3 Fragen zum Potentialausgleich

Diskutiere 3 Fragen zum Potentialausgleich im Elektro 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, wie der Titel schon verrät, habe ich gleich drei Fragen zum Potentialausgleich im Einfamilienhaus (Eigentum). 1....

  1. Sebra

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    Hallo zusammen,

    wie der Titel schon verrät, habe ich gleich drei Fragen zum Potentialausgleich im Einfamilienhaus (Eigentum).

    1. Potentialausgleich der Unterverteilung und der Heizungsanlage
    Die Haupterdungsschiene ist bei uns im Heizkeller. Es sieht so aus, als ginge eine 16qmm Erdungsleitung von dort zunächst ins EG zur einzigen Unterverteilung des Hauses und dann wieder nach unten, kommt sus der Betondecke und geht auf die Metaallrohre der Heizung. Wozu macht man sowas? Man hätte ohne Umweg ein kurzes Erdungskabel von der HES zu den Rohren legen können ohne Umweg über die UV. Netzform ist TT.

    2. Zweites Erdungsband im Keller
    Im Kellerraum, wo der Telekomanschluss reinkommt, ragt ein Erdungsband aus dem Boden, ohne dass eine Erdungsschiene daran angeschlossen wäre. Kann man daran eine Erdungsschiene anschließen? Das wäre sehr praktisch für den Netzwerkschrank, da die HES im entfernten Heizkeller ist (wo natürlich ebenfalls ein Erdungsband aus der Bodenplatte kommt). Zumindest das Multimeter zeigt bei Durchgangsmessung eine niederohmige Verbindung zwischen den beiden Erdungsbändern.

    3. Potentialausgleich Sat-Anlage
    Der Mast der Sat-Antenne ist über eine Rohrschelle mit einer 16qmm mehrdrätigen Erdungsleitung verbunden, die ca. 1m sichtbar ist und dann in der Außenmauer verschwindet, von wo aus sie wohl auf direktem Weg zur Haupterdungsschiene geht. Ein äußerer Blitzschutz ist nicht vorhanden. So weit - so gut.
    Leider sind die Schirme der vom Quad-LNB abgehenden Leitungen bislang nicht in den PA aufgenommen. Ich sehe dafür folgende Möglichkeiten mittels 4fach F-Erdungsblock kurz nach dem Eintreten der Leitungen ins Haus:
    a) eine zusätzliche 4qmm (oder 6qmm?) Erdungsleitung von der HES zum Erdungsblock auf den Dachboden ziehen --> sehr umständlich
    b) die 16qmm Erdungsleitung vom Mast lösen, daneben eine PA-Schiene montieren und dort die Erdungsleitung anschließen; dann den Mast mit 16qmm und den Erdungsblock mit 4qmm daran anschließen
    c) am Mast eine weitere Mastschelle anbringen und von dort mit 4qmm zum Erdungsblock; doch ist der Stahlmast als ein solches Verbindungselement geeignet?
    d) die vorhandene mehrdrähtige 16qmm Erdungsleitung ca. 1cm abmanteln (ohne sie abzuschneiden) und darauf eine mini-PA-Schiene anbringen, die für eine solche unterbrechungsfreie Verbindung vorgesehen ist (s. Foto unten); dann kann man von dieser PA-Schiene zum F-Erdungsblock durchverbinden.


    Vielen Dank für eure Antworten!
     

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  2. #2 Gast 85175, 08.12.2021
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Nur mal für mich. In 2 schreibst die Anschlußfahne des Anlagenerders hinge ungenutzt irgendwo raus. Wo ist dann die Haupterdungsschiene angeschlossen?
     
  3. Sebra

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    Bei der HES im Heizraum kommt ebenfalls eine Anschlussfahne aus der Betonplatte am Boden
     
  4. #4 Gast 85175, 08.12.2021
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Ich bin mir gerade nicht sicher ob man da die Rohre geerdet hat, oder ob da was mit dem Erdungswiderstand nicht gestimmt hat und man daher vollkommen regelwidrig nochmal an den Rohren „nachgeerdet“ hat. TT-Netz und so…

    Mir kommt das alles verdächtig vor, aber ich kann mich auch täuschen. Und darum will ich auch nix dazu sagen, weil die Erdung mE erstmal ganz grundsätzlich von einem Fachmann vor Ort überprüft werden sollte.
     
  5. #5 Hanilein, 09.12.2021
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    Was macht dich so sicher das bei dir eine TT—Netzform anliegt?:bef1007:
    Neubau oder alter Bestand?
    Bei so wenig Input kein Output..:bef1005:
     
  6. Sebra

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    Baujahr ca. 1992. TT lässt sich eindeutig feststellen, weil vom HAK vieradrig zum Zählerschrank verkabelt ist und von dort vieradrig in die einzige UV des Hauses. Der PE ist separat von der HES direkt in die UV verlegt (nur ca. 1cm abisoliert, auf die PE-Schiene aufgelegt und führt wieder nach unten zur Heizung). In der UV ist auch keine Verbindung zwischen PE und N. TT ist hier bei uns (im ländlichen Bereich) die übliche Netzform.

    An eine nachträgliche zusätzliche Erdung des PE durch die Heizungsleitung, was oben vermutet wurde, glaube ich eher nicht. Die eigenartige Führung des PE (HES - UV - Heizung) verläuft teilweise in der Betondecke (im Leerrohr) und kommt dort genau passend bei UV, HES und Heizung an - für mich ein Indiz, dass das von Anfang an so geplant war. Außerdem ist der Hsuswasseranschluss vom ersten Moment an aus Kunststoff gewesen.

    Danke für die bisherigen und slle weiteren Antworten!
     
  7. #7 Hanilein, 09.12.2021
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    Soweit deutet es hier tatsächlich auf ein TT — Netz hin.
    Um ganz sicher zu sein kannst du deinen Netzbetreiber befragen ,der gibt die gewünschte Auskunft oder den Eli vor Ort.
    Demnach hast ,ja mußt du deine E— Anlage mit Fi betreiben.
    Da würd ich vorschlagen als erstes den Anlagenerder mal durchmessen bzw. messen lassen sowie die Fehlerstromschutzschalter wegen Auslösestrom und Auslösezeiten..
    Das ist schließlich deine „ Lebensversicherung“ .:bef1021:
     
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  8. Sebra

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    Klar, FI ist und war schon immer vorhanden (30mA, 63A). Der wird auch regelmäßig getestet und tut seinen Dienst.
    Bei der Netzform TT bin ich mir sicher.

    Habt ihr zu den obigen 3 Fragen noch Ideen?
     
  9. #9 Hanilein, 09.12.2021
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    Nö.:bef1005:

    zu 3 könnte @ Dipol was fachmännisches sagen.
     
  10. #10 simon84, 10.12.2021
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    1) Finde ich jetzt nicht so abartig.
    Du erdest ja nicht die Anlage über die Heizungsrohre, sondern umgekehrt ist es natürlich weiterhin erlaubt metallische Rohrleitungen an den PA einzubinden. Warum das damals so gebaut wurde wird von uns niemand beantworten können, Eventuell war das ursprünglich anders geplant als umgesetzt wurde oder oder oder.
    Sehe da weder einen Vor- noch einen Nachteil und würde nicht zu viel rein interpretieren oder grübeln. Vielleicht fand der Ersteller der Anlage es einfach besser das in der UV zu haben, aus welchem Grund auch immer.

    2) Kannst du als Laie nicht (und aus der Ferne auch niemand) beurteilen. Messung mit der korrekten Gerätschaft durch auf dem Bereich ausgebildete Fachkraft.
    Dann ist es durchaus denkbar, da eine weitere Schiene zu setzen und direkt draufzugehen.
    Alternative 2-3 Wände an der Decke durchbohren? Kenne deinen Grundriss nicht aber musst selber abwägen.

    3) Das ist in der Tat was für @Dipol sein Fachgebiet.
    a) erscheint mir als einzige Option wirklich fachgerecht und auch bei "mehrdrähtig" müsste man mal die 16 Quadrat in Frage stellen, ob das überhaupt so zulässig ist, ebenso sämtliche Verbinder.
    Glaube DEHN hat auch ganz gute online verfügbare Materialien

    Rundum, ich würde insbesondere bei TT Netz, da ja dein Leben dran hängt empfehlen eine E-Fachkraft ins Haus zu holen um die Anlage zu sichten und zu prüfen, sicherlich gibt es da noch ein paar mehr Fehlerchen die man finden kann.
    Am besten eine die für Blitzschutz ausgebildet ist. Die können in der Regel das Erdungsthema locker mit beantworten und dir auch die Frage mit der 2. Erdungsfahne beantworten bzw. rausmessen.
    Mit dem einfachen Multimeter geht das definitiv NICHT.

    Auf Stemmen und Bohren hat sowieso keiner Bock, also denke dass da auch gut Einsparungspotential mit Eigenleistung drin ist, wenn wirklich etwas vom einen Kellerraum zum anderen oder auf den Dachboden verlegt werden muss.
     
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  11. #11 Dipol, 10.12.2021
    Zuletzt bearbeitet: 12.12.2021
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    Zu a) siehe unten.

    Einzelmassivdrähte sind leichter zu fixieren als mehr- oder gar feindrähtige Leiter. Da sich Blitzströme wegen der steilen sog. Stirnzeit wie HF verhalten, sind vieldrähtige Leiter wegen des Skin-Effekts eigentlich im Vorteil. 16 mm² Cu leitet - vorbehaltlich dafür konzipierter Verbinder - in ALLEN Leiterausführungen auch seltene Monster-Blitze deutlich über 200 kA schadlos ab.

    Das Verbot mehrdrähtiger Leiter galt temporär NUR im Antennenbau und dieser Irrweg der IEC 60728-11 wurde schon lange aufgegeben. Im Blitzschutzbau sind und waren auch feinstdrähtige Ausgleichsbänder mit industriell vakuumdicht verpressten Schuhen nach Klasse N = 50 kA in Verwendung. Aus Korrosionsschutzgründen bleiben Feindrahtleiter für blitzstromtragfähige Antennenerdungen weiterhin verboten und normkompatible Verbinder mit Prüfklasse H = 100 kA gibt es ohnehin nur für massive oder wenigstens mehrdrähtige Leiter mit min. 1,7 mm Aderndurchmesser.

    Leider stellt nur DEHN online transparent dar auf welche Material- und Leiter-Kombinationen die Prüfklassen N = 50 kA bzw. H = 100 kA nach IEC 62561-x zutreffen.

    16 mm² Kupferdrähte mit 7 x mind. 1,7 mm Aderndurchmesser (siehe oben) sind normkonform, die im Antennenbau verwendeten Banderdungsschellen aber nur äußerst selten nach Klasse H zertifiziert.

    Zu a) Der erste bei Schrägdachantennen meist "mastnahe" PA MUSS zur Vermeidung potentiell zündender Lichtbogenüberschläge mit dem geerdeten Antennenträger verbunden werden. Früher strikt untersagt, ist inzwischen eine (wirklich) zusätzliche Vermaschung an die HES erlaubt.
    Zu b) Jede unnötige Schnittstelle ist eine zu viel. Formal wäre das aber okay, sofern diese örtliche PAS für Blitzschutzpotentialausgleich mit Zugklemmen nach Klasse H versehen ist.
    Zu c) Das ist die Standardmethode, diese Schelle muss NICHT nach Klasse H zertifiziert sein.
    Zu d) Mini-PAS, bei denen man 16 mm² Cu nicht schneiden muss oder die blitzstromtragfähig sind, kenne ich nicht. Erdungsleiter können aber ungeschnitten durch die größeren Klemmen von Erdungswinkeln durchgeschleift werden. Evtl. war das auch gemeint.

    Für die in Beitrag #1 abgebildete HES/PAS OBO 1808 gibt es keinen Nachweis der Blitzstromtragfähigkeit und da jeder Leiter EINZELN abzunehmen sein muss, darf jede Schraube nur mit einem Leiter belegt werden.

    Jetzt interessiert mich noch ein Bild der Mastschelle sowie aus welchem Material die Anschlussfahne besteht und bitte das obligatorische Abnahmeprotokoll der Erdungsanlage nach DIN 18014:2014-03 anonymisiert einstellen.

    EDIT: Lt. diesem kryptischen PDF ist der Abschluss von 16 mm² starr ausgeschlossen und somit schwieriger zu fixierende mehrdrähtige Leiter ebenso.
     
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  12. Sebra

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    Hallo zusammen,

    vielen Dank für die Rückmeldungen! Es hat ein bisschen gedauert, bis ich an alle Fotos gekommen bin.


    1. Potentialausgleich der Unterverteilung und der Heizungsanlage
    Es bleibt also ein Geheimnis, warum dieser Weg (HES im Heizungskeller --> PE Schiene der UV im EG --> Heizungs-PA im Keller) gewählt wurde. Ich habe nur deshalb gefragt, weil ich dachte, das würde aus mir unbekannten Gründen öfter so geplant.

    2. Zweites Erdungsband im Keller
    Anbei zwei Fotos der Erdungsbänder. Wie gesagt, kann ich mit dem Multimeter den Durchgang problemlos feststellen. Aber scheinbar reicht das nicht aus, um das zweite, unbenutzte Erdungsband als PA für den Netzwerkschrank zu nutzen, oder?

    HES.jpg Erdungsband 2.jpg


    3. Potentialausgleich Sat-Anlage

    Hier auch ein Bild der Erdung des Sat-Antennenmasts.
    Mast Erdung.jpg
    Das einfachste, um einen Erdungsblock für die vier Sat-Leitungen anzuschließen wäre natürlich Variante C (zweite Mastschelle), was nach Dipol die Standard-Variante ist. Ich hatte dabei nur etwas Bedenken, dass der Übergangswiderstand von der ersten Schelle zum Stahl-Mast und dann zur zweiten Schelle etwas hoch ist, weil es nicht mehr durchgängig Kupfer ist. Aber scheinbar ist das kein Problem.

    Falls jemandem noch etwas dazu einfällt, freue ich mich über weitere Hinweise.
     
  13. #13 Dipol, 29.12.2021
    Zuletzt bearbeitet: 30.12.2021
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    Fachgerecht eingebaut haben zusätzliche Anschlussfahnen speziell für Ableitungen von Blitzschutzsystemen ihre Berechtigung aber auch für ausnahmsweise mit Blitzschutzverstand außen abgeleitete Erdungsleitungen von Dachantennen. Es gibt noch mehr Anwendungsfälle wo Anschlussfahnen anstelle von innen verlegten Potentialausgleichsleitern wirtschaftlicher wären.

    Erst seit DIN 18014:2007-09 sind nachvollziehbare Mess-Dokumentationen gefordert, alle davor erstellten Erdungsanlagen und die bei denen die Fundamenterder nach dem Motto "Das haben wir schon immer so gemacht" auch später noch von den Maurern ohne Messung und Dokumention eingebaut wurden, sind bezüglich Ihrer Blitzstromtragfähigkeit und auch der Dauerstrombelastung weder mit einem Multimeter noch Profi-Equipment nachträglich zu verifizieren. So lange noch ein bisschen Kontakt vorhanden ist, liegt der Wert zwischen den Anschlussfahnen meist unter den früher geforderten 1 Ohm oder auch den aktuellen 0,2 Ohm. Ohne Fotos des Fundamenterders bleibt das in der Tat ein Geheimnis.

    Wenn die Anschlussfahnen aus NIRO bestehen, entspricht das den seit 2007-09 gültigen Normen. Vor diesem Termin war St/tZn zulässig, aber ohne Isolierung an der Austrittstelle auch innen nicht fachgerecht.

    Den Anhang 100660 betrachten

    Ob die Normanforderungen der IEC 60728-11 an Blitzstromtragfähigkeit nach Klasse H = 100 kA gemäß IEC 62561-1 für den Anschluss des 16 mm² Cu erfüllt sind, ergibt sich aus Herstellerprüfnachweisen, die bislang nur DEHN transparent online stellt. Wenn unter dem Deckel keine Zugklemmen zu sehen sind, ist es hochgradig fraglich ob auch nur Klasse N = 50 kA erfüllt ist.

    Wo kein Erdungsleiter für Antennen angeklemmt werden muss, genügen HES und örtliche PAS ohne Zugklemmen.

    Dieser Mastfuß ZTM 01 gefällt mir persönlich sehr gut, aber weder der noch andere Traditionsbauteile, wie u. a. die nur mit Holzschrauben punktuell angepresste Mastschelle WISI NC 11 und auch nicht früher übliche Gusserdschellen mit stabiler Kastenklemme, erfüllen die längst abgelöste Normenreihe DIN 48801 ff.. Im Zeitalter hochwärmegedämmter EnEV-Dächer sind Masten out und Dachspannenhalter Stand der Technik. Kein einziger Anbieter von Mastfüßen oder Mastschellen wird die in einem Hochspannungslabor jetzt noch gemäß IEC 62561-1 prüfen lassen ob Klasse H = 100 kA erfüllbar ist. Die Kosten für die Prüfung scheuen sogar die Anbieter von Dachsparrenhaltern, weshalb ich keine einzige Type mit einer Erdungsklemme mit Prüfnachweis kenne.

    Gezahnte Halterungen unterschreiten die als blitzstromtauglich angesehenen mind. 10 cm² Kontaktfläche erheblich und können bei seltenen Direkteinschlägen worst case zu zündenden Funkengeneratoren werden. Das ist (auch bei Dachsparrenhaltern) mit einem für den mehrdrähtigen Kupferdraht zertifizierten Verbinder am Standrohr, z. B. DEHN 540 103 oder dem OEM-Produkt KATHREIN ZEU 168 auszuschließen.

    EDIT: Hier ein Auszug aus einem KATHREIN-Katalog, in dem noch fälschlich behauptet wurde, dass der ZTM 01 und diverse andere Erdungsbauteile nach DIN VDE 0855-300 blitzstromtragfähig wären.

    99811635_Sat+Terrestrik_2011.pdf_S91_Page_1.jpeg
     
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