Zusätzliches Dämmkonzept innen bei Aufdachdämmung

Diskutiere Zusätzliches Dämmkonzept innen bei Aufdachdämmung im Dach Forum im Bereich Neubau; Liebes Forum, liebe Dach-Experten, Ich versuche mich mal hier an euch zu wenden, nachdem mein Energieberater keine Rückmeldungen mehr gibt und...

  1. #1 nefasurius, 29.07.2024
    nefasurius

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    Liebes Forum, liebe Dach-Experten,

    Ich versuche mich mal hier an euch zu wenden, nachdem mein Energieberater keine Rückmeldungen mehr gibt und mir die Zeit langsam davonläuft.

    Wir sanieren gerade ein Haus aus den 1970er Jahren und es hat bereits ein neues Dach bekommen (dessen Planung von einem Energieberater in Absprache mit dem Dämmungshersteller erfolgt ist). Vorher war das Dach mit Eternitschieferplatten eingedeckt. Von oben wurde alles entfernt, die Schalungsbretter sind geblieben.

    Auf die Schalungsbretter kam dann zunächst eine Dampfbremse (BauderVAP DB) und darauf eine Aufdachdämmung (BauderPIR SF 160mm), gefolgt von Lattung, Konterlattung und Betondachsteinen - und mittlerweile auch schon einer PV Anlage.

    Da ich immer wieder gehört habe, dass PU-Aufdachdämmung laut sein kann und der sommerliche Hitzeschutz nicht so super ist, wollte ich nun gerne die 140mm Dachsparren innen noch nutzen, um sie zusätzlich mit z.B. Holzfasern zu dämmen. Das kann ich (denke ich) ganz gut selbst erledigen, bin mir aber unsicher, wie genau die jetzt auszuführen wäre und ob ich das überhaupt machen darf.

    Beim Thema Feuchtigkeitsschutz im Dach habe ich jetzt schon so viele Meinungen gehört, dass ich komplett unsicher bin, daher versuche ich jetzt von euch einfach noch mehr Meinungen zu bekommen! ;)

    - Kann ich bei dem gegebenen Dämmkonzept (Schalungsbretter, luftdicht angeschlossene Dampfbremse, PU-Aufdachdämmung) noch zusätzliche eine Holzfasermattendämmung einbringen?
    - Wenn das geht: Welche Art von "Folie" darf unter die Holzfasermatten, bevor die Decke anschließend mit Gipskartonplatten verschlossen wird?
    - Wenn ich den Ubakus-Rechner hierfür nutze: Auf welche Wäre wäre hier besonders zu achten? Zeigt das Programm mir an, wenn es Feuchtigkeits-Probleme gibt, oder sollte ich mich darauf eher nicht verlassen?

    Weitere Infos zum Dach/Haus: Auf der Hälfte des Hauses gibt es einen Spitzboden, auf der anderen Hälfte nicht (dort ist bis unters Dach ausgebaut). Da wir nun eine Aufdachdämmung haben, ist der Spitzboden dementsprechend biser warm ausgeführt. Wobei ich mich auch frage, inwiefern ich diesen jetzt noch (zumindest ein bisschen) dämmen darf/sollte.

    Ich hoffe, mein Anliegen ist verständlich und ihr könnt mir helfen!
     
  2. #2 titan1981, 30.07.2024
    titan1981

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    was sagt denn UBAKUS zu deinem Dachaufbau? Daran kann man zumindest abschätzen was passieren kann wenn man da mal die "Lösungen" eintippt....
     
  3. #3 Tikonteroga, 30.07.2024
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    Ich hätte jetzt intuitiv zumindest vorerst bedenken, wenn man in diesem Fall zusätzlich mit Holzfaser zwischen den Sparren dämmt, weil sich bereits oberhalb der Holzschalung zwei insgesamt sehr dicke Schichten aus Materialien mit hohem Diffusionswiderstand befinden. Nicht dass das Holz morsch wird, wenn es von beiden Seiten mehr oder weniger abgeschirmt wird...

    Wenn du einen guten sommerlichen Wärmeschutz möchtest, ist es nach meinem Verständnis wichtig, dass die Innenverkleidung der Dachschrägen eine höhe Wärmespeicherfähigkeit [J/m²K] hat.

    Beispiele:
    1. Holzfaser: 0,14 m * 50 kg/m³ = 7 kg/m² => 7 kg/m² * 2100 J/kgK = 14700 J/m²K
    2. Gipsplatte: 0,0125 m * 680 kg/m³ = 8,5 kg/m² => 8,5 kg/m² * 1000 J/kgK = 8500 J/m²K
    3. verputzte Holzwolle-Leichtbauplatte: 60750 J/m²K bei 41,5 kg/m²
      1. Heraklith A2-BM: 0,025 m * 700 kg/m³ = 17,5 kg/m² * 2100 J/kgK = 36750 J/m²K
      2. Kalkputz: 0,015 m * 1600 kg/m³ = 24 kg/m² => 24 kg/m² * 1000 J/kgK = 24000 J/m²K
    4. Holzbohle, Fichte: 0,038 m * 450 kg/m³ = 17,1 kg/m² => 17,1 kg/m² * 1600 J/kgK = 27360
    Vielleicht wäre es ja eine Alternative den Bereich zwischen den Sparren frei zu lassen und die Innenverkleidung auf Wärmespeicherfähigkeit zu optimieren. Natürlich nur so weit, dass durch die Innenverkleidung die zulässige Eigenlast nicht überschritten wird. Das ist vermutlich begrenzt, weil du ja die zusätzliche Aufdachdämmung und die zusätzliche PV-Anlage schon hast...

    Dabei scheint mir Holz, das beste Verhältnis aus Flächengewicht und Wärmespeicherfähigkeit zu haben. Insbesondere im Vergleich mit Gipsplatten.
     
  4. #4 nefasurius, 13.08.2024
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    Danke schon mal für eure Antworten und sorry, dass ich mich jetzt erst wieder hier melde. Ich hatte einfach nicht mitbekommen, dass es Antworten gab - stressige Sanierungsphase und so...

    Also, ich habe den Ubakus-Rechner mal gefüttert und zwei Screenshots angehängt. Das eine ist wie der aktuelle Stand ist (bzw. wäre, wenn innen der Gipskarton eingebaut ist) und das andere wäre eine Möglichkeit für 140mm Holzfasermatte und eine eher diffusionsoffene Dampfbremse unter der dem Gipskarton.

    Aktuell:

    [​IMG]

    Beispielhafter Plan:

    [​IMG]

    Auf den Screenshots sieht das erstmal okay aus - falls ich keinen Fehler bei der Bedienung gemacht habe. Wenn ich die Luftfeuchtigkeit im Inneren erhöhe (z.B. auf 70% stelle), sieht es nicht mehr ganz so gut aus mit der geplanten Ausführung.

    Mein Ziel wäre ja eigentlich, dass möglichst keine Feuchte aus den Zimmern (u.A. ein Bad) in die Dachkonstruktion eindringen kann, aber eventuelle Feuchtigkeit von innen wieder abtrocknen kann.

    @Tikonteroga: Das müsste ich tatsächlich mal abklären. Aber hinterlässt man dann tatsächlich einfach 140mm "Luft" zwischen den Sparren, bevor man die Innenverkleidung davor packt?

    Ich freue mich über weiteres Feedback und Gedanken! :)
     
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