Altbausanierung BJ 1936

Diskutiere Altbausanierung BJ 1936 im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, als interessierte Laien sind wir gerade in konkreteren Planungen uns ein größeres Projekt anzutun, dafür würden wir uns über...

  1. #1 ShenMe, 10.08.2023
    Zuletzt bearbeitet: 10.08.2023
    ShenMe

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    Hallo zusammen, als interessierte Laien sind wir gerade in konkreteren Planungen uns ein größeres Projekt anzutun, dafür würden wir uns über Anregungen, Einschätzungen und Meinungen sehr freuen.

    Das Objekt: Freistehendes EFH, BJ 1936, 150 qm Wohnfläche, voll unterkellert, 350 qm Grundstück (Bodenrichtwert laut BORIS 525 €/m2). Preis: 490-500.000 €. Zustand gepflegt (!), in Wahrheit eher sanierungsbedürftig. Letzte Sanierung war wohl in den 70er Jahren. Das Haus war/ist vermietet (3 Parteien), die Mieter ziehen aktuell aus. Das Haus liegt zentrumsnah in einer ruhigen Wohngegend in einer kleinen Großstadt in BW. Wir wohnen seit 3 Jahren Luftlinie 50 m entfernt zur Miete.

    Der Plan: Eigennutzung EG + OG und ggf. Vermietung des DG als Einliegerwohnung. Als Sanierungsbausteine streben wir 2x KFW 261 und ggf. KFW 159 an, wobei unser Finanzierungsmarkler meinte dass eine KFW 159-Verwendung seiner Meinung nach für unser Vorhaben eher unüblich sei. Wir planen einen größeren Eingriff mit dem Ziel das Haus auf ein energetisch vernünftiges Niveau zu heben (KFW 85, besser KFW 70 für den WBP-Tilgungszuschuss), aktuelles Budget nur für die Sanierung min. 350.000 €.

    Prio 1 ist Sanierung von EG + OG (130 qm), das DG (aufgrund Dachschrägen 20 qm)ist nach Entkernung wie Arbeiten am Außenbereich optional. Hierfür meine orientierende Kostenschätzung:
    - Dämmung und Neueindeckung des Walmdaches + ggf. Sanierung des Dachstuhls, ca. 50.000 € + ggf. 20.000 €
    - WDVS + Dämmung Kellerdecke 40.000 €
    - PV 10.000 € (Ausrichtung der großen Walmdachflächen SW/NO, Vollbelegung wäre schön, aber aktuell nicht realisierbar)
    - FBH + Böden 20.000 €
    - Leitungen (Frisch- + Abwasser, Elektrik und Heizung) 40.000 €
    - Wärmepumpe 30.000 €
    - Fensterbauer 30.000 €

    - Zusammenlegung zweier Zimmer im EG (für Küche und Essbereich, Wand eher nicht tragend, müsste natürlich geklärt werden) falls aber tragend 20.000 € (optional)
    - Bad 20.000 €
    - Küche 20.000 €
    - Entkernen 15.000 €
    - Türen 10.000 €
    - Putz/Maler 30.000 €

    Eigenleistungen sind keine eingeplant (2 kleine Kinder sowie Nacht- und Wochenenddienste) und auch unrealistisch. Der Plan wäre, das Vorhaben über einen Generalunternehmer laufen zu lassen mit zusätzlich externer baubegleitender Qualitätssicherung. Besichtigung mit einem Sachverständigen ist für nächste Woche geplant, anschließend soll ein Energieberater angeheuert werden. Ist die Schätzung der Sanierung zu optimistisch?
     
  2. #2 Deliverer, 11.08.2023
    Deliverer

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    Moin.

    FBH + Böden für 20 halte ich für knapp. Oder ziehst Du die Förderung schon ab?
    Eine Wärmepumpe für 30.000 wäre auch aktuell Wucher. Oder hast Du da alles dazugepackt, was ich jetzt eher zur FBH gezählt hätte? Im Schnitt und vor Förderung kommt es mit den 20 von der FBH wahrscheinlich dann hin.

    Zu PV: Man sollte PV generell nur einmal bauen. Und dann maximal groß. Also jedes Dach voll, das man hat. Alles Andere ist wirtschaftlich Quatsch und Nachrüstung fast nie mehr abbildbar. Ganz bestimmt sollte man das aber tun, wenn man eh jemanden auf dem Dach hat. Dann ist die Montage (der teure Teil) nämlich noch viel günstiger und niemals mehr zu dem Preis zu erlangen.
    Mein Vorgehen wäre: Ziegel weglassen, Trapezblech-Sandwichplatten nehmen und die dann vollflächig belegen. Die sind leichter, beständiger, länger dicht und die Montage ist viel einfacher. Je nach Dachstein vielleicht sogar günstiger, aber das muss man schauen.
    Wenn eh am Dachstuhl was gemacht wird, gleich so die Überstände anpassen, dass die PV schön passgenau liegt. Keine Störflächen auf dem Dach lassen: Alte Schornsteine weg, Sat-Schüssel an die Wand, keine Belüftungen über Dach. Und dann noch den Speicher weglassen. Das alles mach die PV günstiger und größer. Und was jeder (leider meist zu spät) im ersten Herbst bemerkt: Jede PV ist zu klein. Bis 30 kWp gedankenlos bauen (und danach nochmal nachfragen).
     
  3. #3 Gast 85175, 11.08.2023
    Gast 85175

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    Jo, genau, Gesamtbudget und so ist alles egal, Prio 1 ist selbstverständlich die optimierte PV in maximaler Größe! Hauptsache das eigene Steckenpferdchen bei anderen verwirklicht!


    Das kann jetzt auch viel bedeuten, man weiß es nicht so genau…


    Den Grundriss wollte ich mal sehen…

    Wie auch immer, die 350k klingen erstmal noch einigermaßen plausibel, jedenfalls nicht ganz unmöglich, aber man müßte es sich halt genau ansehen. Mit deiner detaillierteren Einzelaufstellung kann man trotzdem nichts anfangen, das ist halt alles viel zu vage…
     
  4. #4 ShenMe, 11.08.2023
    Zuletzt bearbeitet: 11.08.2023
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    @Deliverer: Die Vollbelegung mit PV stünde auf der Liste relativ weit oben, sollte sich im Budget noch relevant was tun bzw. sollte der Rest wider erwarten günstiger sein, das glaub ich aber kaum.

    @chillig80: An irgendwas muss ich mich ja entlang hangeln wenn ich sowas noch nie gemacht habe ;). Ob das genauer ist, als wenn man einfach sagt 2500 - 3000 €/qm ist natürlich die Frage. Vermutlich nicht. Was bräuchte es denn um es noch genauer anzuschauen?

    Einen Grundriss vom ausgebauten Dachgeschoss gibt es nicht.
     

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  5. #5 Gast 85175, 12.08.2023
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    Du musst das min. 10 Jahre jeden Tag machen bis Du eine detailierte Kostenschätzung hin bekommst. Sehr viel mehr als den Gesamtbetrag grob zu schätzen bekommst Du nur zufällig hin.

    In der statistischen Betrachtung hilft oft der "BKI", man muss den aber auch mit Vorsicht geniessen und das ist auch kein seichter Schmöker, viele scheitern daran zu verstehen wie das überhaupt alles zu verstehen ist...

    BKI Baupreise kompakt 2023 - Neubau + Altbau
     
  6. ShenMe

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    Okay, meinen orientierenden Versuch einer aufgeschlüsselten Preisschätzung kann ich also ignorieren. Heißt ich muss mich auf den Sachverständigen nach der Besichtigung bzw. zusätzlich den Energieberater verlassen.
    Aber prinzipiell könnte es reichen, aber lieber großzügig einen Puffer einplanen.
     
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