WDVS, Punkt-Wulst und Spaltmasse zwischen den Platten

Diskutiere WDVS, Punkt-Wulst und Spaltmasse zwischen den Platten im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Upps... Ich denke Sie haben ganz andere Probleme als ein paar mm Spaltmaße. Maßtoleranzen für WDVS werden im BFS-Merkblatt Nr.21 geregelt....

  1. #21 Panfilo, 20.10.2011
    Panfilo

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    Upps...
    Ich denke Sie haben ganz andere Probleme als ein paar mm Spaltmaße.
    Maßtoleranzen für WDVS werden im BFS-Merkblatt Nr.21 geregelt.
    Weiter gilt die Allgemein Bauaufsichtliche Zulassung und die Herstellervorschriften der Industrie. In Ihrem Fall der Fa. Sto.
    Generell gilt.
    Fensterbänke, Apu-Leisten ect. müssen vor der Dämmung montiert werden. Anders ist das auch gar nicht möglich, da die Fensterbankecke ca. mittig in einer ganzen Platten liegen soll. Senkrechte oder ein waagrechtes Fugenbild ist ein NO GO! (Rissbildung)
    Schaum hat egal in welcher Form und Dose an einer Fassade gar nichts verloren, es sei denn es geht wirklich nicht mehr anders. Ausgeschäumte Plattenstöße zeichnen sich bei Temperaturwechsel,Betauung ab. Auch einen Brandriegel oder änliches konnte ich auf Ihren Bildern nicht erkennen. Ich würde Ihnen empfehlen einen weiteren Fachmann zurate zu ziehen.
     
  2. #22 Panfilo, 20.10.2011
    Panfilo

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  3. uban

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    Im Prinzip alles richtig.

    Die unteren Fensterecken gehen auf mein Konto, ich bin mit dem Einbau im Verzug. Für die meisten oberen Ecken ist er voll verantwortlich (bei drei Fenstern warte ich auf Vorbau-Rollladen), allerdings hat er nur be 1-2 Ecken überhaupt keine T- bzw Kreuz-Fuge abgebildet.


    Zu allem Überfluss will er auf Diagonal-Armierung verzichten, ist prinzipiell vom Hersteller abgedeckt, nur wird der Hersteller nicht vom Patchwork-Ecken ausgegangen sein. Das werde ich ihm auch noch vorhalten.

    Anputzprofile hat er bisher noch nie selbstständig erwähnt (das kam immer von mir), er spricht nur von Dichtbändern die er mit den Leibungsplatten anbringen will.

    Ich habe auch schon WDVS gesehen wo Regenwasser zum Abplatzen des Oberputzes führte (Fenster auf der Wetterseite). Da meine Gebäudeöffnungen alle ziemlich Regengeschützt liegen sehe ich kein signifikantes Risiko, es wäre aber besser gewesen wenn es nach Vorgabe gemacht worden wäre (schliesslich gelten die anerkannten Regeln der Technik).

    Das mit dem PU-Schaum halte ich nur bei grossen Spalten für kritisch (grundsätzlich sieht jeder Hersteller PU Schaum bei kleinen Fugen als 0,5-1,0cm als mögliche Lösung an, bei grösseren Spaltmassen kommen eben die EPS-Streifen rein, was er ja auch macht, nur nicht immer in der gebotenen Sorgfalt). Ich habe ihm heute morgen gesagt dass das Fugenbild mich nicht nur optisch stört, sondern dass ich die Dämmwirkung verletzt sehe. Insbesondere da er bei Kleinst-EPS-Zuschnitten den Kleber als Fixierung von Aussen! einsetzt.

    Heute Nachmittag hat er sich wieder mit der mies ausgeführten Hauswand beschäftigt. Nach der Arbeit werde ich mir die Reperaturversuche ansehen.

    Bitte, falls ihr geeignete Reperaturmassnahmen kennt, bitte hier melden. Die EPS Platten sind nicht so schlecht geklebt dass man sie wieder runterreissen muesste, es ist halt nur grenzwertig was die Sorgfalt angeht (er schiebt jetzt die unerwartet unebenenen Wände vor).
     
  4. Netzer

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    Alles abreißen!!!
    Der Kollege hat ne Vollmeise und absolut keine Ahnung
    von einem WDVS!
     
  5. Netzer

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  6. #26 Hundertwasser, 20.10.2011
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    Das wird ja immer schlimmer. So wie es etwas schwieriger wird bekommt der Kollege (ich nenne den jetzt mal so aber ...) Probleme. Panfilo schießt etwas übers Ziel hinaus, aber nur etwas (siehe auch letzter Absatz). Allerdings, je mehr ich sehe desto mehr bin ich der Meinung man sollte einen Gutachter hinzuziehen weil die anstehenden Probleme hier im Forum nicht gelöst werden können. Betrachtet man die Verarbeitung der Platten und die Schmierereien mit dem Kleber kommen schon Zweifel auf, ob der Handwerker überhaupt schon mal ein WDVS verarbeitet hat.

    Vor allem solltet ihr darauf achten, jetzt keine formalen Fehler zu machen. Die Arbeiten gehören reklamiert, möglichst schriftlich und der Handwerker muss zur Nachbesserung aufgefordert werden. Es ist nicht Sache des Bauherrn die Mängel im einzelnen aufzuzählen, es handelt sich ja nicht um eine Abnahme, schaden würde es allerdings nicht. Den weiteren Fortgang der Arbeiten unbedingt stoppen. Wenn keine Einsicht des Handwerkers erfolgt sofort zum Rechtsanwalt.

    Speziell zum Thema Brandriegel: Brandschutz wird in der Landesbauordnung der jeweiligen Bundesländer geregelt. Ich kenne nur die bayerische LBO, demnach müssen erst Gebäude ab einer Höhe von 7 Metern besondere Anforderungen an den Brandschutz erfüllen (Gebäudeklassen 1 - 3), gemessen nach LBO ab Geländeoberkante bis Rohfußboden des obersten begehbaren oder ausbaubaren Geschoßes. Also brauchts schon mehr als drei Geschoße normaler Bauhöhe für einen Brandriegel.

    Viele Infos zum Thema WDVS auch in meinem Blog.
     
  7. uban

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    Kann man das Reparieren ohne es von der Wand zu reissen?

    Er hat schon angefangen (optisch) nachzubessern indem er jetzt nachträglich für gerade Schnitte sorgt usw


    Eure Tips zu einem Baustopp, schriftlicher Reklamation sind schön und gut, aber was wenn er auf die Aufforderung zur Mängelbehebung nur mit Massnahmen zur sorgfältigen Spalt-Abdichtung reagiert?

    Reicht das aus? Die Verklebung an sich ist mit Punkt-Wulst ausgeführt, es fehlte nur die Sorgfalt für die Details (Fensterecken bzw das Bedürfnis möglichst jedes kleine Verschnitt-Stück an die Wand und nicht zum Müll zu bringen).

    Die entscheidende Frage: Das WDVS ist definitiv nicht fachmännisch angebracht (z.B. zerstückelt, immerhin hat er Punkt-Wulst und die Wasserwaage benutzt), kann die geforderte Dämmwirkung durch eine sehr sorgfältige Nacharbeit der zahlreichen Fugen noch erbracht werden, notfalls unter kleinen U-Wert Verlusten ( die wäre ich bereit hinzunehmen gegen anteiligen Preisnachlass)? Oder ist es, z.B. wegen der T-und Kreuzfugen in den Fensterecken, so hinüber dass ich ggü einem Fachbetrieb eine Abnahme in jedem Fall ablehnen soll und man auf Rückbau und Neuaufbau bestehen sollte?
     
  8. #28 schwarzmeier, 21.10.2011
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    Die Kacke ist viel zu weit am Dampfen, sodaß Du ohne Fachanwalt und Sachverständigen des Malerhandwerks, der auch praktische Kenntnisse hat wohl nicht mehr vorbeikommst .
     
  9. #29 Panfilo, 21.10.2011
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    Nun, die Frage ist doch wo das Ziel liegt?
    Wann soll den der nächste Sanierungsintervall erfolgen?
    Wollen wir in 5 Jahren wieder einrüsten, in 10 oder erst in 20?
    Vielleicht auch erst dann wenn unsere Farbe unmodern geworden ist, unser WDVS aber technisch nocht tip-top dasteht?
    Diagonalarmierung ist Bestanteil der Herstellervorschrift. Die MÜSSEN!!! also eingebaut werden. Hintergrund ist der, das in 99,99% der Fälle es sonst zu diagonalen Abrissen kommt.
    Freiwillig kann der Bauherr zusätzlich "Schwalbenschwänze" einbauen. Das erhöht die Chance um 400% diesen kritischen Bereich Schadensfrei zu halten.
    Vom Material und von der Einbauzeit in Bezug auf die gesamt Baukosten Pfennigsbeträge.
    Schaum?
    Hier ist zu empfehlen gerade in dieser Jahreszeit mal durch eine Neubausiedlung zu fahren, da sieht man dann selbst die "Schau(m)fassaden" in der Regel auch gleich mit den entsprechenden Dübelabzeichnungen incl. Farbtonausbleichungen und wenn dann nach 4 Jahren die Biozide, Herbizide ausgewaschen sind gerne auch im Farbton "Algengrün". Warum die Hersteller dies trotzdem anbieten kann ich auch nicht sagen, vermute allerdings dies hängt eng mit den Gewährleistungszeiten zusammen.
    "Was lange hält das bringt kein Geld".
    Brandriegel?
    Der Hinweis auf die Landesbauordnung ist so korrekt. Nur nützt das wenig wenn die Hütte brennt und ich gerade mit meiner Familie aus dem Fenster,Balkontür flüchten will und mir der Weg durch einen fehlenden Mineralwollestreifen für 5€ versperrt ist.
    Weiter gilt ein System mit Brandstreifen u./o. Brandriegel über 10cm Dämmstoffstärke als Schwer entflammbar... das drückt die Beiträge der Gebäudebrandversicherung des Bauherren erheblich.
    Punkt Wulst oder flächig auf das Mauerwerk oder auf die Platte
    das soll der Verarbeiter entscheinden. Wichtig ist das min. 40% der Fläche verklebt sind.
    Das ist wiederum in der Zulassung geregelt. Hierbei geht es um die Standfestigkeit und natürlich auch um die wohl unausweichliche bevorstehende Aufdopplung bei der nächsten Sanierung. 14 cm wlg. 035 sind einfach nicht mehr Stand der Technik zumindest was sie ENEV betrifft.
    Ein kleiner Gedankensprung, in diesem Falle würde die Dämmung abgerissen und als Sondermüll entsorgt werden, zu erheblich höheren Kosten als der Materialanteil plus Energieeinsparung in dem betreffenden Zeitraum jemals ausgemacht haben.
    Oder andersherum,
    Wir haben in Russland Erdöl eingekauft, über eine Pipline zur BASF transportiert um ein Granulat herzustellen was in einer anderen Industrie, mit einem höheren Primärenergieaufwand als die Platte in Ihrer Nutzungsdauer jemals einsparen wird herzustellen, um diese dann auf 40m³ Lkw`s durch Deutschland zu fahren um sie danach als Sondermüll zu entsorgen?
    Und das alles um das Erdöl zu bezahlen was wir in Russland eingekauft haben.
    Und hier wollen wir darüber diskutieren ob es denn Sinn macht Plattenstöße 0,5mm an einer 300m² Fassade auszuschäumen oder welche Auswirkungen der U-Wert auf das das System hat?
    Sorry?
    Macht das Sinn?
    Jetzt bin ich etwas vom Thema abgekommen,
    Ich halte es wie Netzer, denke sie waren zumindest nicht optimal beraten und müssen jetzt sehen das Sie das beste daraus machen, nach Möglichkeit mit Ihrem Maler zusammen. Jedoch kann ich mir nicht vorstellen das Sie sich in das komplexe Thema WDVS in der kurzen Zeit einarbeiten können. Daher ist die Empfehlung mit einem Baustopp und einer Gutachterbeauftragung schon die richtige.
    Weiter können Sie von Ihrem Maler verlangen das er einen Mitarbeiter der Industrie (STO) Ihre Baustelle begutachten lässt und Ihnen schriftlich eine Zwischenabnahme dokumentiert.
    Das schützt zwar nicht vor Schäden, aber wenn ein Gutachter Verarbeitungsfehler anführt sitzen Sie mit einer Abnahme der Industrie im "warmen Nest".
     
  10. uban

    uban

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    Hallo,

    ein langer Text, von theoretischen erstmal nichts auszusetzen, aber bei der praktischen Umsetzung bitte ich folgendes zu beachten:

    Kleinere Spalte kommen immer wieder vor, so genau kann fast nur an einer 100% ebenenen Wandfäche gearbeitet werden ( bei der Bestandsanierung wird man das seltenst finden).
    Dübelabzeichnungen haben nichts mit PU-Schaum zu tun. Andererseits ist es richtig dass PU-Schaum, der keine 2-3 cm tief eine Fuge von 0,5 mm ausfüllen wird, ein unbekanntes Risiko für Plattenabzeichungen darstellt.
    Die Vorgaben der Hersteller sind da Augenwischerei, so eine Schaumpistole hat einen Durchmesser von 10 mm (da kann man dann nicht so tief rein), den Beweis wie ich damit eine Fuge mehrere cm tief ausschäumen kann hat noch keiner erbracht.
    Gerade die Montage mit versenkten Dübeln hat das Risiko von Abzeichnungen deutlich reduziert. Weil die 2 cm EPS Rondelle als ausgleichendes Volumen ausreicht die ankommende Feuchtigkeit über eine grössere Fläche zu verteilen? Würde es dann nicht doch ausreichen einen Spalt nur mit 2-3cm auszufugen um Plattenabzeichnungen zu vermeiden?
    Nicht zu vergessen dass stehende Luft sehr gut, bei Fugenbreiten von 2-5 mm wird das wohl der Fall sein (auch bei Plattenbreiten von 20cm wird man an deren Stössen von stehender Luft ausgehen können ).

    Falls dann auch auf der Wandinnenseite eine einigermassen luftdichte Ebene herrscht (z.B. Innenputz und ordentliches Mauerwerk) und Wandöffnungen sauber dampfdicht ausgearbeitet wurde, wo soll der Wasserdampf herkommen? Ich halte diese innere Dampfbremse für ein wesentlichen Faktor um eine Konzentration von Feuchtigkeit auf der zwangsweise inhomogenen (z.B. Dübel) Fläche eines Sanierungs-WDVS unter einem kritischen Wert zu halten.
    Gerade im Forum gibt es hin und wieder Berichte vom zum Teil deutlichen Tauwasser-Anfall durch Leckagen zum WDVS (z.B. Trauf bzw Giebelbereich, Fensterbänke). Im Bestand finde ich auch die dunkleren Rolladenkästen-Bereiche bei Unterputzkästen auch immer sehr interessant (da kommt die Feuchtigkeit vom Lüften, die warme und feuchte Luft sättigt den Kasten mit Feuchtigkeit, falls da von aussen zu wenig Sonne-Wärme darufkommt gibts zum Teil richtig dunkle 'Rechtecke' über der Fensteröffnung)


    Diagonalarmierung:
    Der Hersteller STO schreibt bei einigen seiner EPS Platten neuerdings keine Diagonalarmierungen mehr vor. Ich zweifle nicht dass es 5 Jahre hält, aber danach steht der Bauherr alleine da, falls sich doch Risse bilden kann der Hersteller weitere Produkte zur Behebung der Risse verkaufen (was in manchen Vorstandsetagen sicher nicht bereut werden wird).

    Hast du ein WDVS schon angebracht bzw anbringen lassen? Ich war auch mal bei den 20 cm Dämmdicken, aber bei einem Altbau muestte man zuviele Anpassungen vornehmen (Balkone, Anbauten, ..) so dass es aus finanziellen als auch gestalterischen Gründen 14cm WLG 032 geworden sind, mit dem Mauerwerk bin ich damit rechnerisch bei U wand 0,2-0,19 (EneV Neubau sind 0,24 ; erst bei der Sanierung bzw KFW-Förderung wird besser als 0,2 verlangt), mit der schlampigen Ausführung kann ich geschätzt weitere 0,05 draufschlagen.
    Aber selbst die schlampige und unfertige (Fugen noch nicht abgedichtete) Ausführung führt bereits zur spürbaren Anhebung der Wandtemperatur.

    Uban
     
  11. Roth

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    Hallo,

    als "gebranntes Kind" würde ich raten, Verarbeitungsmurks nicht kleinzureden.

    Da ich ein WDVS vom selben Systemgeber habe, sollte zunächst auf die Diagonalarmierung verzichtet werden. Es wurde dann doch diagonal armiert. Nach vier Jahren zeigten sich in jeder(!) Leibung Risse, ursächlich ist wahrscheinlich die fehlende Ausklinkung.

    Ähnliche Risse bei den Fensterblechen, die allerdings nicht vom System sind, sondern extra angefertigt wurden.
    Abzeichnungen von Plattenspalten und Rondellen, obwohl die Dübel versenkt sind. Falsches Dübelbild, Feuchteabzeichnungen am Sockel usw.

    Wenn Sie sich jetzt nicht auf die Hinterbeine stellen, wann dann? Die mangelhafte Verarbeitung erst nach Fertigstellung und Abnahme zu beweisen, wird schwierig, nervenaufreibend und sehr teuer!

    Dass es sehr ordentliche Verarbeiter gibt, habe ich bei einem weiteren Objekt festgestellt, wo es nichts zu bemängeln gibt. Allerdings ist es auch ein anderer Hersteller.
     
  12. uban

    uban

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    Hallo Roth,

    in zwei Leibungsecken hat ein Kollege von mir nach 4 Jahren auch bereits kleine Risse entdeckt, trotz korrekter Ausklingung und Dübelarmierung (auch ein anderer Hersteller).
    Würde es helfen hier zusätzlich noch die oben aufgeführten Schwalbenschwänze einzubauen? Viel mehr kann man ja dann nicht machen.
    Was mich bedenklich stimmt ist die Abzeichnung der Dübel trotz Versenkung, was könnte hier die Ursache sein? Was könnte zu den Platten-Abzeichnungen führen? Kleber im Spalt? Irgendwelche Tips um den hässlichen Mustern Vorbeugen zu können ?
    Was ist ein falsches Dübelbild? (Dübel an den falschen Stellen ? Hat aber keinen Einfluss bei den Dübelabzeichnungen). Würde es helfen nachträglich mit Klebeschaum an den Platteneckpunkte auszuschäumen? Da ja sowieso die Dübel vorgebohrt werden könnte man ja zunächst erst bis zur Wand bohren, mit der langen Klebepistole rein und unten Schaum einbringen, (so ähnlich wie es Baumit für die Platten in den Fenster-Eckbereichen vorsieht). Der Vorteil wäre dass Hohlräume unter den Platten und zwischen den Platten nachhaltig ausgefüllt und verklebt werden. Ist zwar Arbeit für mehrere Stunden und ein paar Dosen PU-Schaum, aber ausser den Vorteilen sehe ich keinen Nachteil (solange nicht zuviel eingebrachter Schaum die Platte von der Wand sprengt, da muesste man hoffen dass zuviel Schaum erst durch das Bohrloch rausquellt bevor die Platte verbogen bzw von der Wand abgedrückt wird.

    Das Thema WDVS wird mich wohl lange, lange in unerfreulicher Weise beschäftigen.
    Es gab auch einen anderen Anbieter mit sehr tief versenkten Dübeln (die sich in den Styropor schraubenartig reindrehen). Da hatte ich auf die Fachleute vertraut und dem 'Stand der Technik' mit den Rondellen, da sollte man doch ausgehen können dass es idiotensicher ausgeführt werden kann (zumindest ohne Dübelabzeichnungen).

    Grüsse, uban


    Hier ein link auf ein youtube video wie sich mein Hersteller die Montage vorstellt:

    http://www.youtube.com/watch?v=xED_L8oQ0OA
     
  13. Roth

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    Hallo uban,

    von technischen Dingen habe ich keine Ahnung, machen Sie am besten das, was die Fachleute hier empfehlen. Und ein eigener SV ist, rechtzeitig geholt, nicht so teuer.
     
  14. uban

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    Heute geht die schriftliche Aufforderung zur Nachbesserung raus.
     
  15. #35 schwarzmeier, 22.10.2011
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    Laß mal stecken,
    hier steht ein "Beratungsresistenter, der wohl schon mehr weiß als Unsereiner, der seit gut 40 Jahren mit der Materie auch praktisch vertraut ist .
    Der Mann schreibt gerne und braucht Briefpartner, die Er hier findet .:bierchen:
     
  16. #36 Hundertwasser, 22.10.2011
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    Da zu den anderen Sachen ja schon einiges geschrieben wurde möchte ich hier noch mal auf den Brandriegel eingehen. Voranschicken möchte ich, das ich über die Gebäudeversicherung nicht Bescheid weiss, hier kann womöglich wirklich sein für eine günstigere Versicherung den Mehraufwand beim WDVS zu akzeptieren.

    Das Argument mit den Fluchtwegen das Panfilo anführt wird immer wieder in die Diskussion eingebracht. Ich bin persönlich allerdings der Meinung, das bei einem Wohnungsbrand, der auch die Fassade erfasst, die Bewohner schon lange andere Probleme haben als die Wohnung über irgendwelche Fenster zu verlassen. Bevor ein Feuer aus einer Wohnung auf die Fassade überschlägt haben sich in der Wohnung bereits jede menge Rauch und giftige Gase gebildet. Wenn erstmal ein Fenster unter der Hitzeentwicklung platzt herrschen im Inneren der Wohnung Temperaturen von mehreren hundert Grad. Festgestellt wurde die bei Brandversuchen der MFPA Leipzig GmbH (Gesellschaft für Materialforschung und Prüfungsanstalt für das Bauwesen Leipzig mbH) unter Ingolf Kotthof .

    Brandriegel haben nur den Zweck, eine schnellere Brandausbreitung über die Fassade im Gegensatz zu einer Ausbreitung im Gebäudeinneren zu verhindern.
     
  17. #37 schwarzmeier, 22.10.2011
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    :bierchen:Genauso sehe ich es auch. Aber, es muß ja immer komplizierter und teurer werden in diesem, unserem Lande .:bierchen::bierchen:
    ....
     
  18. Lebski

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    HW:
    Es gibt auch Feuer, die auf andere Gebäude übergreifen. Und der Fluchtweg wird auch von der Feuerwehr zur Rettung genutzt. Der Zweck ist also vielfältiger, als man meint.
     
  19. #39 Hundertwasser, 22.10.2011
    Zuletzt bearbeitet: 22.10.2011
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    Noch mal: Wenn die Fassade in Brand gerät herrschen Innen mehrere hundert Grad, sogar bis über 1000° C. Wen will die Feuerwehr da noch retten? Ich frag mal einen Kumpel von mir, der ist Feuerwehrkommandant, mal sehen was der zu dem Thema meint. Abgesehen davon brennen WDVS Fassaden in der Regel nicht ab. Normalerweise schmilzt das Polystyrol hinter der Putz- und Armierungsschicht ab. Deswegen greift ein Feuer nicht auf andere Gebäude über.
     
  20. #40 schwarzmeier, 22.10.2011
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    Du schreibst so, als wenn der Blinde über die Farbe redet .
    Der Brandriegel soll als Schutz für Feuerwehrleute dienen, damit Sie, wenn Sie duch Öffnungen müssen, das flüssige PS nicht ins Genick rinnt, plump ausgedrüpckt . Mit dem Schutz anderer Gebäude kann das gar nichts zu tun haben, dazu gibt es die sogen. Brandmauern und das ist nicht das Gleiche .
    Aber Hundertwasser hat bereits alles andere dazu geäußert .:yikes
     
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