Außenputz auf Farbe ?

unfassbar in welcher Dir eigenen Welt Du lebst...mach weiter, mir wurscht.
Fakt ist, dass der TE nicht dämmen muss. Wie auch immer Du meinst, Dir die EnEV und die Auslegung dieser durch der Bundes- und Länderarbeitsgruppen interpretieren zu wollen.

 

Zumal es noch andere Ausnahmeregelungen gibt die einen von der Dämmpflicht ausnehmen können. Aber das wurde hier schon tausendmal diskutiert. Ebenso wie die Gebetsmühlenartig vorgetragene Armortisierung, jetzt reicht es wenn es sich über die Lebenszeit eines Gebäudes armotisiert......wie lange lebt denn ein Gebäude?

 

Annahme bei EFH je nach Bauweise 60-80 Jahre, in selten Fällen 100 Jahre.

 

Ich glaub eher, die ganzen Porenbeton-und-Papp-Hütten von heute leben nicht länger als 50 Jahre.
Und ja, ich hab selber ne Porenbeton-Bude und ich glaube nicht, dass die noch in 2110 stehen wird!

Ach ja, das noch: Ich hasse den Spruch: ,,Eigentum verpflichtet!" Eine spießige Floskel sondergleichen!
So!

 

Die ansetzbare Nutzungsdauer wurde in den letzten Jahren deutlich verkürzt. Das hat auch damit zu tun, dass die Anforderungen an´s Wohnen gerade in den letzten Jahrzehnten rasant gestiegen sind. Der Begriff Nutzungsdauer wird auch gerne mal falsch verstanden. Das bedeutet ja nicht, dass am Tag danach die Hütte zusammenfällt. Heute würde sich niemand mehr mit einem Haus zufrieden geben bei dem es nur ein Plumpsklo hinter dem Gebäude gibt, bei dem nur 2 Räume mit einem Holzofen beheizt werden können, usw. usw.

Man muss sich doch nur die threads hier im Forum anschauen, da kaufen Leute ein Haus das 20 oder 30 Jahre alt ist und stellen es völlig auf den Kopf. Man ist also bereits mit dem Standard von vor 20 oder 30 Jahren nicht mehr zufrieden.

 

weshalb nicht? gebäude stehen oftmals länger, als man erahnt.
wenn sie keiner abreisst, oder zerbombt.

 

Das klingt immer so mächtig gewaltig (Egon ), wenn man von einer Lebensdauer von 60 - 100 Jahren spricht, so lange man in die Zukunft schaut.
Schaut man aber mal zurück, dann sind 100 Jahre Bj 1915. Wie viele MFH aus der Zeit, als die Industrie in den Städten wuchs und wuchs, stehen mit dem Baujahr heute noch in den Städten rum - trotz der Bombardements des WWII - und sind beliebte Wohnquartiere für alternative Akademiker.
Und die Häsuer unserer Eltern aus der Mitte der 50er Jahre sind heute 60 Jahr alt. Deswegen Aktien von Abbruchunternehmen zu kaufen, weil deren grosse Zeit anbricht, um diese Häuser in Bauschutt zu verwandeln, dürfte sich als wenig sinnhaft erweisen, weil die immer noch für gutes Geld ver- und gekauft werden (zumindest in den Ballungsräumen).

Von daher sind diese Werte auch nur theoretisch und beziehen sich auf die Lebensdauer, die zu erwarten ist, wenn das Gebäude nur abgewohnt, aber nie auch nur im geringsten unterhalten wird.
Das mag bei Gewerbeobjekten vorkommen, im Wohnbereich EFH ist das die absolute Ausnahme!

 

Genau die richtigen Gründe hat R.B. genannt: Die Ansprüche der Leute steigt immer mehr, Häuser mit Baujahr 1995 werden vollkommen umgebaut, weil man es anders und nicht altbacken haben will...man denkt ja erstmal auch, naja, 1995, so alt isses nicht, aber es sind eben doch schon 20 Jahre und der Standard von damals kommt eben bei jungen Käufern nicht an.
Die ganzen Baustoffe und die Bauweisen von heute, das ist doch auch alles auf maximale Schnelligkeit ausgelegt, nicht auf Langzeithaltbarkeit.
Dazu kommen immer mehr Verordnungen, wie man etwas zu bauen oder zu sanieren hat, am schlimmsten eben auch die EneV. Wer stellt sich denn hin in 30, 40 Jahren und saniert dann eine Bude, die heute gebaut wurde?
Wenn ich schon immer von vielen höre:, Ja, das Haus ist ja auch mal für unsere Kinder später`, sorry, da kann ich immer nur lachen. Die Kinder ziehen meist weg, Jobsuche ist global geworden, kaum einer will Muttis alte Butze haben, im Gegenteil, wenn Mutti tot ist, ist die eher noch ein Klotz am Bein, wenn es sich nicht gerade um beste Lage Grunewald, Blankenese oder Nahe Isar handelt. Dann wird das Ding mit Mühe verkauft, das Haus wird abgerissen und man baut sich was Neues, so einfach ist das!

 

du wohnst in einer wegwerfhütte, sozusagen.

 

Schwer zu vergleichen, versuche mal in einer Stadt bei der engen Bebauung so eine alte Hütte zu entsorgen. Das ist was ganz anderes als ein EFH irgendwo auf dem Land. Da steht morgens der Bagger vor der Tür, und am Abend wechselt eine Kiste Bier den Besitzer, Thema erledigt. Dann noch mit Besen und Schaufel den Dreck zusammen gekehrt, und am nächsten Tag wird die neue Bopla gegossen (ja ich weiß, etwas überspitzt dargestellt).

Bei uns findest Du nur wenige Häuser die wirklich alt sind, selbst im Ortskern kann man die alten Gebäude an 2 Händen abzählen. Häuser die um die 50 Jahre alt sind werden unter Umständen noch komplett saniert und mit viel Geld auf den neuesten Stand gebracht, ältere Gebäude müssen meist schon aus Kostengründen weichen.

Früher wurde ein Haus für mehrere Generationen gebaut doch die Zeiten haben sich geändert. Heute ist schon fraglich, ob die nächste Generation das Haus weiter nutzen wird. Die Menschen sind mobiler, beruflich flexibler, da wird so ein Haus schnell zu einem Klotz am Bein.

 

Ein heutiges Holzständerhäusle bestimmt nicht. Soweit ich weiß gibt z.B. keiner länger als 30 Jahre Garantie auf die dort so wichtigen Dampfbremsen.

 

Wenn man Plastetüten verwendet, vielleicht.
Aber das muss man/frau jan nicht, es gibt wesentlich bessere und langlebigere Lösungen

 

Na ja, kein Mensch gibt Dir "Garantie" auf die Lebensdauer bzw. Nutzungsdauer eines Gebäudes.

 

Der größte Teil der Papphäuser wird aber mit Plastiktüten gebaut und die Lebensdauer der Tüten ist begrenzt und kurzlebig. Aber redet euch ruhig wieder alles schön.

 

Die Nutzungsdauer des Gebäudes darf man nicht an einzelnen Bauteilen festmachen. Reparaturen und Instandhaltung gehören bei einem Haus dazu. Die Dacheindeckung ist auch nicht auf die komplette Lebensdauer eines Gebäudes ausgelegt, auch wenn man bei Dachpfannen 80-100 Jahre unterstellen könnte. Man muss also unterscheiden zwischen der technischen Nutzungsdauer (Bauteile, Anlagenteile) und der wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Der begriff technische Nutzungsdauer wird manchmal auch auf Gebäude angewandt was in meinen Augen eher zur Verwirrung beiträgt. Bei der wirtschaftlichen Nutzungsdauer spielt auch die Nutzung selbst eine Rolle. So wird bei einem gewerblich genutzten Gebäude eine geringere Nutzungsdauer unterstellt als bei einem für Wohnzwecke genutzten EFH.

Bei dem von Dir genannten "Pappdeckelhaus" wird, übliche Instandhaltung vorausgesetzt, eine Nutzungsdauer von 50-60 Jahren angenommen. Das bedeutet nicht, dass das Haus nicht schon vorher sein Lebensende erreichen kann, weil es wirtschaftlich nicht mehr saniert werden kann und während der Nutzung mangelhaft instandgehalten wurde. Genau so gut kann man durch umfangreiche Sanierung die wirtschaftliche Nutzungsdauer erhöhen.

Auf was ich in meinem Beitrag gstern hinaus wollte, die "reale" wirtschaftliche Nutzungsdauer wird auch durch die Anforderungen der Kaufinteressenten beeinflusst. Dieser weiche Faktor ist aber kaum in Zahlen zu fassen. Deswegen bleibt dieser Faktor bei der Nutzungsdauer außen vor oder wird nur teilweise mit eingearbeitet. Das erklärt auch warum man nicht pauschal mit einer Nutzungsdauer von 30 Jahren rechnen kann. Bei einer Verkehrswertermittlung kann man diesen Einfluss auch einarbeiten ohne die Restnutzungsdauer zu ändern.

 

Aha und wie willst Du die Plastiktüten instandsetzen, das kommt einem Abriss gleich.....

Ich sag ja "schön reden"

 

Ich kenne nun einige HRB Häuser, meist so ca. 40 Jahre alt. Ich würde mir diese nicht kaufen, doch zu unterstellen, dass diese bereits über ihr Haltbarkeitsdatum hinaus sind, ist zu kurz gedacht. Selbst mir käme das nicht in den Sinn. Eine dieser Hütten habe ich sogar in der Verwandtschaft, dürfte Bj. 1974 oder 1973 sein, einfache Bauweise. Das Haus steht auf einem massiv gemauerten "Wohn"Keller. Bisher schadensfrei, zumindest so weit ich das beurteilen kann. Ich habe natürlich noch nie die Wände aufgeschnitten um nach der Folie zu schauen, so etwas käme mir nicht in den Sinn.

Meinen heutigen Ansprüchen würde das Haus nicht genügen, weder vom Grundriss noch von der Ausstattung. Die jetzigen Bewohner sind aber zufrieden damit, und nur das zählt. So lange man die Hütte nicht auf den Kopf stellen möchte, wird sie auch noch die nächsten 10 oder 20 Jahre "funktionieren", da bin ich mir sicher. Das setzt natürlich voraus, dass notwendige Reparaturen zeitnah durchgeführt werden und sich nicht durch Reparaturstau größere Schäden entwickeln. Irgendwann wird natürlich der Zeitpunkt kommen wo sich niemand mehr findet der in so einem Haus leben möchte, dann ist in meinen Augen das Lebensende der Hütte erreicht, denn eine umfangreiche Sanierung bzw. Umbau steht dann in keinem sinnvollen Verhältnis mehr zu einem Neubau.

 

Ja genau solch ein Haus aus den späten 70ern haben sie in unserer Straße abgerissen, die ganze Siedlung hat nach dem Muff den das Haus freisetzte gerochen......

Echt lecker.....

 

Na ja, kommt darauf an, wie das Haus genutzt wurde, ob es Schäden gab, usw. Ein Mauerwerk das jahrelang abgesoffen war riecht beim Abriss auch nicht lecker, und ich möchte nicht wissen, was man da im Staub so alles finden könnte. Putz, Mörtel, Dachbalken, was glaubst Du warum ich schon so oft geschrieben habe, dass die Leute durch den Energiesparwahn, und die damit verbundene mangelhafte Beheizung (und Lüftung) ihren alten Häusern massiv schaden.

Ich habe auch schon eine HRB Hütte gesehen die nach gut 30 Jahren hinüber war, das lag aber nicht an der Bauweise, sondern daran, dass die Bewohner Mängel nicht haben beseitigen lassen und notwendige Reparaturen aus Kostengründen nicht durchgeführt wurden. So konnte sich der Schaden immer weiter ausbreiten, zum Teil auch unbemerkt von den Bewohnern, und irgendwann kam dann das Urteil "wirtschaftlicher Totalschaden".

Wir neigen dazu in Schubladen zu denken, schwarz oder weiß, und vergessen dabei, dass es auch noch eine Menge Graustufen gibt. Eine pauschale Verurteilung von HRB halte ich daher für nicht angebracht.