Für jede Antwort/Info im Voraus besten Dank.

    MfG
    Hey Joe
     
  2. #2 Onkel Dagobert, 19.10.2016
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    Also, mit Verlaub, wenn Du nicht mal weißt was eine Frostschürze ist, dann solltest Du die Finger davon lassen und Dir jemanden holen der weiß was er macht.
    Welche Gründung erforderlich ist kann man ohne Kenntnisse des Bodens nicht sagen.

    Für die Berechnung von Fundamenten ist ein Statiker zuständig.

    Wenn man die Bodenverhältnisse kennt könnte ein erfahrener Baumensch durchaus die Fundamente "aus Erfahrungswerten" (über-)dimensionieren, aber das fällt eindeutig in den Bereich DIY, daher hier keine Empfehlung.

    Vielleicht mal mit einem (kleineren) Bauunternehmer aus der Gegend sprechen. Die kennen die Bodenverhältnisse meistens recht gut und lehnen sich vielleicht sogar so weit aus dem Fenster dass die das Fundament dimensionieren, aber nochmal: Zuständig ist hierfür eigentlich ein Statiker
     
  3. #3 Tiefbaufotograf, 19.10.2016
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    Meist liefern die Hersteller doch einen Fundamentplan mit. Such mal im Netz nach einer Aufbauanleitung für das von Dir bevorzugte Objekt, oder ruf dort an.
    Eine Frostschürze ist ein umlaufender Fundamentstreifen aus Beton um Frostschäden zu verhindern. Ob das für das von Dir bevorzugte Blockhaus nötig ist wirst Du auch herausfinden.
     
  4. #4 Hey Joe, 19.10.2016
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    Ich bitte vielmals um Entschuldigung dass ich so blöd bin. Es hat bestimmt, wie der Name schon sagt irgend etwas mit Kälte zu tun aber ich weiß trotzdem nicht was eine "Frostschürze" ist und wie dieses Teil aussieht.
    Nur noch einmal zur Info, das Blockhaus wird von einer Fachfirma aufgebaut und ebenso das Fundament (wie auch immer welches zur Ausführung kommt) von einer Fachfirma erstellt werden.
    Es wird auch kein "Schwarzbau", weil bei dem zuständigen Amt ein Bauantrag gestellt wird.
    Nur hätte ich gern im Voraus gewusst über was ich rede, wenn ich mich mit einer Baufirma in Verbindung setze.
     
  5. #5 Hey Joe, 19.10.2016
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    Hallo Tiefbaufotograf,

    danke für die Antwort. Zumindest weiß ich jetzt was eine Frostschürze ist und wie sie aussieht.
     
  6. #6 Tiefbaufotograf, 19.10.2016
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    Du willst wissen, worüber Du redest und was Du kriegt. Gut!

    Aber warum fragst Du dann, ob es eine bewehrte Bodenplatte, oder Streifenfundamente werden sollen? Was schlägt denn die Firma vor? Von welchem Hersteller ist das Haus? Welchen Unterbau fordert der?

    Wie Donald schon sagte, hängt die Notwendigkeit vom Boden des Hauses ab. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass solch ein Bauwerk keine Bodenplatte benötigt. Wenn Du das Ding jedoch auf locker aufgefüllten Boden stellst, dann kann das natürlich auch von Vorteil sein.
    Hierfür solltest Du von einem erfahrenen Tiefbauer mal ein, zwei Probeschachtungen machen lassen um die Tragfähigkeit des Bodens zu prüfen. Setzungen der Fundamente sind ziemlich doof, dann steht die Bude später schräg, Fenster und Türen schließen nicht mehr, etc.

    Wie gesagt: Ohne zu wissen, welche Bude Du da errichten wirst, ist eine Ferndiagnose unmöglich. Und selbst dann muss immer noch die Tragfähigkeit des Bodens geprüft werden. Die Ansprüche an die Tragfähigkeit sind beim Holzhaus allerdings nicht besonders streng. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn Du diesbezüglich Probleme bekommst.
     
  7. #7 Onkel Dagobert, 20.10.2016
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    Da bin ich ja schon mal beruhigt dass das ein Fachmann machen soll. Klang im ersten Post nach DIY.

    Also eine Frostschürze ist ein umlaufender Rand aus Beton der bis min. 80cm in die Erde geht. In unseren Breitengraden wird Frost nicht bis in diese Tiefe vordringen.
    Wie du sicher weist bringt Frost nicht unwesentliche Volumenänderungen mit sich. Wenn dies unterhalb von Fundamenten passiert kann es zu Setzungen kommen, was Risse verursachen kann oder schlimmer, das ganze Gebäude steht irgendwann schief.

    Ein Streifenfundament bis min. 80cm unter Erdreich ist gleichzeitig eine Frostschürze. Wenn man allerdings auf flächig auf einer Bodenplatte gründet benötigt man trotzdem eine Frostschürze.
    Ob Du eine Bodenplatte benötigst hängt auch davon ab wie der Bodenbelag aussehen soll. Willst Du hier Fliesen o.ä? Dann benötigst Du eine Bodenplatte. Wenn da nur gepflastert werden soll, oder eventuell ein Dielenboden aus Holz, dann benötigst Du keine Bodenplatte. Statisch werden warscheinlich Streifenfundamente reichen, es sei denn der Boden ist seeehr mies.
     
  8. #8 Hey Joe, 21.10.2016
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    Hallo Zusammen,

    außer den "Hinweisen" von Onkel Dagobert und Tiefbaufotograf habe ich mir jetzt noch weitere Informationen über die verschiedenen "Fundament-Ausführungen" eingeholt.
    Den Tipp mit der "Probeschachtung" finde ich sehr gut und werde ihn machen lassen. Muss dann mit meinem Zimmermann nochmal sprechen was er für eine Meinung zu den verschiedenen Fundamenten hat.
     
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