Altbau Teilsaniert, Öl-Kessel optimieren, Körting Jet 4.5

Diskutiere Altbau Teilsaniert, Öl-Kessel optimieren, Körting Jet 4.5 im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo liebe Forengemeinde, wir sind nun mit unserem Altbau in Teilsanierung an einem Punkt des vorläufigen "Stillstandes" angekommen. Es wurden...

  1. #1 Devilor, 31.12.2023
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    Hallo liebe Forengemeinde,

    wir sind nun mit unserem Altbau in Teilsanierung an einem Punkt des vorläufigen "Stillstandes" angekommen.
    Es wurden neue Fenster verbaut (Uw 0,8-0,95) und alle Räume mit Dachschrägen neu gedämmt (Leider nur mit 140-160mm Zwischensparrendämmung, da ein Aufdoppeln nach innen nicht möglich war).

    Ebenso wurde in ca. 60% der Wohnfläche (ca. 165m²) FBH verbaut.

    Da dies jetzt der vorläufige Stand der Dinge ist, eine neue Heizung aktuell nicht drin ist besteht nun die Überlegung die Heizung vielleicht noch optimieren zu können.

    Es ist ein Sieger TT 11-28 verbaut. Dieser hat eine Leistungsangabe von 22-28 KW und stammt aus dem Jahre 1995.
    Es ist ein Körting Jet 4.5 ebenfalls aus dem Jahre 1995 verbaut.
    Es wurde vor einigen Jahren eine neue Steuerung (Theta 2B) verbaut.

    Da nun ein Großteil der Wohnfläche mittels FBH geheizt wird und dafür ein Mischerkreis installiert wurde Taktet die Heizung aufgrund der hohen Leistung ziemlich oft. (alle 8-10 Min)

    Ich habe mir die Heizung nun angeschaut und in der Anleitung des Brenners gelesen, dass dieser auf eine Minimalleistung von 18 KW gebracht werden kann.
    Dies sollte die Taktung nach meiner Recherche ja verringern.

    Ich habe mal die ganzen Daten der Heizung per Foto festgehalten.

    Aktuell verbaut ist im Brenner eine 0.6 45° S Danfoss Düse.
    Ob die auf dem roten Aufkleber vermerkten Daten noch stimmen mag ich zu bezweifeln, da die Düse ja schon nicht mehr passt.

    Wie kann ich die Heizung auf die entsprechende Leistung reduzieren und ist das eine sinnvolle Maßnahme bis eine neue Heizung drin ist?

    Wir haben aktuell innerhalb von 6 Wochen ca. 550l Heizöl verbraucht (ist eine Schätzung anhand der Füllhöhe)

    Ich freue mich auf die Expertenmeinungen.

    Allen einen guten Rutsch ins Jahr 2024!
     

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  2. #2 Gast 85175, 31.12.2023
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    Da kannst nicht mehr viel machen. Der Kessel selbst sollte nicht unter 24,2kW (therm.) befeuert werden. Den Brenner selbst weiter runter zu regeln ist nicht sehr zu empfehlen, das kann zu Kondensat, Spannungen, etc. führen. Wenn ne neue Heizung gerade finanziell nicht geht, dann sollte man solche Experimente bei einem 30 Jahre alten Ölkessel halt unterlassen... Also "kesselseitig" kannst da nicht sehr viel mehr tun als den regelmäßig warten zu lassen...

    Man könnte darüber nachdenken ein paar Ineffizienzen im gemischten Heizkreis in Kauf zu nehmen um das Takten des Kessels zu verringern, also rein steuerungsseitig im gemischten Heizkreis längere Laufzeiten und längere Stillstandszeiten zu erzwingen. Das hat dann aber wenig mit "Effizienz" zu tun, sondern eher nur mit der Verringerung des Taktens (länger Lebenszeit des Kessels). Wenn man nicht weiß was man tut, kommt da aber auch gerne mal eine verkürzte Lebenszeit des Kessels dabei heraus...
     
  3. #3 Devilor, 01.01.2024
    Zuletzt bearbeitet: 01.01.2024
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    Hallo chillig,
    Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
    Das ist schade, dass dort nicht mehr groß was zu machen ist.
    Eine neue Heizung ist aktuell nicht zu realisieren.
    Ich habe allerdings mal recherchiert und mich umgehört.
    Ich könnte relativ günstig an eine Buderus GB125 18kw kommen. Inkl. allem, ausgleichsgefäße, mischer pumpen WW Speicher usw.
    Die Heizung ist knapp 7 Jahre in Betrieb gewesen. Baujahr 2015.

    Macht das Sinn, als Zwischenlösung (wird sicher mehrere Jahre sein) auf einen gebrauchten Brennwerter zu wechseln?

    Wenn ich mich recht entsinne wurde damals Beim Einbau des Sieger Kessels bereits der Schornstein Verrohrt (inkl. "Nebenluftklappe"). Das müsste ich aber nochmal nachschauen bzw in Erfahrung bringen.
    Ich denke, dass ein Umbau, sprich die Geräte ab und aufbauen als Handwerklich begabter Heimwerker machbar sein sollte, oder?
     
  4. #4 simon84, 02.01.2024
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    ich glaube da musst du eher schauen was dir der Schornsteinfeger Meister abnimmt

    Ist das denn überhaupt GEG konform in 2024 eine gebrauchte ölheizung aus 2015 zu verbauen ?
     
  5. #5 Gast 85175, 02.01.2024
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    Gast 85175 Gast

    Sinn...

    Es ist halt so, bei Neueinbau ab 2024 musst 65% EE-Anteil bei der Heizung nachweisen können. Ausnahmen und Übergangsfristen gibt's zwar auch, aber dazu müssen dann wieder einige Bedingungen erfüllt sein...

    Und was sparst denn mit dem Umbau? 5% Heizöl?

    Jetzt spielen wir das mal kurz durch. Der Kessel müsste mindestens den aktuellen EU-Vorgaben entsprechen, ob das beim 2015er-Brennwert der Fall ist müsste ich recherchieren. Dann muss es da eine Feuerstättenschau (Abnahme durch den Schornsteinfeger) geben, dazu brauchst aber regelmäßig einen Fachbetrieb der das anmeldet, sonst wird das kritisch... Dann hast formal einen in 2024 erstmalig eingebauten Kessel, der aber auf 0% EE läuft. Da muss man dann in diese unsäglichen Regelungen des neuen GEG rein um nachzusehen wie das mit dem Wärmeplan der Gemeinde in der Du wohnst ist, usw... In jedem Fall müsste der Kessel spätestens ab 2029 dann mit min 15% EE betrieben werden (also durch Beimischung von "Bioöl" zum Heizöl), 5 Jahre später dann schon 30%. Ob der Kessel das überhaupt verträgt weiß ich nicht...

    Rein rechtlich ist das alles derart fraglich, dass das nur wenig "Sinn" ergibt.

    Dass sich irgendwelche Bastelfristen sowas selbst reinbasteln und nochmal 10 Jahre einfach nur Glück haben kann sein. Diejenigen die Pech haben bekommen eine Woche nach Entdeckung durch den Schornsteinfeger einen Brief vom Landratsamt und ein paar Wochen Zeit eine neue, den Vorschriften entsprechende, Heizung einzubauen... Das Bußgeld gibt's da nur als Bonus oben drauf... Versicherungstechnische Kleinigkeiten, etc. gibts dann auch noch...

    Und auch sonst, wenn es nur um das "Takten" geht... Wenn Du bei 24kW einen Takt mit 8 Minuten hast, dann sind es bei 18kW halt 11 Minuten... Nenn mich nen Pessimisten, aber das reisst es halt nicht raus...

    Falls der Plan sein sollte den Ölkessel noch so lange wie möglich zu erhalten, dann musst ganz genau das tun, also ihn so lange wie möglich zu erhalten. Ihn gegen einen neuen Ölkessel auszutauschen gehört aber zu den Dingen, die man seit gestern nicht mehr so einfach tun kann... Wenn ein solcher Kessel irreparabel kaputt geht, dann ist das von nun an einfach nur noch Pech...

    Btw. Abhängig vom Einkommen gibts bis zu 70% Förderung für Wärmepumpen....
     
  6. #6 chris84, 02.01.2024
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    Wo wohnst du denn? Die letzten 6 Wochen waren zumindest bei uns hier im mittleren Westen überdurchschnittlich warm. Wenn ich anhand meiner Verbrauchswerte deine hochrechne, ergeben sich bei einem mehr oder weniger normalen Winter 4000-5000l Heizöl. Wir haben die letzten 6 Wochen etwa 24kWh/m² im unsanierten Altbau verbraucht. Es gab aber auch schon Jahre, zu denen wir im gleichen Zeitfenster etwa 40kWh/m² benötigt haben...
    Sind die 165m² die Gesamtfläche, oder sind das die 60%? Aber selbst bei 275m² Gesamtfläche wären die 4-5000l Heizöl nach der genannten Sanierung noch verdammt viel. Vielleicht war es bei euch aber auch sehr viel deutlich kälter als bei uns...

    Wenn der Umbau der Heizflächen soweit abgeschlossen ist, sollte doch zum jetzigen Zeitpunkt bereits eine recht brauchbare Hydraulik gegeben sein. Dann geht es m.E. darum, das System jetzt so zu optimieren, dass die Wärmepumpe Plug&Play angeschlossen werden kann. Dafür braucht es nichtmal nen Heizi, und je nach Heizbedarf kostet die Pumpe zwischen 5000 und 15000€ vor Förderung. Da lohnt es sich doch nicht, jetzt noch irgendwelche Groschen in eine fossile Heizung zu werfen, deren Brennstoff eh irgendwann viel zu teuer wird.

    Ich würde wie folgt vorgehen:
    - Bestehende Heizkörperkreise auf Niedertemperatur prüfen und ggf. ertüchtigen. Ziel: den Mischer rauswerfen, und die HK mit der gleichen Vorlauftemperatur fahren wie die FBH
    - Schauen, was die Hydraulik an Durchfluss hergibt.
    - Heizlastberechnung durchführen und Wärmepumpe raussuchen.
     
  7. #7 Devilor, 02.01.2024
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    Moin,
    also das mit dem neuen GEG habe ich bereits gelesen. Das ich das mit einer GB125 nicht sinnvoll umsetzen kann war mir auch klar.
    Ich dachte allerdings, da es eine gebrauchte Heizung in Eigenleistung verbaut nicht als "neue" Heizung gilt und somit evtl. noch verbaut werden darf.

    @chris84 Auch dir vielen Dank für die Antwort.
    Ich wohne in OWL (Ostwestfalen-Lippe) Auch hier war es nicht sehr kalt.
    Der Ölverbrauch ist geschätzt anhand der Füllstände im Tank ( ca. 18-20cm wurden verbraucht seit Mitte Nov.).
    Wir haben einen Jahresverbrauch von ca. 4500-5000l. (geschätzt)
    Die 165m² sind die 60%. Insgesamt haben wir ca 270 m² Wohnraum über 3 Etagen mit 7 Leuten.
    In 2 Kellerräumen und Treppenhaus sind ebenfalls Heizkörper leicht an.

    Die Mittlere Etage (1OG) hat inzwischen vollständig FBH, in den Badezimmern und Wohnzimmer zusätzlich Heizkörper (im Wohnzimmer sollte er unbedingt bleiben für "schnelle" Wärme.... -> Frauenlogik!) in den Bädern sind Handtuchwärmer.

    Das Erdgeschoss hat von ca. 120m² aktuell nur auf ca. 35m² (3 Räume) FBH. Weitere sollen aber folgen.

    Im Dachgeschoss gibt es nur im Badezimmer FBH über RTL Ventil. - Dämmung im DG ist noch Stand 2005 - Dampfbremse ist montiert allerdings nicht sauber verklebt worden - Veluxfenster nicht in Dampfbremse eingebunden.

    Das Haus ist 1984 angebaut und vollständig verklinkert worden, Fenster waren auch aus der Zeit.
    Maueraufbau ist nun
    Altbau:
    - Bims (11,5 oder 12,5cm?!)
    -Luftschicht
    - Bims (11,5 oder 12,5cm?!)
    -6cm Mineralwolle
    -Luftschicht
    - Klinker

    Anbau:
    - Kalk-Sandstein 24cm
    - 6cm Mineralwolle
    -Luftschicht
    - Klinker.

    Es wurde vor einigen Jahren ein Hydraulischer Abgleich gemacht ( seitdem allerdings weitere 65m² mit FBH ausgestattet) und die Fenster wurden sukzessive seit 2021 getauscht, aktuell sind 10 von 18 getauscht, die restlichen Folgen bei Renovierung der Räume. ( Hydraulischer Abgleich war vor Fenstertausch )
    Bei dem Hydraulischem Abgleich wurden alle Heizkörper ( Faral Tropical ) mittels V-Exakt 2 Ventilen abgeglichen. Dabei wurden alle Heizkörper extrem eingedrosselt... alle zwischen Einstellung 2-ca. 3,5.
    Ausschlaggebend war der Heizkörper im DG Wohnzimmer , dieser ist voll auf und gibt gerade die benötigte Wärme her. (22m² - 107W/m² - 233l/h ) Das ist der Ausschnitt aus dem Go-Balance Protokoll. lt. meiner Laienhaften Rechnung ausgehend von ca. 17KW Heizlast - 265 m² beheizte Wohnfläche ( inkl. Minimalbeheizte Flächen ca. 23KW bei 330m²) nach dem Protokoll müsste nach der Vollständigen Sanierung ca. 40% weniger Leistung benötigen.

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    Wärmepumpe hatte ich Mitte 2023 ein Angebot bekommen, 17KW Luft Wärmepumpe inkl. Montage 41t€ - das ist nicht stemmbar.

    Ich hätte - noch nicht beim Amt nachgefragt - gerne bei der Umrüstung auf WP auf eine Erdsonde gesetzt. Da ich die Anlage gerne weiterhin im Keller haben möchte. ( Hier wurden sogar schon laufende Außengeräte geklaut )

    Es gibt 2 Heizkreise, einen Mischerkreis direkt ab Heizung für die FBH im EG und ca. 42m² im 1OG
    einen Direktkreis wo die Heizkörper, 65m² FBH im OG mittels Kompakt Festwertregler und 20m² FBH über RTL Ventile dran hängt.

    Es ist leider alles etwas Wirr, da nach und nach Saniert wurde. 2015 kamen die 65m² FBH durch einen Fachbetrieb mittels Regelstation im Heizkreisverteiler im OG ins vorhandene System.
    Die RTL Geschichten sind in den Badezimmern zwischen 2001 und 2005 verbaut worden
    Der Rest an FBH wurde direkt von der Heizung und Mischer Pumpengruppe neu gezogen.
     
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