alte Dachpappe von innen reparieren?

Pappdocken und Zwischensparrendämmung verträgt sich nicht...

 

Eine "Vollsparrendämmung" (Dämmstoffdicke = Sparrenhöhe) geht nicht. Es müsste halt wie in den 80ern üblich zwischen der Dämmung und den Pappdocken durchgehend ein Lüftungsspalt (ca. 4 cm) von der Traufe bis zum First offen bleiben, d. h. bei einer Sparrenhöhe von 16 cm dürfte nur eine Dämmung von 12 cm Dicke eingebaut werden.

 

Die dazugehörigen Öffnungen bitte auch nicht vergessen. Nur wenn die Luft den Spalt durchströmen kann und ausgetauscht wird, kann sie die Feuchtigkeit abführen.

 

Ja - Zuluftspalt im Traufbereich mit Nettoquerschnitt von 2 cm und Fortluftöffnung über einen Trockenfirst ist natürlich ebenfalls sicher zu stellen! So oder so ähnlich stand das alles mal in den Fachregeln des DDH.

 

was soll ich mich lange streiten:

Häufige Fragen | Dachdeckerei Olaf Zach in Schöneiche bei Berlin.

Sieht im Übrigen ein alter Bekannter SV hier im Forum genauso...

 

Die Unterspannbahn/Unterdeckbahn/regensicheres Unterdach kannst du anbringen, wenn du irgendwann das Dach neu eindeckst und dabei evtl. auch zusätzlich eine Aufsparrendämmung etc. aufbaust.

 

Die Konstruktion ist risikobehaftet. Punkt. Siehe auch hier:

www.bauexpertenforum.de/threads/dachisolierung-bei-dach-mit-pappdocken.9218/

Wie dort angeführt sehe nicht nur ich das so, andere auch, bis hin zu Finger davon.

 

@Holzhaus61
Toll, dass du jetzt mit solch einem Totschlagargument kommst ohne dem TE eine Lösung anzubieten. Das hilft doch so niemandem weiter.

Klar ist doch wohl, dass es in den letzten 30er - 90er Jahren viele Dächer gegeben hat, die ohne Unterspannbahn ausgebaut wurden. Ja klar - da bestand natürlich die Gefahr dass Treibregen unter die Dachziegel gerät und die Dämmung durchfeuchtet. Solange man ihnen dann auch keine Dampfsperre/Dampfbremse eingebaut hat, konnte man diesen lokalen Wasserschaden dann innen auch gleich als Wasserfleck sehen und das Dach von außen partiell nacharbeiten.

DAS ist wohl das eigentliche Risiko: Wenn wir heute von innen eine Zwischensparrendämmung einbauen und eine Dampfbremse und dann die Gipskartonbeplankung, dann werden eventuelle Dachleckagen und Wasserschäden in der Dämmung innen nicht mehr sichtbar und bleiben möglicherweise unbemerkt und dies kann auch zu Nassfäuleschäden am Dachtragwerk führen.

Der von mir beschriebene Dachausbau ohne Unterspannbahn sollte somit ein zeitlich begrenztes Provisorium sein und der Bauherr sollte im Kopf behalten, dass er das Dach in den nächsten Jahren dann doch auch mal von außen erneuern sollte, weil er Wasserschäden eben innen nicht mehr sieht und ihm evtl. unbemerkt das Dach vergammeln könnte.