Abdichtung Frostschürze/Streifenfundament

Diskutiere Abdichtung Frostschürze/Streifenfundament im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo an alle, erst ein mal ein Kompliment an das Forum, auch wenn ich überwiegend stiller Mit-Leser bin konnte mir trotzdem schon viel geholfen...

  1. #1 raffael24, 07.11.2021
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    Hallo an alle,
    erst ein mal ein Kompliment an das Forum, auch wenn ich überwiegend stiller Mit-Leser bin konnte mir trotzdem schon viel geholfen werden, jedoch habe ich anhand von anderen Threads keine passende Lösung für mich entdeckt.

    Folgendes Szenario: Freistehendes Familienhaus, Hanglage, obere Etage eben mit Straße, untere Etage einseitig im Erdreich. In den gezeigten Bildern handelt es sich um die Seite, welche nicht im Hang liegt.

    Da ich gerade dabei war, den kompletten Garten neu anzulegen, hatte ich mir die Fassade etwas genauer angeschaut und mir ist aufgefallen, dass hier schon einige Stellen des Putzes hohl sind oder Putz abgeplatzt ist (meiner Meinung nach aufgrund von unzureichender Abdichtung).

    Das Haus steht auf einem Streifenfundament. Aufbau - Streifenfundament - Bodenplatte - Wandanschluss. So viel ich gesehen habe, ist zwischen der Bodenplatte und dem Wandanschluss eine Dachpappe o.Ä. eingearbeitet. Nun bereitet es mir allerdings etwas Sorgen, wie ich diese Übergänge geeignet abdichten kann. Aufgrund vieler Recherchen bin ich zu folgenden Lösungsmöglichkeiten gekommen, welche davon geeignet ist, scheint mir jedoch nicht logisch.

    1. Putz bis 15cm über Bodenplatte abschlagen, Abbürsten, Reinigen, Bitumenvoranstrich, 2-lagige Bitumendickbeschichtung (um dann wieder gescheit verputzen zu können, vermutlich XPS kleben).

    2. Wie 1. nur vorher mit Knauf UP310 Untergrund legalisieren.

    3. Putz bis 15cm über Bodenplatte abschlagen, Abbürsten, Reinigen, Dichtschlämme Verdünnt mit Bürste aufbringen, danach Dichtschlämme mit vorgegebenen Schichtdicke auftragen.

    4. Eine Art Bitum Kaltselbstklebene z.B. PCI BT 21. Ggf. davor mit UP310 legalisieren.

    Eine Drainage wird auf jeden Fall noch eingebaut, zzgl. soll am ende die Fassade noch mit einer Noppenbahn geschützt werden. Wir haben hier ziemlich Lehmhaltigen Boden. Am Ende soll der Graben mit Schotter aufgefüllt werden. Im Anhang habe ich ein paar Bilder um die Situation zu verdeutlichen. Ich hoffe ich habe an alles gedacht und jemand kann mir Tips zu Lösungsansätzen geben, vielleicht auch Vor- und oder Nachteile :-)
     

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  2. flokra

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    den alten putz entfernen und die wand säubern, gut vornässen und mit einem zementösem putz verputzen. danach mit bitumen abdichten. das mit der drainage würde ich mir gut überlegen. wenn bindiger boden ansteht, dann lieber damit verfüllen - eine nicht gewartete drainage kann leicht zur bewässerung mutieren...
     
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  3. #3 raffael24, 19.11.2021
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    Hallo flokra,
    vielen Dank für deine Einschätzung.

    Ich habe mich zusätzlich beraten lassen.
    Geraten wurde mir zu folgendem:

    1. Putz entfernen bis 5cm fertige GOK.
    2. Überstände von z.B. Bodenplatte egalisieren, Kanten brechen
    3. Mit Hohlkehlenspachtel die Fläche ebnen
    4. Bitumenvoranstrich
    5. 1. Vorgang 2K Bitumendickbeschichtung auftragen antrocknen lassen, Gewebe einlegen 2. Vorgang Bitumendickbeschichtung

    Es scheint mir zwar nicht der günstigste, vermutlich ist dies jedoch der vermeintlich sicherste & sauberste Weg hier langfristig Problemen aus dem Weg zu gehen.
    Vielleicht ist das Vorgehen ja für den ein oder anderen interessant.

    Viele Grüße
    Raffael
     
  4. PLeo

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    Einspruch!

    zu 1. bitte bis 20cm über fertige GOK gehen (Spritzschutzbereich, keine Experimente mit Übergängen/Fugen bis zu der Höhe)
    am schönsten und saubersten wäre es natürlich den gesamten Sockelputz zu überarbeiten

    zu 5. NICHT antrocknen lassen.
    1. Schicht aufbringen, Gewebe einarbeiten, 2. Schicht drauf. Nass in Nass.
    Sonst hast du 2 halbe Schichten ohne Verbund, statt einer ordentlichen!
     
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  5. #5 raffael24, 21.11.2021
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    Guten Morgen PLeo,

    zu 1. das hört sich natürlich besser und Vorallem so gesehen sinnvoller an. Wenn ich 20cm über die fertige GOK gehe, hat sich der Sockel eh verabschiedet, sodass ich diesen dann auch neu mache.

    zu 2. macht natürlich absolut Sinn!

    Nun hab ich ja Leitfaden wie ich das ganze umsetzen kann, leider muss ich noch aufgrund der Witterungsverhältnisse die Füße bis nächstes Jahr still halten… dann gibts hoffentlich fertige Bilder.

    danke an alle und einen schönen Sonntag!
     
  6. #6 raffael24, 02.01.2022
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    Hallo an alle, die wärmeren Temperaturen zwischen den Jahren habe ich genutzt um das Thema in Angriff zu nehmen. Alten Putz komplett entfernt und mit einem Zementsockelputz und Gewebe eine ebene Fläche hergestellt. Im Anhang findet ihr Bilder. Jetzt muss soweit erster einmal alles trocken, danach kommt die 2K Dickbeschichtung drauf.

    LG und hoffe ihr seid gut ins neue Jahr gestartet!
     

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  7. #7 Bromm Edmund, 05.01.2022
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    Gefällt mir auch, aber...
    Wie wird aufgefüllt und mit was?
    Sowie Sie dies oben beschrieben haben - mit Kies und Noppenbahn habe ich bedenken. Sehr oft wird dadurch eher das Wasser eingeleitet, insbesondere dann wenn die Noppenbahn oben nicht dicht ausgeführt wird !
     
  8. #8 raffael24, 05.01.2022
    Zuletzt bearbeitet: 06.01.2022
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    Hallo Bromm Edmund,

    Ich war heute nochmal bei Remmers und habe mich von einem Fachmann (vermute ich mal) beraten lassen, wie ich hier am besten vorgehe.
    So wie ich bisher, dann folgend: Produkt MB2K zweilagig von Oberkante Sockel bis 10cm unter die Bodenplatte auftragen. (Falls keine Nennung von Firmen oder Produkten erlaubt ist bitte entfernen). Anschließend auf MB2K eine Haftbrücke und anschließenden Oberputz aufbringen. Die ersten 3-4cm des Oberputzes nochmal mit MB2K in Richtung Bodenplatte überziehen um zu vermeiden, dass die Feuchtigkeit den Putz hoch zieht. Wenn gewünscht kann ich später auch eine Skizze anhängen.

    So wie auch flokra beschrieben hat, hat mir der Fachmann auch geraten keine Drainage zu legen und den Graben am besten wieder mit bindigem Material zu verfüllen. Ebenfalls wie du sagst Bromm Edmund, hält er es auch für eher nicht sinnvoll da so das Wasser zum Haus "hingezogen" wird. Ebenfalls hat er mir von einer Noppenfolie abgeraten und mir zu einer Baufolie geraten. Wenn ich zur Noppenbahn greifen sollte, wird diese auf jeden Fall mit einem geeigneten Profil befestigt.

    Nun habe ich die Qual der Wahl? Vielleicht hat jemand Erfahrung mit dem oben genannten Produkt.
     
  9. #9 raffael24, 05.01.2022
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    gelöscht wegen Doppelpost
     
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Abdichtung Frostschürze/Streifenfundament

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