Wie ist der Nachweis von giftigen Holzschutzmitteln möglich?

Diskutiere Wie ist der Nachweis von giftigen Holzschutzmitteln möglich? im Dach Forum im Bereich Neubau; Moinsen zusammen, ich plane einen alten Resthof zu kaufen und prüfe zur Zeit die erhaltenswerte Bausubstanz. Das Haupthaus hatte Anfang der 60er...

  1. JayC

    JayC

    Dabei seit:
    29.06.2009
    Beiträge:
    22
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Kaufmann
    Ort:
    Klein Salitz
    Moinsen zusammen,

    ich plane einen alten Resthof zu kaufen und prüfe zur Zeit die erhaltenswerte Bausubstanz. Das Haupthaus hatte Anfang der 60er Jahre einen Brand, bei dem der alte 200 Jahre alte Dachstuhl zerstört wurde. Daraufhin erhielt das Gebäude einen neuen Dachstuhl mit (wahrscheinlich asbesthaltiger) Eternitdeckung.

    Da ich das Gebäude vongrund auf sanieren möchte, stellt sich die Frage, ob der Dachstuhl und eventuell auch anderes nach dem Brand ersetztes Gebälk mit gängigen Holzschutzmittel (z.B. Lindan ...), mit denen "man" in der Zeit ja noch sorgloser umgegangen ist, behandelt wurde.

    Wie kann ich am Besten feststellen lassen, ob und wie das Holz behandelt wurde? Welche Methoden bieten sich an?

    Gruß aus dem Norden
    JayC
     
  2. #2 peterk61, 10.11.2013
    peterk61

    peterk61

    Dabei seit:
    05.04.2012
    Beiträge:
    346
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Geologe
    Ort:
    Baden-Württemberg
    Um eine verlässliche Aussage zu erhalten, sollte eine Probe des Holzes von einem Labor, das sich auf Umweltanalytik versteht, auf Holzschutzmittel untersucht werden. Bitte, nicht einfach eine Probe entnehmen und beim Labor abgeben, sondern vorher die Probenahme mit dem Labor abstimmen.
     
  3. Neutal

    Neutal

    Dabei seit:
    12.12.2011
    Beiträge:
    4.182
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Zimmermeister
    Ort:
    Lüneburg
    Benutzertitelzusatz:
    VON EVENTUELL EINGEBLENDETER WERBUNG IN DIESEM POS
    Mit viel Glück findet sich irgendwo noch ein kleines Kärtchen am Holz angeschlagen wo Zeitpunkt und vor allem das Verwendete Holzschutzmittel draufstehen.
    Ansonsten hilft nur die Laboranalyse
     
  4. #4 ralf9000, 10.11.2013
    ralf9000

    ralf9000

    Dabei seit:
    22.10.2010
    Beiträge:
    1.237
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Physiker
    Ort:
    NRW
    Du solltest versuchen, durch Informationenirgendetwas noch rauszufinden und einzugrenzen, den eine vollständige Analyse ist sehr teuer.

    Da als Holzschutzmittel über diese Zeit jede Menge verschiedener Substanzen in Frage kommen können, ist die Spannweite enorm:

    Wasserlösliche anorganische Salze mit Arsen, Bor, Chrom, Fluor und Kupfer. Die sind hochtoxisch, aber gehen nicht in die Raumluft über. Also nur etwas wenn Du an den Balken rummachst.

    Organische Verbindungen wirken entweder als Insektizide oder Fungizide. Als Insektizide wurden Lindan, Endosulfan, Pyrethroide und Ethylparathion verwendet. Als Fungizide dann PCP, Dichlorfluanid, Furmecyclox, Tributylzinn-Derivate und Chlornaphthaline. Dann gibt es noch diverse Teeröle, die in beide Rubriken fallen können.

    Es gibt auch Labors, die biologische Vortests machen können und dann in der Analytik gezielter sind.

    Arbeitete 5 Jahre in der chemischen Industrie, bei einem Unternehmen, was auch groß dabei war. Weiß, was da alles in dieser Zeit legal zusammengemischt werden konnte, was zum Glück heute nicht mehr möglich ist ...
     
  5. #5 baubiologe, 11.11.2013
    baubiologe

    baubiologe

    Dabei seit:
    10.04.2013
    Beiträge:
    5
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Baubiologe
    Ort:
    Bayreuth
    Benutzertitelzusatz:
    in Nordbayern tätig
    Hallo JayC,
    die Probennahme von Frischstaub (10-14 Tage alt) mit dem Staubsauger und anschließende Laboruntersuchung auf Holzschutzmittel wäre eine Alternative. Die Kosten richten sich nach dem Untersuchungsumfang. Bei Materialproben wäre lediglich eine Probe zuwenig.
     
  6. JayC

    JayC

    Dabei seit:
    29.06.2009
    Beiträge:
    22
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Kaufmann
    Ort:
    Klein Salitz
    Sorry, daß ich mich jetzt erst wieder melde > war beruflich sehr eingebunden. Vielen Dank für die Antworten und Hinweise.

    Ich werde die "Ruine" mit einem Experten für alte Bauernhäuser, der sich angeboten hat, begehen, um das Gebäude auf von mir übersehene, gravierende Mängel zu untersuchen. Dabei werde ich versuchen, auch dieses Thema zu besprechen / klären.

    Gruß
    JayC
     
Thema:

Wie ist der Nachweis von giftigen Holzschutzmitteln möglich?

Die Seite wird geladen...

Wie ist der Nachweis von giftigen Holzschutzmitteln möglich? - Ähnliche Themen

  1. (SH)Nachweis eines Kellergeschosses, aufgeteilt auf verschiedene Gebäudeteile

    (SH)Nachweis eines Kellergeschosses, aufgeteilt auf verschiedene Gebäudeteile: Hallo zusammen! Ich plane derzeit ein Wohnhaus mit jeweils vier Wohneinheiten in Hanglage. Der B-Plan setzt die Firsthöhen als auch Traufhöhen...
  2. Asbest - Nachweis von Querkontamination bei Bausubstanzprobe

    Asbest - Nachweis von Querkontamination bei Bausubstanzprobe: Hallo Forum Experten, Ich hätte nochmal eine Frage zu Asbest und der sekundär bzw. quer Kontaminationen insb wie sich die Fasern verteilen und ggf...
  3. Qualitätsmangel Terrassenplatten nachweisen?

    Qualitätsmangel Terrassenplatten nachweisen?: Liebes Forum, wäre dankbar über eine kurze Einschätzung zu diesem vermuteten Murks: Unsere Terrasse wurde im April 2024 von einer Erdbau- und...
  4. Nachweis für Katasteramt

    Nachweis für Katasteramt: Hallo, kürzlich erhielt ich einen Brief vom Katasteramt, ich solle neue Gebäude auf meinem Grundstück einmessen lassen. Da seit 40 Jahren nichts...
  5. Bauphysik Nachweise Einfamilienhaus

    Bauphysik Nachweise Einfamilienhaus: Hallo allerseits, ich habe eine Frage und hoffe auf fachkundige Antworten! :-) Ich plane den Neubau eines Einfamilienhauses, bin noch ganz am...