Wo bleibt eigentlich die Altbau-Wärmepumpe?

Wo ist das Problem? Dafür gibt es genug WPs. Monoblöcke der Asiaten. Panasonic (habe ich selber auch schon zwei Stück installiert) ist in 3-7 Werktagen geliefert. Aber auch Mitsu oder sonstige sind gut verfügbar. Gute und robuste Technik, Effizienz wie die 3-4 Mal teureren deutschen Hersteller. Hat aber kein Heizungsbauer Bock drauf.

 

Moin
Ich habe einen altbau aus den 30ern, allerdings haben wir schon einiges gemacht. Ich stehe auch auf Kriegsfuß mit der aktuellen Regierung und entscheidungen. Ich habe mich mit dem thema wärmepumpe noch nicht so intensiv beschäftigt, aber natürlich schon geschaut was es so gibt.

Wir haben einen mix aus fbh unten und oben Radiatoren.

Was mich mal interessieren würde, wir benötigen bei Außentemperaturen von

5 grad - VL 36
0 grad - VL 42
-10 grad VL 58

Diese Vorlauftemperaturen.

1) Wenn man jetzt eine luft-wärmepumpe nutzen würde, sind diese Temperaturen gut zu erreichen also fällt das noch in die Kategorie effizient oder eher uneffizient?

2) aktuell schafft unsere Heizung einen vl von 60 grad im wenigen Minuten. Geht das bei einer wärmepumpe genauso schnell oder benötigt die dafür quasi stunden?

 

Ein paar Grad solltest Du noch runterkommen. Einfachste Möglichkeit: Die Heizkörper alle voll auf und 24 Stunden durchheizen. Die FBH passt sich an, so dass es angenehm wird.
Allein dadurch dürftest Du 5 bis 10 Grad (bei NAT) runterkommen und damit im effizienten Bereich für WP landen.

Anders als chilligs Post vermuten lässt, kriegen das alle aktuellen Geräte dann auch gut hin. Die sind weder laut noch kann ich im Land des VW Golf glauben, dass sich jemand an der Optik stören könnte. ;-)
Zukunftsfähig sind vor allem die mit R290 als Kältemittel.

 

Hallo
Es muss die "Luft - Volkswärmepumpe" her die auch ohne Fussbodenheizung funktioniert.
Plattenheizkörper und Steuerung austauschen und los geht es ......

 

Alle WP funktionieren ohne FBH.

 

Hallo
Da ergänze ich :
- ohne FBH
- ohne 3-fach Fensterverglasung
- ohne 20 cm WDVS
- ohne 120 m Tiefenbohrung

Es geht einfach um
eine kostenverträgliche Lösung,
nicht das halbe Haus abreißen zu müssen, wenn man im Wohnzimmer 22° Grad haben möchte......

 

Ja, problemlos bei vernünftiger Effizienz. Ohne Einsatz eines Heizstabes.

Von 25 auf 60 Grad in wenigen Minuten. Ist auch für die Warmwasserbereitung relevant.

Ggf. 33er Heizkörper verbauen, damit die VL Temperatur noch weiter runter kommt.

Ja, das kannst Du auch mit den meisten WPs erreichen. Ist dann aber genauso teuer wie mit dem geächteten Gas / Öl. Also im "Schrott-Altbau" wirst Du immer richtig teuer heizen. Und ob es am Ende 3.000€ im Jahr für Gas und Öl (der Stoff wird auch deutlich teurer werden) oder Strom werden, spielt dann keine Rolle.
Bau für 5.000€ Materialkosten einen Monoblock ein und schließe ihn an die alten Leitungen an. Freu Dich, dass es problemlos warm wird. Ärger Dich, dass die Heizkosten aber noch immer so schweinehoch sind.

 

Das Problem, das halt besteht, ist dass wenn man sich jetzt z. B. in Baden-Würrtemberg eine Wärmepumpe aufstellt, dann ist das durch das EWarmeG mit Auflagen verbunden. In einigen anderen Bundesländern gibt es ähnliche Auflagen.

Die Wärmepumpe muss ein JAZ von mindestens 3,5 erreichen und gleichzeitig den gesamten Wärmeenergiebedarf für Heizung und Warmwasser decken, damit man die Auflagen voll erfüllt. Erfüllt man die Auflagen nicht, kann ein ein Bußgeld von bis zu 100.000 EUR drohen!

Wenn die Wärmepumpe den gesamten Wärmeenergiebedarf mit einer JAZ von mindestens 3,5 nur anteilig decken kann, muss man zusätzlich noch andere erneuerbare Energien verwenden wie z. B.
- Solarthermie mit einer bestimmten Fläche pro Quadratmeter Wohnfläche
- Brennwertkessel mit flüssiger (Öl) oder gasförmiger Biomasse (Gas) mit einem Anteil an Biomasse von 10 %

 

Wie schon gesagt, eine Mono als Inverter, die billigen Kältemaschinen kannste vergessen, die sind mehr mit abtauen als mit Heizen beschäftigt.

Ich hab seit 30 Jahren WP mit HK im Gebrauch, natürlich bei entsprechend gedämmten Häusern.

Du musst Dich nur von den ganzen Werbeversprechen lösen, daß Du durch die vielen Einsparungen reich wirst. Gerade das wirste nämlich nicht. Wenn Du 10000 kWh brauchst, dann brauchste 10.000 kWh. Wie und womit ist ziemlich wurscht preislich

 

Hallo
Abtauen, Warmwasser und tägliche Sperrzeiten. Der Rest bleibt für "warme Bude"

 

So ein Unsinn. Habe selbst mehrere solche Geräte problemlos im Einsatz. Auch im Altbau ohne Außendämmung. Sowohl Geräte mit FBH als auch Heizkörpern.

 

Noch größerer Unsinn. Du darfst den Niederrhein nicht als Maßstab ansetzen. In der Region weiß man gar nicht, was Frost und Wind sind...

Und wir befinden uns hier im ungedämmten Altbau, was glaubst Du, wo du da mit der Geisha für 3.000 abbleibst. Im Konkurs...

 

Das ist so ein Sachverhalt, der mit aufgefallen ist. Für die Heizlastberechnung sind unterschiedliche regionale Norm-Außentemperaturen festgelegt wie z. B.

• Niederrhein:
  
  • Norm-Außentemperatur = -8,1 °C
  • Jahresmitteltemperatur = 10,6 °C

Die Norm-Temperaturen meiner Region liegen stattdessen bei:

• Norm-Außentemperatur = -10,9 °C
• Jahresmitteltemperatur = 10,2 °C

In sehr alten Versionen der DIN 4108 aus den 1960er Jahren hat man noch zwischen drei unterschiedlichen Dämmgebieten (I, II und III) unterschieden. Das wurde in der ersten Wärmeschutzverordnung (1977) gänzlich ignoriert. Möglicherweise aufgrund des Gleichbehandlungsgrundsatzes.

 

Das hatten wir doch schon, das ist Quatsch.

Erstens: 3,5 ist kein Hexenwerk. Eigentlich gilt drunter schon als massive Fehlplanung/-betrieb.
Zweitens: Welche Behörde kommt denn zu dir nach hause, baut nen Wärmemengenzähler und nen Stromzähler ein und überwacht deine Anlage ein paar Jahre, um dann eine JAZ zu ermitteln? Eben.

 

Ja, dass hatten wir tatsächlich schon mal. Da hast du gesetzliche Pflicht mit Förderungsbedingungen vermischt und hattest keine Lust im Detail nachzuschauen. Es steht so nunmal im Landesgesetz für Baden-Württemberg. Für mich ist das gültig, weil ich in Baden-Württemberg gemeldet bin und im Grundbuch von einem bestimmten Flurstück in Baden-Würrtemberg als Eigentümer eingetragen bin.

Dass du das schonmal irgendwo so und so gemacht hast, ist zwar eine nützliche Information aber nur eingeschränkt von Bedeutung.

Du könntest mir ja einerseits eine schriftliche Versicherung ausstellen, dass du im Fall, dass wenn man von mir ein Bußgeld einfordert, das du dann dieses Bußgeld an meiner statt leistest und andererseits ab dem Zeitpunkt zu dem ich mir eine Wärmepumpe installiere die 100.000 EUR schon vorab auf ein spezielles Konto einzahlst mit Verfügung und Zweckverwendung bei einem auf mich ausgestellten Bußgeldbescheid. Ich nehme mal an dass du das nicht machen wirst, also hat sich das Thema erledigt!

 

Ich hab nen Juristen an der Hand und kläre das mal bei Gelegenheit. Aber selbst wenn das so im Gesetz steht, ist es schlicht nicht durchzusetzen, da das Land in der Beweispflicht wäre. Und wie schon gesagt, kann der Beweis nicht erbracht werden.
Und weder die drei Energieberater noch die zwei Sanitärunternehmen, mit denen ich bisher die Umbauten gemacht habe, haben davon irgendwas erwähnt. Die hätten es wahrscheinlich mitgekriegt, wenn sie in Altbauen keine WP einbauen dürften. Es wird also mal definitiv nicht praktiziert. Und wahrscheinlich ist es auch juristisch nicht der Fall.

PS: Sag doch bitte nochmal schnell, wo das steht. War wohl ein anderer Thread.

 

Ich habe nicht behaupted, dass man im Altbau keine Wärmepumpe einbauen darf. Ich habe geschrieben, dass es mit Auflagen verbunden ist. Verdrehe bitte nicht die Tatsachen. Aber du kannst das ja bei Gelegenheit klären.

Damit das jetzt nicht ausartet, ich will die Wärmepumpen nicht schlecht reden, ich habe nur darauf hingewiesen, dass es in einigen Bundesländern mit gesetztlichen Auflagen verbunden ist und ggf. zusätzliche Kosten entstehen können, wenn man nicht gegen diese Gesetze verstoßen möchte. Es ist halt so. Auch wenn es dir jetzt nicht gefällt. Mir gefällt es auch nicht.

Quelle: https://um.baden-wuerttemberg.de/fi.../150317_Novelle_Erneuerbare_Waerme-Gesetz.pdf

 

Wer will sich denn dem Risiko aussetzen? Wahrscheinlich wäre der Sani auch in der Haftung. Nene. Wenn dem so wäre, wäre das ein Quasi-Verbot. Deshalb halte ich es ja auch für falsch und spucke so große Töne. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Und nicht persönlich nehmen, ich sagen ja nicht, dass Du Bullshit erzählst. Das steht schon erstmal so da, wie Du schreibst. Ich gehe eben nur davon aus, dass der Passus mit der alleinigen Heizung die JAZ aushebelt. Aber das muss ich noch klären.

 

Unter Nummer 2 wird die Anrechenbarkeit von Wärmepumpen beschrieben: https://um.baden-wuerttemberg.de/fi...0830_Hinweise_zur_Waermepumpe_im_EWaermeG.pdf