Wo/wie wird der Sockel/Fundament mit Bitumendickbeschichtung beschichtet?

Diskutiere Wo/wie wird der Sockel/Fundament mit Bitumendickbeschichtung beschichtet? im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo Leute, ich bin neu hier im Forum, bin der Vitali 41 Jahre aus Niedersachsen, letztes Jahr wurde ein Anbau an unser Bestandshaus (BJ 2005)...

  1. equus

    equus

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    Hallo Leute, ich bin neu hier im Forum, bin der Vitali 41 Jahre aus Niedersachsen,
    letztes Jahr wurde ein Anbau an unser Bestandshaus (BJ 2005) angebaut. Es ist ein Wohnzimmer und momentan noch Rohbau mit bereits eingebauten Hebeschiebetüranlagen, dieses Jahr geht es nun weiter. Der Anbau ist in Leichtbauweise (24cm Ytongsteine und Holzdecke) und steht auf einem Streifenfundament (80cm tief) mit einer richtig dicken Sohleplatte (mind. 50cm). Das ganze wurde in eins gegossen, das Fundament und die Sohleplatte sind also nicht voneinander getrennt. Der Anbau und das ganze Haus steht erhöht auf einem Sockel, welcher 40cm über dem Außenboden (GOK) herausragt, eine Terrasse soll später entsprechend hoch zum Haus hin aufbauen. Im Erdreich befindet sich also das Streifenfundament und ein gewisser, kleiner Teil der Sohleplatte, der Rest dieser ist oberhalb der GOK. An die Fassade kommt eine Vorgehängte Konstruktion aus HPL-Platten (VHF), welche insgesamt 16cm aufbauen wird (12cm Steinwolle und 4cm Hinterlüftung).
    Nun soll die Abdichtung und Dämmung an der Außenwand/Sockel/Fundament erfolgen, bevor die Fassade installiert wird.

    Ich habe bisher folgendes erledigt (chronologisch korrekt):

    Das Fundament ringsum ca. 30cm breit und 60cm tief vom Erdreich ausgeschachtet, weil hier später, von Randsteinen umfasst, Kies rein soll um ein schnelles Ablaufen von Wasser zu gewährleisten (Drainage benötige ich hier nicht).

    Den Betonsockel nur oberhalb des Erdreiches UND 50cm Mauerwerk darüber:
    - mit Grundierung vorbehandelt
    - 2 Schichten Bitumendickbeschichtung aufgetragen
    - nur auf den Sockel unterhalb des Mauerwerks habe ich 5cm dicke, im unteren Bereich zum Bau hin abgeschrägte, Styrodurplatten mittels Bitumendickbeschcichtung per Wulstmethode angeklebt (siehe angehängte Skizze)
    - Auf das vorab bitumenbeschichtete Ytong-Mauerwerk habe ich 12cm dicke, im unteren Bereich zum Bau hin abgeschrägte Styrodurplatten mittels Dickbeschcichtung per Wulstmethode angeklebt. Diese 12cm dicken Styrodurplatten überlappen sich (ca. 7cm) im unteren Bereich mit den 5cm dicken Styrodurplatten, welche zuvor am Sockel angebracht wurden (siehe angehängte Skizze)

    - Das ganze angeklebte Styrodur an der Frontseite nochmals mit Grundierung vorbehandelt um weitere Maßnahmen durchführen zu können

    Es ergeben sich für mich nun Fragen bezüglich der Fundamentabdichtung/Beschichtung und der Sockelabdichtung/Beschichtung:

    Frage a) wie man sieht, ist das Streifenfundament nicht mit einer Perimeterdämmung versehen und ist nackt im Erdreich. Die Perimeterdämmung nachträglich anzubringen, wäre fast unmöglich, da das Fundament an der Seite sehr uneben ist und keine Platten angeklebt werden können. Frage: soll zumindest eine Dickbeschichtung auf das Streifenfundament aufgetragen werden, oder kann auch darauf verzichtet werden? Ich könnte nur an der Erdberührenden horizontalen Wand, mit extrem hohem Materialverbrauch (da Fundamendwand sehr uneben) etwas aufpinseln, macht es aber überhaupt Sinn, wenn unterhalb des Fundaments eh jegliche Dämmung fehlt (und der Bau stark erhöht von GOK aufbaut)?

    Frage b) wie mache ich am Haussockel weiter? Die sichtbaren Frontseiten der angeklebten Styrodurplatten sind noch ungeschützt. Ich hatte vor, den später sichtbaren Teil oberhalb der Terrassendielen (ca. 15cm) mit einer Armierung (mittels Klebemörtel) zu versehen und darauf Putz aufzubringen. Bei dem nackten, abgeschrägten Frontbereich unterhalb der Terrassendielen und bis zur Unterseite der 5cm Styrodurplatten bin ich jedoch am stocken: Bitumendickbeschichtung überall in 2 Schichten drauf, oder Styrodur nackt lassen?

    Ich hoffe der lange Text ist nicht irritierend und die Schilderung der Sachlage ist ausreichend um diese zwei Fragen beantworten zu können.

    Ich wäre sehr froh wenn es wieder vorangeht, dazu benötige jedoch etwas Beratung und bin jedem Ratgeber dankbar.
    Vielen Dank im Voraus und ein schönes Wochenende!
    Vitali


    23.46.35.jpeg Haussockel.jpg
     
  2. borish

    borish

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    Für welche Wassereindringklasse soll abgedichtet werden und wie durchlässig ist der Boden? Bei W 1.2-E reicht eine Folie auf der Bodenplatte.
    Welchen Zweck haben die Edelstahlspäne in der BoPla?
     
  3. equus

    equus

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    Hallo Borish,
    ehrlich gesagt weiß ich nicht welche Wassereindringklasse vorliegt, woher bekomme ich diese Information? Jedenfalls ist die Lage in der Ortschaft in der das Haus steht erhöht.
    In dem Fundament und der Bodenplatte (dies ist gleichzeitig in eine Schalung gegossen worden und bildet somit eine monolithische Struktur) sind Stahlfasern statt Armierung in das Beton während des Mischvorgangs eingebracht worden, die Berechnung der Menge erfolgte durch den Architekten.
    Kannst Du vielleicht auf meine Fragen bezüglich der Abdichtung des Haussockels eingehen?
    Vielen Dank im Voraus
    V.
     
  4. borish

    borish

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    Die Wassereindringklasse kann ein Bodengutachter ermitteln.
     
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