Anbau von Einliegerwohnung an Ytong-Haus

Diskutiere Anbau von Einliegerwohnung an Ytong-Haus im Mein Hausbau Forum im Bereich Rund um den Bau; Moin zusammen, hoffentlich ist das Thema richtig eingeordnet, es sind unterschiedliche Themen, die ich nicht mehrfach posten wollte, um...

  1. #1 egal01, 12.04.2023
    Zuletzt bearbeitet: 12.04.2023
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    Moin zusammen,

    hoffentlich ist das Thema richtig eingeordnet, es sind unterschiedliche Themen, die ich nicht mehrfach posten wollte, um Doppelpostings zu vermeiden.

    Projektbeschreibung
    Wir planen unser Haus [BJ 1979 aus Ytrong mit Vollkeller, PV-Anlage, Solarthermie inkl. Heizungsunterstützung, Gasbrennwertheizung von 2021 (Gas: 150 kWh/m² a inkl. Warmwasser)] zu erweitern (weiteres Zimmer ca. 24 m²). In diesem Zuge wollen wir auch gleich eine Einliegerwohnung, komplett mit FBH (70 m²) mit anbauen, um Eltern, bzw. Schwiegereltern darin wohnen zu lassen. Die Einliegerwohnung wollen wir alters-, bzw. behindertengerecht bauen, das bedeutet es wird alles ebenerdig. Die Einliegerwohnung bekommt einen separaten Eingang, eigene Zähler und auch eine verschließbare Zwischentür zum Altbau, die ggf. eines Tages auch mal zugemauert werden kann. Wir rechnen kalkulatorisch mit 100 m² Anbau.

    Die Grundrisse vom Altbau werden noch verändert, eine neue Wand entsteht, zwei Wände werden (natürlich mit Einbezug eines Statikers) weggenommen, der Bodenbelag, die Wände, die Elektrik, etc. erneuert - kurz gesagt, das EG (inkl. Küche) wird bis auf zwei Räume saniert.

    Nun gab es erste Gespräche mit dem Architekten und dem Energieberater um die Kosten grob abzuschätzen, damit wir den Finanzierungsrahmen abstecken können.

    Architekt
    Der Architekt hat ein Holzständerwerk erwähnt, welches er uns empfiehlt um die Kosten zu reduzieren. Weiter schätz dieser (sofern wir sparsam bauen) mit 2 Tsd. € Kosten je m² Wfl. Eigentlich wollen wir gern Ytong (wir sind im Altbau damit sehr zufrieden) nehmen, da wir jemanden haben der uns die Wände ziehen und verputzen kann und möchte. Die Elektrik machen wir selber, aufgrund einer entsprechenden Ausbildung kann und darf das in Eigenleistung durchgeführt werden.

    Die Bodenplatte plant der Architekt bis auf die Ebene des Kellers, um spätere Setzrisse zu vermeiden. Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass der Anbau auf der Wetterseite stattfinden wird.

    • Frage zu Architekt: Ist ein Holzständerwerk tatsächlich günstiger gegen selbst gemauertes Ytong?
    • Frage zur Wetterseite: Bekommen wir den Anbau so dicht, dass hinterher kein Wasser eindringt, bzw. macht hier Ytong oder Holständerwerk mehr Sinn?

    Bank
    Von der Bank gibt es eine positive Grundsatzentscheidung uns das Vorhaben mit den geplanten Kosten zu finanzieren.
    - 200 Tsd. € Anbau (2 Tsd. je m² neue Wohnfläche)
    - 50 Tsd. € Umbau alte Wohnfläche
    - 50 Tsd. € Architekt, Energieberater und Wärmepumpe (inkl. Förderungen BaFa)
    - 50 Tsd. € Außenanlagen größtenteils in Eigenleistung: ca. 150 m² Pflasterarbeiten (u. a. bekommt der Garten einen neuen barrierefreien Zuweg auf der anderen Hausseite), eine neues und großes Fahrradcarport entsteht, die alte Fertiggarage wird abgerissen und entsorgt, etc.

    • Frage zur Kostenschätzung: Sind die Kosten so realistisch, bzw. wo macht es Sinn nachzujustieren?

    Energieberater
    Der Energieberater hat uns ggü. erläutert, dass wenn wir uns im Neubau bewegen, definitiv KfW40 zu erfüllen haben, sofern wir KfW-Mittel in Anspruch nehmen möchten, dazu empfiehlt er auch die QNB-Zertifizierung. Wir hatten ursprünglich geplant KfW 261 (Zinssatz ca. 1 %) nutzen zu wollen, da es hier auch Tilgungszuschüsse gibt, die nicht unerheblich sind. Der Energieberater meint, KfW 261 (Sanierung) würde nicht klappen da wir neuen Wohnraum bauen wollen und geht auf KfW 297, bzw, KfW 298 mit den deutlich schlechteren Konditionen, ohne Tilgungszuschuss. Übrigens ist der Zinssatz für den reinen Bankanteil deutlich höher - einer der Gründe warum wir gern KfW-Mittel verwenden wollen. BaFa-Mittel bekommen wir nicht für den Anbau, Ausnahme: Wärmpumpe da diese zum Altbau gezählt werden kann.

    Die Wände (30er Ytong) vom Altbau wollen wir definitiv nicht dämmen - wir vertreten die Meinung dass ein Altbau mit dem damaligen Stand der Technik gebaut wurde und dieses eben atmen möchte und auch muss.

    • Frage zu KfW40: Irgendwo habe ich gelesen, dass zukünftig ein niedriger Energieverbrauch auch für Bestandimmobilien einzuhalten sind - daher ist ein KfW40-Haus sicherlich eine sinnvolle Entscheidung, oder?
    • Frage zu KfW 261 und KfW 297/298: Wie ist die Einschätzung, schaffen wir KfW 261, oder bleiben wir bei KfW 297/298 hängen?
    • Frage zum Dämmen: Macht es bautechnisch Sinn, ein gedämmten Anbau an einen ungedämmten Altbau zu bauen?

    Zuschüsse und Rückzahlungen
    Wir streben die größtmöglichen Förderungen, bzw. Rückzahlungen an, das bedeutet wir wollen auch BaFa-Mittel und KfW Mittel berücksichtigen, denn mögliche Rückzahlungen sind ein gutes Polster für bspw. weitere Kosten oder Sondertilgungen. Das bedeutet, wenn wir
    • den Energieberater richtig verstehen, können wir bis auf die Wärmepumpe und die planerischen sowie baubegleitenden Tätigkeiten hier keine weitere Förderung einstreichen.
    • KfW 261 nutzen (was bisher ausgeschlossen ist) entsprechende Tilgungszuschüsse bekommen, den Anbau dafür nicht vermieten.
    • KfW 298 nutzen, die Umsatzsteuer (ca. 22 Tsd. €) erstatten lassen und die KfW-Zinsen in der Einkommensteuererklärung steuerlich geltend machen.
    Frage zum "Cashback", gibt es eine Einschätzung mit welcher Konstellation wir die größten Mittelrückflüsse bekommen?

    Viele Grüße
     
  2. #2 nordanney, 12.04.2023
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    Atmende Wände gab es weder 1800, noch 1979, noch heute. Lediglich undichte Fenster. Insofern ist die Bauweise eines Hauses heute so was von egal - das Haus muss hermetisch dicht sein (Blower Door Test) und wird definitiv nicht atmen.
    Korrekt.
    Lediglich für energetische Sanierungen vom Altbau gibt es auch bei Erreichen einer schlechten Stufe Zuschüsse/gute Konditionen.
    Wird der Altbau denn auch energetisch auf 40er Niveau gebracht?
    Gilt definitiv nur noch für Sanierung - und nicht für Neubau.
    Für Neubauvorhaben = Wohnung neu bauen die korrekte Wahl. Hab das Programm selbst noch nicht beantragt, aber wie bekommt man beim Hausbau die USt. zurück?
    Das berechnet Dir ganz fein der Energieberater. Aber viele Möglichkeiten hast Du sowieso nicht. Eigentlich fast keine...
     
  3. egal01

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    Moin nordanney,

    besten Dank für die schnelle Antwort.

    Der Altbau wird, bis auf die Wärmepumpe nicht angefasst - die bisherigen U-Werte bleiben also bestehen, einzig der Energiebedarf (Gas) reduziert sich zukünftig aufgrund der Wärmepumpe.

    KfW261, wo hört eine Sanierung auf? Wenn ich den Anbau offiziell nicht als eigene Wohneinheit betrachte, sondern als Erweiterung der bestehenden Wohnfläche, könnte das Projekt doch auch als Sanierung durchgehen, oder?

    Achtung: Keine Steuer- und Finanzberatung!
    Die Ust. bei einem Hausbau der für die Vermietung geplant ist bekommt man im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldung zurück. Das ist zumindest so bei meinen anderen gewerblichen Nebentätigkeiten.

    Zum Thema Cashback - da beißt sich die Katze in den .... ;). Ich möchte zunächst die Finanzierungssumme haben, bevor ich das Projekt offiziell starte. Die Zinsen steigen derzeit enorm, weshalb ich den Finanzierungsrahmen, bzw. die Konditionen fix machen möchte. Dazu braucht die Bank die Info welches KfW-Programm (261 oder 298) wir nutzen wollen. Der Ablauf ist offiziell wie folgt:

    • Beauftragung Architekt
    • Erstellung der (groben) Bauunterlagen
    • ca. 2 Wochen
    • Beauftragung Energieberater
    • Erstellung der BzA
    • ca. 2 Wochen
    • Kreditvertrag Bank
    Viele Grüße
     
  4. #4 nordanney, 13.04.2023
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    Dort, wo Du in der Baugenehmigung "Neubau oder Anbau" stehen hast. Die Definition ist recht einfach. Und Du wirst für den Anbau eine Baugenehmigung benötigen, die entsprechend lautet. Also wird es keine Sanierung. Kannst Du drehen und wenden, wie Du willst.
    Nur bei gewerblicher Vermietung, bei der Du auch umsatzsteuerpflichtig vermietest. Normale Vermietung ist nicht solch eine Vermietung. Sorry, muss Dich auch dort auf den Boden der Tatsachen zurück holen. Ich wünschte, ich könnte mir auch jede gezahlte Umsatzsteuer der Handwerker bei meinen vermieteten Wohnungen zurück holen. Geht aber nicht, dafür zahle ich auch keine Umsatzsteuer bei der Miete (bzw. der Wohnungsmieter).
    Nein, tun sie nicht. Sie sind enorm gestiegen und es ändert sich schon seit vielen Wochen und Monaten eigentlich nichts am Markt. Mal 0,10% teurer, mal 0,10% günstiger.
    Jeweils nur zwei Wochen Zeit für die beiden Planer? Das wäre sensationell. Aktuell sehe ich da eher Monate als Wochen in meinem Job.
     
  5. egal01

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    Moin nordanney,

    der Boden der Tatsachen kann wehtun - Dankeschön für die wichtigen Infos. Nach Rücksprache mit dem Energieberater und dem Architekten, bekommen wir den Anbau als Sanierung durch und somit KfW261. Im Bauantrag wird Anbau stehen.

    Die jeweils zwei Wochen sind nur für de wichtigsten Unterlagen für die KfW - die Details werden anschließend noch geplant.

    Viele Grüße
     
  6. egal01

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    Moin zusammen,

    kann ich noch Rückmeldungen zu den anderen fragen bekommen, u. a.:

    • Welche Schwierigkeiten es geben könnte auf der Wetterseite den Anbau zu setzen?
    • Holzständerwerk an Ytong, oder bei Ytong bleiben?
    • Gedämmter Anbau an ungedämmten Altbau?

    Viele Grüße
     
  7. #7 Gast 85175, 14.04.2023
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    Wenn man es gut macht nur eine Einzige, ein etwas reduziertes Wartungsintervall gegenüber anderen Seiten. Wenn man es scheiße macht, dann gibt’s halt Schwierigkeiten, man weiß halt nicht was Du da scheiße machen willst….


    Glaubens- und Preisfrage. Ich seh es als technisch erstmal gleichwertig an und beides wird dich bei fachgerechter Ausführung und Instandhaltung wohl überleben.


    Du darfst einfach keinen ungedämmten Anbau bauen, das ist nicht erlaubt. Die 70er sind vorbei!
     
  8. egal01

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    Moin chillig80,

    dass der Neubau gedämmt wird ist klar, nur den Altbau möchte ich nicht anfassen - könnte es auf Dauer Schwierigkeiten aufgrund des unterschiedlichen Wärmebadarfs und Dichtigkeit (dickere Wände) geben?

    "Scheiße" möchte ich es nicht machen, bzw. machen lassen :). Wenn ich mich für Ytong entscheide, führt die Arbeiten ein befreundeter Maurer aus, bei Holz nehem ich definit eine Firma.

    Viele Grüße
     
  9. #9 Gast 85175, 14.04.2023
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    Gast 85175 Gast

    Dass es bei dem Altbau mit 150kWh/m2 Schwierigkeiten geben wird ist sicher, aber nicht wegen dem Anbau, sondern weil das halt zu viel ist. Wirst es dann ja sehen…

    Wenn es im Altbau der dem Anbau zugeschlagen wird Probleme gibt, dann eher wegen dem höheren Feuchteeintrag der auf die selben alten Wärmebrücken trifft. Das hat aber nichts mit der Dämmung des Neubaus zu tun, das ist zwar ein landläufiger Irrtum, aber es ist trotzdem falsch.
     
  10. egal01

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    Moin chillig80,

    die 150kWh/m2 reduzieren sich noch mittel- bis langfristig durch den Einbau einer Wärmepumpe.

    Bitte die Thematik " Feuchteeintrag der auf die selben alten Wärmebrücken trifft" etwas mehr erläutern - hier verstehe ich aktuell nur Bahnhof.

    Viele Grüße
     
  11. #11 Gast 85175, 14.04.2023
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    Gast 85175 Gast

    Du kannst die Möglichkeit, dass das nicht reichen wird entweder in einem „Notfallplan“ abhandeln, oder du läufst im Zweifel halt ins offene Messer. Ich diskutiere das nicht mehr, es ist seit Jahrzehnten die selbe Leier, du bist erwachsen, tu was du willst.


    Du hast jetzt einen Feuchteintrag (durch die Bewohner) von zB 10, der sich auf 10 Wärmebrücken verteilt. Später hast einen Eintrag von 30, der sich auf 10 verteilt. Das Kondensat je übler Wärmebrücke nimmt bei solchen Aktionen oft zu, dafür kann die Dämmung am neuen Teil aber nichts, die Bewohner oft auch nicht, das Problem sind regelmäßig einzig und allein die alten Wärmebrücken…
     
  12. egal01

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    Moin chillig80,

    reden wir aneinander vorbei?

    Die Thematik 150kWh/m2 durch eine Wärmepumpe zu reduzieren, es ist doch gut dies zu tun. Was meinst Du mit

    • "weil das halt zu viel ist"?
    • Notfallplan?
    • "läufst im Zweifel halt ins offene Messer"?
    • "seit Jahrzehnten die selbe Leier"?
    Mein Frage bezieht sich auf bauphysische Punkte. Wenn es darüber hinaus noch etwas zu beachten gibt, dann nehme ich gern die Informationen, bzw. Anregungen mit um diese dann abzuwägen.

    Wie kann ich die Thematik mit den Wärmebrücken verbessern?

    Viele Grüße
     
  13. #13 Gast 85175, 15.04.2023
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    Zuerst einmal hast bei BJ 1979 und 150kWh/m²a und in Verbindung mit dem nicht ganz schlechten Porenbeton, da sind halt viele kapitale Wärmebrücken anzunehmen, sonst kämst nicht auf die 150, die machen oft Probleme sobald man das Gebäude "luftdicht" macht (zB neue Fenster) oder die Belegungsdichte steigert. Da man es bei den Baujahren regelmäßig mit Deckenstirnseiten, auskragenden Betonplatten, Rollokästen, kaum gedämmten StB-Stützen, etc. zu tun hat, gibts da eigentlich nur zwei Möglichkeiten, abwarten und mal kucken ob und was passiert und dann im EInzelfall entscheiden, oder aber gleich flächig drüber dämmen.

    Dann sind die 150kWh wohl daher zu viel, als dass derzeit ein Zielwert von 25kWh für den Gebäudebestand angepeilt werden soll (für 2050, das kann sich aber noch ändern), du bräuchtest also eine JAZ von 6 um das mit der WP alleine hin zu bekommen, was wohl schwierig wird. Wenn man dir in einigen Jahren eine Nachrüstpflicht zur Gebäudedämmung um die Ohren haut, dann darfst dich jedenfalls nicht wundern. Dass du gerade erst ein gerüst am Haus hattest und die Fassade gestrichen hast, dürfte dann aber wohl keine Ausrede sein. Wir werden das alles ja irgendwann sehen...

    Die selbe Leier seit Jahrzehnten ist der Hinweis auf die "atmende Wand" wenn es ums dämmen geht. Da atmet nix, wenns innen Schimmel gibt dann nicht wegen der Dämmung, sondern wegen der erhöhten Dichtigkeit von Fenstern (die "Automatiklüftung" ist plötzlich weg), oder weil nur ein Teil der Wärmebrücken gedämmt wurden und das Tauwasser jetzt konzentriert an den verbleibenden Wärmebrücken anfällt, etc.
    Aber es hat nichts mit iregendwelchen atmenden Wänden zu tun, es geht da vorrangig um fehlende Dämmung an den Wärmebrücken und nachrangig um ein nicht angepasstes Lüftungsverhalten. Wenn da was "atmet", dann die alten Fenster, was sie aber halt nicht tun sollten...
    Die atmende Wand ist seit Jahrzehnten eine beliebte Ausrede und Beruhigungspille, ich kann das nicht mehr hören. Du kannst da nichts dafür, aber versteh mich bitte, vor dir waren wohl schon eher Hunderte als nur Dutzende mit der Theorie bei mir, ich bin zu alt für den Scheiß. Sorry.

    Ne billige Thermografiekamera gibt's übrigens für ab 150€, auch als Modul zum Anstecken ans Smartphone. Wenn du damit mal einen Winter lang (man sieht die Verluste nur im Winter gut) dein Unwesen treibst, dann wird dir klar was ich meine. Friends und Family leihen sowas auch gerne aus (siehst nie wieder! Muahaha!), es ist pädagogisch wertvoll für die Kinder und ich finde eh, dass jeder sowas haben sollte, dann wär die Debatte über die Dämmungen sehr schnell vom Tisch...
     
    K a t j a gefällt das.
  14. egal01

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    Moin chillig80,

    besten Dank für die ausführliche Antwort.

    Die 150kWh/m2 sind, zumindest für uns schon ganz gut. Bevor wir die Solarthermie installiert und eine neue Gas-Brennwertheizung eingebaut hatten, lagen wir bei über 200kWh/m2.

    Dichte Fenster (3-Fach verglast) und gedämmte Dachschrägen haben wir bereits seit 15 Jahren eingebaut und bisher keinerlei Schimmel, oder ähnliches. Die Belegungsdichte steigt aufgrund von Nachwuchs auch stetig an.

    Viele Grüße
     
  15. egal01

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    Jetzt weiß ich was Du mit 150kWh meinst. Wenn ich Google vertrauen kann/darf, dann haben wir für unser Haus mittelfristig die Energieklasse E anzupeilen (100kWh/m2). Rein mathematisch, ob es klappt darf mir der Energieberater noch ausrechnen könnten wir dort hinkommen, wenn:
    • die Wärmepumpe den Verbrauch um geschätzt 20 % reduziert
    • der Anbau, die Erweiterung auf KfW85 oder besser gebracht wird und dann ein Durschnitt gerechnet wird.
      • 140m² Wfl. Altbau x 150kWh/m2 Energiebedarf x 0,8 Faktor nach Wärmepumpe Einbau
      • 100m² Wfl. Anbau x 70kWh/m2 Energiebedarf
        • 99kWh/m²
    Ob die Wand "atmet" oder nicht - diese Diskussion führen wir nicht :), eher lerne ich gern dazu um Wärmebrücken zu reduzieren und einen möglichst risikofreien Anbau zu realisieren, denn wer billig kauft - kauft teuer! Für Teuer fehlt mir das Geld ;).
     
  16. egal01

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    Moin zusammen,

    wenn ich es jetzt richtig verstehe, ist mein Vorhaben grundsätzlich realisierbar und bauphysisch spricht nichts dagegen.

    • Ob KfW261 oder KfW297/298, hier entscheidet der Energieberater, bzw. hat uns schon das positive Signal zu KfW261 gegeben.
    • Holzständer oder Ytong - wir können beides verwenden. Mein Bauch tendiert zum Ytong, denn dann kann ich die Kabel (jederzeit) mit der Schlitzfräse verlegen.
    • Einen gedämmten Anbau an ein ungedämmtes Haus hat keine Nachteile - auch an der Wetterseite ist dies (gut) möglich. Es kann sein dass es ein etwas reduziertes Wartungsintervall gibt.
    • Es ist wichtig, dass wir die zukünftigen energetischen Standards mit einkalkulieren und -planen.
    • Die zukünftig neu entstehenden Wärmebrücken sind zu überprüfen, bzw. besonders zu beachten, damit sich kein Schimmel, o. ä. bildet.
    Was kann ich unter einem "reduzierten Wartungsintervall" verstehen? Derzeit mache ich nichts an den Wänden.

    Viele Grüße
     
  17. egal01

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    Moin zusammen,

    achja, bzgl. der Wärmebildkamera.

    Super Tipp mit der Thermografiekamera, tatsächlich habe ich im Keller die folgende liegen - benutzt habe ich sie noch nie.



    Jetzt wird es langsam etwas wärmer, wie teste ich damit am besten mein Gebäude?


    • Was prüfe ich konkret?
    • Auf was ist zu achten?
    • Was sind gute Werte?
    Viele Grüße
     
  18. egal01

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    Moin zusammen,

    kann ich noch eine Rückmeldung bekommen, ob ich mein gerät verwenden kann, bzw. worauf zu achten ist?

    Viele Grüße
     
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