Wir haben ein Fachwerkhaus - Sanierung machbar?

Diskutiere Wir haben ein Fachwerkhaus - Sanierung machbar? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo, Mein Mann und ich haben die Möglichkeit ein Fachwerkhaus und ein schönes großes Grundstück kostenlos von seinen Eltern zu bekommen. Das...

  1. #1 ringelstrumpf, 16.01.2014
    ringelstrumpf

    ringelstrumpf

    Dabei seit:
    16.01.2014
    Beiträge:
    3
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Studentin
    Ort:
    Offenburg
    Hallo,

    Mein Mann und ich haben die Möglichkeit ein Fachwerkhaus und ein schönes großes Grundstück kostenlos von seinen Eltern zu bekommen. Das Haus ist momentan vermietet, wird aber bald leer stehen. Die Grundmauern und das Dach sind soweit in Ordnung, aber ansonsten müsste man eigentlich alles machen. Die Fenster sind einfach-verglast, die Wände dünn, eine Zentralheizung gibt es nicht, das Bad ist uralt, eine Küche gar nicht vorhanden, Wände und Decken schief, die Elektrik uralt. Immerhin gibt es einen Kamin und das neue Bad könnte bleiben, wo es ist.

    Da uns die Raumaufteilung und die Größe des Hauses (etwa 10 mal 11 Meter, zwei Volletagen und ein ausbaubarer Dachspeicher, letzteres aber kein Muss) insgesamt gefällt, würden wir das Haus gerne erhalten. Die Frage ist nur, ob das finanziell machbar ist oder bald zu einem Fass ohne Boden mutiert. Wir brauchen kein Haus auf Neubauniveau, sondern wollen es einfach gemütlich. Die Wände können gerne schief bleiben, außer dort, wo gefliest wird. Wir sind auch bereit Eigenleistung miteinzubringen, aber nur so weit Vollzeitjobverträglich.

    Wir würden bis zu 150.000 Euro investieren können und wollen. Puffer nach oben hätten wir eventuell zwar noch, aber den möchte ich jetzt erst einmal nicht einrechnen, schließlich ist es ein Puffer.

    Dafür müsste man das Haus komplett dämmen, neue Fenster setzen, Heizung inklusive Verrohrung neu machen, die komplette Elektrik austauschen, teilweise die Wände neu verputzen, teilweise Decken und Böden "neu machen" (Balken dürften größtenteils in Ordnung sein), ein großes Familienbad machen lassen, eine Einbauküche einbauen, neue Haustüre und Balkontüre setzen, Malerarbeiten, ... und was ich vielleicht noch vergessen habe. Problematisch könnten die Fußböden werden, denn die sehen nach 60er und 70er Jahre aus (Asbestkleber) und natürlich können überall sonst Überraschungen lauern.

    Kann jemand eine grobe Einschätzung geben, ob der Plan sinnig oder unsinnig ist? ... Ist es teuer einen Architekten hinzuziehen, der das alles plant und überwacht?

    Vielen Dank und freundliche Grüße!
     
  2. #2 ringelstrumpf, 16.01.2014
    ringelstrumpf

    ringelstrumpf

    Dabei seit:
    16.01.2014
    Beiträge:
    3
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Studentin
    Ort:
    Offenburg
    Entschuldigt bitte, der Beitrag ist im falschen Unterforum. Er gehört eigentlich in "Sanierungskonzept & Kostenschätzung". Ich weiß leider nicht, wie ich ihn verschieben/löschen kann.
     
  3. Neutal

    Neutal

    Dabei seit:
    12.12.2011
    Beiträge:
    4.182
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Zimmermeister
    Ort:
    Lüneburg
    Benutzertitelzusatz:
    VON EVENTUELL EINGEBLENDETER WERBUNG IN DIESEM POS
    Für ein solches Projekt ist eine gute Planung und Bestandsaufnahme unerlässlich. Die Balken scheinen in Ordnung zu sein, kann sein, muß aber nicht.
    Überall kann der Pilz, schlimmstenfalls der Schwamm lauern. Hier muß also vor dem Ersten Handgriff alles genau untersucht werden. Müssen im Nachhinein Balken oder Schwellen getausch werden, so werden auch die Steine aus den Gefachen entfernt.
    Möglich ist alles, ohne Bestandaufnahme aber nicht kalkulierbar.
     
  4. #4 ringelstrumpf, 16.01.2014
    ringelstrumpf

    ringelstrumpf

    Dabei seit:
    16.01.2014
    Beiträge:
    3
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Studentin
    Ort:
    Offenburg
    Vielen Dank für die Antwort.

    Wer führt so eine Bestandsaufnahme durch und wie viel würde so etwas kosten (grob)? :)
     
  5. #5 Kalle88, 16.01.2014
    Kalle88

    Kalle88

    Dabei seit:
    16.08.2013
    Beiträge:
    6.160
    Zustimmungen:
    6
    Beruf:
    Dachdecker/ Kaufmann
    Ort:
    Berlin
    Personen die Geld für Planung haben wollen und kein Interesse am Verkaufen von Produkten haben. Ich würde sagen Architeken oder darauf spezialisierte Personen.

    Ich hatte damals eine alten Zimmermannsmeister bei mir, der sich auf sowas spezialisiert hatte und nur Planleistungen dafür macht und nicht mehr selbst arbeitet. Gekostet hat mich das für die erste Besichtigung mi Fazit knapp 200 Euro. Waren aber auch mehrere Stunden in Gange mit Spezialwerkzeug usw.

    Leider hat der Sanierungsstau mein Budget überstiegen, also wurde nichts draus.
     
  6. #6 MarcusW, 16.01.2014
    MarcusW

    MarcusW

    Dabei seit:
    06.01.2014
    Beiträge:
    5
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Rechtsanwalt
    Ort:
    Pielenhofen
    Ich kann dem nur zustimmen. Mache momentan selbst so ein Projekt und man erlebt immer Überraschungen. Empfehle auch, vorher etwas Literatur spezifisch zu Fachwerkhäusern zu lesen, zB W. Lenze, Fachwerkhäuser restaurieren. Man muss schon einige Dinge beachten, sonst richtet man mehr Schaden an als man renoviert. Das sollte einen aber nicht entmutigen, denn - Budget mal außen vor gelassen - man lebt den Rest der Zeit in einem Haus, das nicht von der Stange kommt.
     
  7. #7 Alfons Fischer, 17.01.2014
    Alfons Fischer

    Alfons Fischer

    Dabei seit:
    18.11.2010
    Beiträge:
    3.718
    Zustimmungen:
    3
    Beruf:
    thermische Bauphysik
    Ort:
    Dkb
    Benutzertitelzusatz:
    Formularausfüller
    gehen Sie mal grob davon aus, dass das nicht günstiger wird als ein Neubau. Eher mehr. Naja, vielleicht dann nicht, wenn Sie einen baulichen, ausstattungstechnischen und energetischen Standard wünschen, der der Bauzeit des Gebäudes entspricht (also veraltet ist).

    Es muss ja an jedes einzelnes Bauteil rangegangen, repariert, saniert werden...
    Und es können viele Bauteile Schäden aufweisen, welche versteckt sind. Also Dinge, die erst im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen zutage treten.
    Und da spielt einfach der Faktor Arbeitszeit eine große Rolle.

    Man müsste erst mal alles, was später rein kam rückbauen und die kritischen Punkte freilegen. Jemand mit Sachverstand kann nämlich auch nur beurteilen, was er sieht. Und erst dann eine Entscheidung fällen, ob man weiter macht. Dann sind vielleicht schon etliche Arbeitsstunden reingeflossen, ein Baustopp kann zu diesem Zeitpunkt aber noch preiswerter sein als weiterzumachen.
     
Thema:

Wir haben ein Fachwerkhaus - Sanierung machbar?

Die Seite wird geladen...

Wir haben ein Fachwerkhaus - Sanierung machbar? - Ähnliche Themen

  1. Dezentrale KWL im Fachwerkhaus mit dünnen Wänden

    Dezentrale KWL im Fachwerkhaus mit dünnen Wänden: Hallo zusammen, im Rahmen der Sanierung unseres Fachwerkhauses möchte ich gerne auch eine dezentrale KWL installieren. Zustand/Geplant:...
  2. Mauerpappe? zwischen Zementpflastermörtel und Bodenholzbalken Fachwerkhaus

    Mauerpappe? zwischen Zementpflastermörtel und Bodenholzbalken Fachwerkhaus: Guten Tag Vor dem Haus ist der Platz mit Natursteinen verlegt bis zum Holzbodenbalken. An verschiedenen Stellen hat sich der...
  3. Drainage bei Fachwerkhaus Fundament aus Felsen

    Drainage bei Fachwerkhaus Fundament aus Felsen: Hallo zusammen, ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Meine Frau und ich sanieren gerade ein altes Fachwerkhaus von 1927. Die...
  4. über 100 jähriges Fachwerkhaus, Frage zu 2 Varianten Dachdämmung mit oder ohne Ausbau

    über 100 jähriges Fachwerkhaus, Frage zu 2 Varianten Dachdämmung mit oder ohne Ausbau: Liebe Fachwerkhaus- plus Dachdämmungs-Expert:innen, mein Haus hat 10cm dünne Wände. Die Außenwände werden im EG und 1. Stock mit Lehmplatten...
  5. Sanierung Fachwerkhaus mit Denkmal - Fragen über Fragen

    Sanierung Fachwerkhaus mit Denkmal - Fragen über Fragen: Hallo zusammen, wir hatten einen Termin mit einem Energieexperten (mit viel Denkmalerfahrung), um über unser Sanierungsprojekt zu sprechen. Er...