Estrichbelastung - unterfüllen?

Diskutiere Estrichbelastung - unterfüllen? im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo zusammen, der von mir konsultierte Statiker hat mir die sichere Aufstellung eines 1500 l Meerwasseraquariums bestätigt, wenn ich im...

  1. #1 mincologne, 11.05.2017
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    Hallo zusammen,

    der von mir konsultierte Statiker hat mir die sichere Aufstellung eines 1500 l Meerwasseraquariums bestätigt, wenn ich im Keller entsprechende Stützen einbaue. Zum Estrich hat er sich eher wenig Sorgen gemacht, die mache ich mir aber. Das Aquarium wird als Raumteiler auf 8 Ytong-Stützen 20x30 cm stehen. Die Nutzlast des Estrichs ist sicher weit überschritten.

    Das Haus ist von 1996, die genaue Ausführung und Dicke des schwimmenden Estrichs mit Fußbodenheizung kann ich vielleicht grob einschätzen, wenn ich ihn mal öffne, da ich ohnehin Rohre aus dem Aquarium in den Keller legen muss.

    Meine evtl. dumme Frage: Welche Folgen hätte es, wenn ich den Estrich unter den 8 Stützen vorsichtig öffne, die darunter liegende Dämmung entferne und das örtlich mit Beton fülle, damit das Aquarium quasi direkt auf der bewehrten und abgestützten Decke steht. Ich meine damit eher auftretende Spannungen bei Temperaturschwankungen oder negative akustische Phänomene als die entstehende Wärmebrücke in den Keller. Die wird sich finanziell sicher weniger auswirken als die Geldvernichtungsmaschine, die ich da drauf stellen will.

    Falls mir hier ein Estrichleger sagt, dass ich übervorsichtig bin und das Gewicht von gut 2 Tonnen auf der Fläche nicht so problematisch wird, nehme ich das natürlich auch gerne.

    Vielen Dank.
     
  2. #2 msfox30, 11.05.2017
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    <Leihe an>
    Aus meiner Sicht und was ich bei unserem aktuelle Bau mitgenommen habe, solltest, wenn du die Stützen direkt auf die Decke stellst, die Randdämmstreifen darum nicht vergessen, wenn du den Beton wieder anfüllst. Somit überträgt sich der Schall vom Estrich nicht auf das Aquarium.
    </Leihe aus>
     
  3. #3 mincologne, 11.05.2017
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    Habe ich natürlich wieder mal nicht weit genug gedacht. Natürlich kann ich das entkoppeln. Ich hätte da jetzt natürlich einfach Beton reingekippt...
    So können auch keine Spannungen auftreten.
    Danke.
     
  4. #4 Leser112, 12.05.2017
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    Das hängt von dessen Qualität ab. Hier kommen ca. 2t Masse, vergleichbar mit meinem Grundofen, zusammen, die sicher abgetragen werden müssen. Kritisch könnten FB Rohre unterhalb der Aufstellflächen sein.
    Keine schlechte Idee!
    Ich würde die sichere Variante vorziehen, denn ein Estrichleger ist kein Statiker, kennt sich daher nur mit normalen Wohraumbelastungen aus.!
     
  5. #5 mincologne, 12.05.2017
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    Ich denke, ich werde das so machen. Die Herausforderung wird, den Estrich um die Rohre herum wegzustemmen, ohne die zu beschädigen und danach die Dämmstreifem zwischen die Heizungsrohre einzufädeln und dicht zu bekommen. Herrliches Gefummel.

    Vielen Dank.
     
  6. zulu

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    Ich denke das geht nach hinten los. Erstmal geht fast sicher die Fußboden heizung kaputt - die bekommst Du nicht freigestemmt und es gibt ne Riesen Sauerei.
    Gesetzt den Fall es klappt trotzdem:
    Du überbrückst wegen der FB-Heizung trotzdem den schwimmenden Estrich. Das heißt, der Trittschall kann sich deutlich besser in den Rest des Gebäudes ausbreiten.
    Außerdem hätte ich Sorgen dass die FB-Heizung später noch kaputt geht. Da laufen dann Rohre vom (schwimmend gelagerten) Estrich direkt in einen Betonblock, der starr mit der Rohdecke verbunden ist. Dauernde, wenn auch minimale, Relativbewegungen dürften die Rohe weit über das vorgesehene Maß hinaus belasten.
     
  7. zulu

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    Andererseits muss man ja nicht eine ganze Fläche aufstemmen - es würde ja auch reichen, den Estrich punktuell zu unterfüttern, etwa indem man nur kleine Löcher freigelegt, die TSD rausfummelt oder -bohrt und Beton injiziert. Man darf halt nur die FB-Heizung nicht beschädigen. Auf die trittschallmindernde Wirkung des Estrichs verzichtet man damit natürlich, also 20-30 dB mehr Trittschallübertragung in die restlichen Räume.
     
  8. #8 mincologne, 13.05.2017
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    Ich denke, wenn ich den Hinweis von msfox30 beachte, sollte es keine Probleme geben. Also für jede Säule ein Loch stemmen, die Hohlräume unter den Estrich zu allen Seiten mit Bauschaum abdichten, rundherum Dämmstreifen und auch Dämmstreifen um die Rohre der Heizungsrohre.

    Wenn ich dann Beton eingieße, habe ich keine Trittschallprobleme und die Rohre werden durch Vibrationen auch nicht belastet.

    Nur das Ausstemmen ohne Rohre zu beschädigen und die Dämmung dichtschließend einlegen wird eine langwierige Fummelei.
     
  9. zulu

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    Doch, wegen

     
  10. #10 Gast82596, 13.05.2017
    Gast82596

    Gast82596 Gast

    nim eine 10 oder 15 mm dicke Stahlplatte über die gesamte Länge und Breite des Aquariums und stell es drauf. Dann verurteilt sich das Gewicht auf die komplette Fläche.
     
  11. #11 mincologne, 13.05.2017
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    Da stehen dann aber immer noch über 2 Tonnen auf dem Estrich. Wenn der bricht, wird er vermutlich auch nur wenige Millimeter absacken aber die reichen unter Umständen, um Heizungsrohre abzuscheren. Und auch eine 15mm Stahlplatte biegt sich mit der Zeit, wenn der Untergrund nachgibt, was dann weiter oben Glasbruch bedeuten kann. Wenn es nur darum ginge, dass ein schwerer Schrank einen Riss bekommen könnte, würde ich das locker mal riskieren.

    Muss ich wirklich damit rechnen, dass Bauschaum Trittschall überträgt?
     
  12. #12 Fred Astair, 13.05.2017
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    Nein, solange der Schaum nicht ausgehärtet ist, musst Du nicht damit rechnen.[emoji6]

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