3cm Mörtelschicht als Brüstungsabgleich Fenster -> Wärmebrücke?

Diskutiere 3cm Mörtelschicht als Brüstungsabgleich Fenster -> Wärmebrücke? im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo, bitte entschuldigt falls das eher in den Bereich Fenster gehört. Wir bauen derzeit ein Einfamilienhaus mit GÜ, Mauerwerk ist 36,5cm...

  1. #1 panter32, 03.05.2022
    Zuletzt bearbeitet: 03.05.2022
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    Hallo,

    bitte entschuldigt falls das eher in den Bereich Fenster gehört.

    Wir bauen derzeit ein Einfamilienhaus mit GÜ, Mauerwerk ist 36,5cm Poroton T8-MW nach ENEV.

    Zwei Fenster im Erdgeschoss, deren Brüstungshöhe etwas geringer ist (87cm statt sonst 90cm) wurden mit einer 3-3,5cm starken Mörtel(?)fuge abgedeckt. Meiner Meinung nach stellt dies nun eine Wärmebrücke dar.

    Der Bauleiter wiegelt ab und sagt es ist sei ja nichts anderes als die Mörtelschicht unter der ersten Steinreihe. Ich denke es ist doch anders, da diese Fuge ja ohnehin im gedämmten Fußbodenaufbau verschwindet.

    Freue mich über eure Meinung dazu. Danke im Voraus!
    Panter
     

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  2. #2 simon84, 03.05.2022
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    Und wenn es eine Wärmebrücke ist, wie relevant ist diese und welche Auswirkungen hat sie?

    Kann man nicht einfach eine Wedi Platten kleben und alle sind zufrieden?
     
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  3. #3 panter32, 03.05.2022
    Zuletzt bearbeitet: 03.05.2022
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    Hallo Simon,

    die Fenster (inkl. Alu-Außenfensterbank) sind bereits eingebaut.. Sorry, dieser Hinweis fehlte natürlich. Dann wäre das mit der Wedi-Platte natürlich ein Leichtes.

    Bei der Wärmebrücke sehe ich als einziges Problem die Feuchtigkeit des Bauteils. Wenn die Taupunkttemperatur unterschritten wird kommt es zum Tauwasserausfall. Da ich nicht weiß welcher Mörtel da verwendet wurde kann ich auch dessen physikalische Eigenschaften nicht abschätzen..
     
  4. BaUT

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    Könnte man mit einem 2D-Wärmebrückenprogramm durchrechnen, wenn man eine Schnittzeichnung hätte mit exakten Maßen und Baustoffkenndaten - dann sieht man ja ob igendwo die Taupunkttemperatur oder das fRsi-Kriterium unterschritten wird.
     
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  5. #5 Gast 85175, 03.05.2022
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    Der Bauleiter hat eventuell sogar Recht. Wenn bei hochdämmenden monolithischen Mauerwerk die untere Mörtelfuge bis ganz aussen durch geht, dann ist das auch falsch. Aber ich glaube er hat es anders gemeint…
    Was ich damit sagen will, der redet natürlich Unsinn, hier mal ein kurz ergoogeltes Detail wie das unten eigentlich aussehen sollte…
    Besonders strapaziert

    Ich würde dem Süezialexperten sagen je schneller er das wieder weg macht, desto weniger geht dabei kaputt…
     
  6. #6 simon84, 03.05.2022
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  7. #7 panter32, 03.05.2022
    Zuletzt bearbeitet: 03.05.2022
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    Danke für eure Antworten, auch wenn ich jetzt nicht wirklich schlauer bin...

    Ich möchte hier ungern eine Paralleldiskussion dazu eröffnen, aber rate mal was nicht so aussieht ;)

    Ich hab die Detailzeichnung dazu hier, kann ich aber leider nicht posten da ich die eigentlich nicht habe. Aber es wurde so umgesetzt.

    Gründung ist Bodenplatte (tragend, 20cm) mit umlaufender Frostschürze. Nur unter der Bodenplatte, also auch nicht an den Frostschürzen wurde mit 6cm Jackodur gedämmt.

    Die erste Steinreihe - und alle weiteren - sind 36,5er Steine und eine Dämmung ist im Sockel nicht vorhanden. Ich habe mich da auch schon gewundert, nehme das aber erstmal so hin, da es nach diesem Detail umgesetzt ist


    Wenn ich ganz stumpf in einen U-Wert Rechner einen Zementmörtel mit einem Lambda von 1 eingebe, dann komme ich da auf einen U-Wert von etwa 4 und einer Innentemperatur von 5°C (außen -5, innen 22°C). Dabei kondensiert die Luftfeuchtigkeit natürlich. In Realität wird das sicher etwas besser aussehen, aber für die genannte 2D-Simulation der Wärmebrücke fehlt mir die Software. Außerdem kann ich nicht einschätzen was das für ein Mörtel ist, LM21 wurde an anderen Stellen verbaut, der ist es jedenfalls nicht.

    Der Rahmen hat einen u-Wert von 0,9, das Glas 0,5.

    Edit:// anbei nochmal ein Bild vom montierten Rahmen, ist jetzt zwischenzeitlich noch eingeschäumt und Flügel natürlich eingesetzt.. davon fehlt mir jetzt ein Bild.
     

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  8. #8 Gast 85175, 03.05.2022
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    Hör auf zu rechnen und lass dir den Nachweis zum Mindestwärmeschutz nach DIN 4108 für das Detail zeigen. Sollen mal schön andere rechnen…
     
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  9. #9 Gast 85175, 03.05.2022
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    Wenn ich es gerade richtig verstehe, dann ist da alles gedämmt außer der Stirnseite der Bodenplatte? Das wäre dann ziemlich sicher ganz mangelhaft, ob das so auch gezeichnet wurde oder nicht wäre da dann erstmal egal. Auch da den rechnerischen Nachweis zum Mindestwärmeschutz anfordern und zusätzlich fragen wo die grandiose Wärmebrücke eigentlich im Wärmeschutznachweis auftaucht.
    Außerdem gilt da noch:
    § 12 GEG - Einzelnorm
     
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  10. BaUT

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    verstehst du es gerade nicht richtig!
    Gemeint ist eine 3 cm Kalkzementmörtelschicht auf einer Fensterbank aus LHz-Mauerwerk. Diese Mörtelschicht stellt eine Wärmebrücke dar, weil sie unter der Fugendämmung des Fenstereinbaus durchgeht und somit die Wärme von innen nach außen leitet und dadurch evtl. für eine Auskühlung der raumseitigen Naturstein-Innenfensterbank sorgt.
     
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  11. #11 Gast 85175, 03.05.2022
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    Oder Du…


     
  12. #12 panter32, 03.05.2022
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    Vielen Dank! Diese Aufgabe werde ich dem Bauleiter mitgeben - er soll das einfach an die zuständige Abteilung geben. Damit ist mein Fahrplan hier klar und ich werde berichten!

    Zum anderen Problem:

    Vielleicht erstmal grundsätzlich: Wir haben zahlreiche "Problemchen", daher versuche ich diese Tröpfchenweise mit dem Bauleiter zu lösen. Da ich manchmal aber auch was von ihm will (Eigenleistungen) möchte ich natürlich ein gutes Verhältnis wahren, sofern das möglich ist. Ansonsten stelle ich lieber die Eigenleistungen hinten an.

    Die Bodenplattenthematik:

    Wir hatten vor Unterzeichnung ein Haus in KfW55 (alles noch 2020) geplant. Ich bestand auf Gasheizung (2020!) statt Wärmepumpe und ohne KWL. Nach Unterzeichnung hat der GÜ uns aber vor die Wahl Wärmepumpe oder KWL gestellt um KfW 55 zu erreichen. Da haben wir dann den Vertrag angepasst (ohne Preisanpassung!) und auf ENEV-Standard gewechselt. Im Vertrag waren aber bereits die 6cm Untersohlendämmung genannt, die wurden auch so umgesetzt.

    Im Vertrag/BLB stand oder steht nichts von weiteren Maßnahmen, nur die 6cm Untersohlendämmung ist konkret genannt. Daher vermute ich, dass die nur daher umgesetzt wurde und keinen richtigen Sinn hat.

    Der GÜ baut deutlich mehr als 100 Häuser in Deutschland, daher glaube ich aber auch nicht, dass dieses "Detail" nur für uns gezeichnet wurde sondern alle Häuser ohne Keller so umgesetzt werden. (Falls monolithische Bauweise gewählt).

    PS: Vor Vertragsunterzeichnung war KfW55 mit Gas und ohne KWL natürlich "überhaupt gar kein Problem"... Eine Luftwärmepumpe wollte ich aber nicht (jedenfalls nicht zu GÜ-Preisen) und KWL kommt überhaupt nicht in Frage.
     
  13. #13 panter32, 04.05.2022
    Zuletzt bearbeitet: 04.05.2022
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    Auch hierfür vielen Dank noch einmal!

    Ergänzend zu den Ausführungen oben noch. Du liegst genau richtig in deiner Annahme. Außenkante Bodenplatte = Außenkante Stein.

    Es wurde aber auch nicht an oder unter den Frostschürzen gedämmt sondern praktisch nur der Bereich zwischen den Frostschürzen unter der Bodenplatte. Ich glaube dieses ganze Konstrukt ist nur eine Krücke um KfW55-Vorgaben möglichst billig rechnerisch zu erreichen, am besten auch ohne detaillierten Nachweis?! Immerhin spart es auch gleich die Sauberkeitsschicht...

    Aber ich dachte eben bisher, dass die rund 11cm Dämmung im Fußboden dieses Manko "ausgleichen" werden.
     
  14. #14 panter32, 09.05.2022
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    Hallo zusammen,

    die Sache liegt nun nochmal bei der Planungsabteilung.
    Der Rohbauer behauptet nun steif und fest dass das LM21 in der Brüstung sei. Ich sage nein, es präsentiert sich nämlich ganz anders als die Fugen (die hoffentlich LM21) sind.

    Wie seht ihr das? Wenn es sich vielleicht mit LM21 darstellen lässt, das aber kein LM21 ist, dann ist der Nachweis auch nichts wert.
    Danke
     

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  15. #15 Gast 85175, 09.05.2022
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    Gast 85175 Gast

    Frag ihn doch, ob er den Leichtzuschlag ausgesiebt hat, oder ob das der berühmte Leichtmörtel ohne Leichtzuschlag ist? Man weiß es einfach nicht…

    Popel mal mit einem Hämmerchen daran herum und kuck ob Du den Leichtzuschlag nicht doch noch findest, falls nicht, dann soll er das mal genau erklären…
     
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