Grundriss 133qm Stadtvilla ohne Keller

Der Entwurf ist doch von einem Fachmann. Halt von mir abgezeichnet, wegen Urheberrecht. Der Entwurf ist von 10 / 2014, hat sich seit dem etwas wesentlich an der Architektur geändert?

Es hat sich bei uns lange hingezogen wegen Grundstück, aber jetzt haben wir eins verbindlich reserviert. Habe mich in der Zwischenzeit über unzählige technische Sachen wie KWLs, Wärmepumpen, Warmwasserspeicher, Zirkulation/Hygiene/Legionellen/etc., PV-Anlagen, PV-Batterien etc. informiert, aber jetzt sollte der Entwurf auch final werden.

Der Entwurf passt größenmäßig im Prinzip sehr gut zu unseren Vorstellungen. Stören würde es uns, unnötig Raum zu verschenken für was hier immer Verkehrswege genannt wird oder was weiß ich. Das Haus soll für 4 Personen gerade so nicht zu klein und später aber auch mal für 2 Personen gerade so nicht zu groß sein. Alles auf 2 Ebenen zu haben gefällt uns, bei meinen Eltern waren es 4 Ebenen. Dass man dann hier und da mal effizient mit dem Platz umgehen muss, ist klar. Waschmaschine und Trockner übereinander und nicht nebeneinander. Schrankhöhe 240 cm und nicht 200 cm und die obersten 40 cm für Saisonware/Fasching/Weihnachten/etc. Große Vorratshaltung soll nicht betrieben werden, ein Supermarkt/Bäcker/Fleischer etwa wäre in Laufdistanz.

Ausrichtung von Grundstück wäre übrigens SüdSüdWest (d.h. Wohnzimmer SSW; Eingang NNO). Die großen Fensterfronten würden also gut für solare Gewinne sorgen und die Ausrichtung macht bei der Helligkeit ja auch eine Menge aus. Für Verschattung müsste man natürlich sorgen.

Das einzige kleinere Problem, was vermutlich bei der Auswahl der richtigen Möbel aber auch keins sein wird, ist das Schlafzimmer.

Zu meiner Idee mit der Drehung der Anschlags der Haustür gerne Kommentare, aber ich finde die Idee gut.

Die Treppe und den Eingang HWR stelle ich mir von der allgemeinen Situation/Größe etwa so vor:
http://www.mikrocontroller.net/attachment/169290/Treppe.JPG

Liege ich da richtig oder sind das völlig andere Verhältnisse? Wie man sieht, lässt sich auch unter einer solchen Treppe Stauraum schaffen. Ich würde da aber eher einen deutlich tieferen Schrank bevorzugen.

 

Und wie oft ist dir das schon passiert? Würde das wesentlich besser, wenn der Anschlag so bleibt? Bei meinen Eltern würde eine Person die gerade zur Haustür reinkommt auch mit einer Person kollidieren, welche gerade vom WC kommt. Theoretisch vom Grundriss ähnlich wie hier, nur dass es ein WC ist und keine Treppe. Und weißt du wie oft das in über 15 Jahren schon passiert ist? Nicht ein einziges Mal.

Mal abgesehen, dass wir hier von einem Fall reden, der vermutlich einmal in 15 Jahren vorkommt - was würdest du denn verändern, OHNE die Gesamt-Struktur des Hauses in wesentlichen Punkten zu verändern. Die Gesamt-Struktur gefällt uns nämlich sehr gut.

Unter einer Treppe ist es IMMER eng. Und eine Treppe ist bei 2 Vollgeschossen nun mal Pflicht. Und wenn du die ersten drei Stufen von unten nicht weglässt, dann wird es IMMER ne Engstelle geben. Egal, ob U-Treppe, L-Treppe, eine Linie oder sonstwas.

KWL, Erdwärmepumpe, großer Hygienespeicher (niedrige VL-Temperatur = mehr Warmwasserverbrauch, da ja weniger gemischt wird), Sicherungskasten, WM, Trockner, Wäscheständer, Staubsauger, alle möglichen und unmöglichen Reinigungsutensilien, welche babysicher verschlossen sein müssen (also alles was viele sonst in der Küche unter der Spüle stehen haben), gelber Sack, Pappmüll/Kartons, Diverses für unsere Haustiere, Getränkekästen/Wasserkästen, Werkzeug, evtl. das eine oder andere einstaubende Küchengerät und wenn noch Platz ist: Stauraum für diverses. Bügelutensilien und evtl. Platz zum Bügeln. Später mal PV-Anlage, die könnte (Wechselrichter + Batterie) aber evtl. auch in der Garage Platz finden. Sicher bin ich mir noch nicht zu 100 Prozent.

Du plädierst also für eine geschlossene Küche und einen geschlossenen Essbereich? Und das fertige Essen, etc. wird dann jeden Tag von der Küche über den Flur in den Wohn- und Essbereich getragen? Und wenn Frau kocht, dann ist auch jegliche Kommunikation zum Rest der Familie unterbrochen? Und wenn man etwas ansetzt und nur alle 5 Minuten mal kurz schaut, geht man jedes Mal von Küche über Flur in Wohnzimmer und zurück? Neee, das geht alles gar nicht. Wir wollen eine relativ offene Küche am Wohn-/Essbereich. Das bedeutet, was du als Verkehrsweg darstellt, würde so oder so Verkehrsweg bleiben, weil der Zugang von Küche DIREKT in den Wohn- und Essbereich erhalten bleiben muss. Das bedeutet dann, dass die Tür zusätzlich wäre. Und das hätte zur Folge, dass statt einer schönen U-förmigen Küche ein kleines L zurück bleibt, welche der Bereich rechts zur ZUSÄTZLICHEN Verkehrsfläche wird.
Das Bad passt auch so wie es ist. Du schaust auf den Grundriss und kannst es dir vermutlich nicht so richtig vorstellen. Kann ich verstehen. Wir haben das Bad so wie es ist fast 1-zu-1 live und real gesehen und es ist einfach sehr schön. Ein Bad braucht ein gewisses Raumgefühl. 6-8 qm sind relativ eng. Wenn ich bade und dusche, will ich in den Raum hinein schauen und nicht auf eine enge Anordnung mit maximalem Nutzwert, wenn ich mir die Zähne putze möchte ich auf und ab laufen.

14qm Kinderzimmer sind sicher nicht zu klein, auch wenn es größer geht. Später mal 2x14 = 28qm ungenutzt zu haben, ist sicher nicht zu groß, obwohl 0qm ungenutzt natürlich optimal wären. Wir haben jetzt auch um die 30qm Wohnzimmer, das kann man zu zweit prima Nutzen. Ist also später mal nicht zu groß. Aber auch für 2 Erwachsene und 2 Kinder sollten 30qm Wohnzimmer nicht zu klein sein.

Du findest ihn riesig, angesichts der ganzen Sachen, die rein müssen?

Das Fenster hinter der Treppe innen kann man problemlos von oben putzen. Könnte man, macht man ja maximal einmal im Jahr. Der Platz unter der Treppe, ich hatte es vergessen, ist für unsere Haustiere.

 

Verbesserungsvorschläge sind dir auch keine eingefallen, also bitte. Konstruktive Kritik oder du kritisiert halt die Grundstuktur eines EFH ("Da ist ne Treppe, darunter ist es eng und man kann schlecht putzen."). Was soll das nun mit dem HWR? Meines Erachtens reicht der gerade so. Und bezüglich der Eingangssituation ist dir ja auch nichts eingefallen. Bloßes kritisieren ist einfach und keine große Kunst...

 

Ich finde es unterhaltsam und staune immer wieder, welche Probleme Studenten von heute so haben. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, jemals gegen eine sich öffnende Tür gelaufen zu sein. Und nein, das liegt nicht daran, dass ich nie in Wohnungen gelebt habe, die frei von solchen architektonischen Todsünden waren...

 

was habt ihr gegen Ziesel? seine kommentare sind treffend und amüsant zu lesen.

eine bereicherung in dieser laienkommentarspielwiese bei kaffeemühlenentwürfen.

 

Ich habe heute mal ganz bewusst darauf geachtet, wie ich Tueren öffne und schliesse. Und Fakt ist, jeder normale Mensch oeffnet eine Tuer, welche er gleich wieder schließt nur um etwa 45 Grad.

Es gibt Oeffnungsbegrenzer auf 80 Grad (verstellbar fuer Sachen wie Moebeltransport). Aber bei einem normalen Gang durch eine Tuer: 45 Grad.

 

Andererseits sehe ich das Problem mit dem Schmutzbereich auch nicht so. Beispiel wiederum fuer mich das Haus meiner Eltern: Da muss man durch den sogenannten Schmutzbereich zum WC. Auch das ist bisher noch nicht negativ aufgefallen. Manche Freunde von uns sagen, wir sollen die Schuhe bei denen ruhig anlassen (auf Fliesen und Parkett) im gesamten Haus, wo die meist nur mit Socken rumlaufen. Die Schnee-Matsch-Tage lassen sich im Jahr vermutlich an zwei Haenden abzaehlen. Wenn ich trockenen Fußes ins Haus komme, und das ist an 80-90 Prozent der Tage so, trage ich praktisch auch keinen Schmutz in das Haus.

 

Dass mit dem Tueroeffnungswinkel haengt natürlich mit der Zahl der Personen zusammen. Ich habe ja geschrieben, wenn ich die Tuer oeffne und sofort hinter mir wieder schließe. Dann macht man die Tuer nicht 80 oder gar 90 Grad auf.

Was mich eher interessiert: HWR fuer das alles, was rein soll, wirklich noch zu groß?

Und die Kueche ohne direkten Zugang zum Wohn- und Essbereich wie es zwiesel vorschlaegt? Halte ich gar nichts davon. Andere Meinungen?