Anbringung PV-Module Fassade

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  1. #1 Safranmaker, 03.01.2024
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    Hallo liebe Community ich möchte gerne an meine Fassade eine Solaranlage montieren, an sich habe ich es schon so weit ausgearbeitet, dass ich an sich schon anfangen könnte. Dennoch hätte ich noch gerne eine 2 Meinung was die Anbringung angeht. Erstmal der generelle Aufbau sowie der Ist-Zustand.
    Screenshot 2023-12-28 222423.png Fassade-2.JPEG


    Leider haben wir ein Mehrschaliges Mauerwerk, Aufbau von Außen nach Innen Klinker ca. 5cm, dann 1cm Luft, 5cm Styropor, Putz und zum Schluss das Grundmauerwerk; welches vermutlich irgendein Hohlklinker ist welchen man 1964 standartmäßig genommen hat. Hier eine Stelle wo man alle Schichten sieht.
    Querschnitt.JPEG
    Da ich mir nicht sicher war wie viel einer von den Dübeln (Fischer Langschaftdübel SXRL 10x180 FUS) in meinem Grundmauerwerk hält, habe ich einen kleinen Versuch gemacht. Der Versuch war so aufgebaut ich habe den Dübel normal gesetzt, dann habe ich die Schraube bis auf ein cm komplett eingeschraubt und die Brechstange angesetzt. Habe die Kraft langsam gesteigert, irgendwann war ich dann bei so 75% was ich körperlich max aufbringen kann, war da auch mit meinen 80kg Kampfgewicht dran. Da ist er dann gekommen, denke es waren so 40-60kg Kraft am Ende der Brechstange. Hab es mir dann mal grob ausgerechnet wie viel Kraft am Dübel angekommen ist, bei der Rechnung habe ich nur mit 25kg gerechnet um auf der sicheren Seite zu sein, bei der Rechnung kamen dann 240kg Zugkraft bei raus. Wären dann bei 56 Dübeln 13 Tonnen, sollte also halten.

    Die Kräfte durch den Wind habe ich rechnerisch mit schlimmstenfalls 1.300kg auf 22qm errechnet. Das reine Gewicht der Module beläuft sich auf ca. 250kg.

    Als Unterkonstruktion habe ich folgende Schiene gedacht(K2 Systems 2002793 MultiRail M RK2MUR 25/4 EPDM)

    Ich hoffe mein Beitrag ist nicht zu lang geworden, ich bin einfach an einen Punkt angekommen wo ich mal ein eine 2 Meinung brauche. Letztendlich bin ich nicht aus dem Fachbereich und alles was ich weiß habe ich mir eigentlich nur durchs lesen selber angeeignet. Zumindest freue ich mich auf einen netten Austausch und gerne schreiben wenn Ihr was anders seht.
     
  2. #2 Fridolin77, 03.01.2024
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    Wenn ich in die Zulassung vom SXRL 10 schaue, dann komme ich auf Lasten zwischen 25 und 50kg pro Dübel inkl. Teilsicherheitsbeiwerten... Außerdem bin ich mir nicht sicher ob er für den Anwendungsfall zugelassen ist.

    Ich hab mit SXRL10 eine VHF realisiert, wobei da zusätzlich noch Injektionsanker im Ringbalken und Betonstützen gelandet sind. Für 40 Quadratmeter VHF (ca. 3m hoch) sind da ca. 200 SXRL10 180 direkt in Hochlochziegel gewandert und ca 40 Injektionsanker. Für die VHF gibt es aber auch eine Statik die das genau so vorgesehen hat.

    Das würde ich dir auch anraten, denn das Ding hat das Potential jemanden zu erschlagen oder zumindest Gegenstände erheblich zu beschädigen. Das Gewicht der ganzen Sache dürfte ja auch in Richtung 500kg+ gehen.

    Problematisch sind natürlich die Windlasten (hier vor allem wohl der Sog). Das kann man nicht wirklich gut überschlagen.
     
  3. #3 Safranmaker, 03.01.2024
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    @Fridolin77
    Letzendlich verstehe ich auch nicht warum der Dübel so viel gehalten hat, ein geeichter Zugversuch bei Youtube mit einem sehr viel schlechteren Dübel hat allerdings 150kg Zug standgehalten (das Video heißt "So viel hält ein Dübel in unterschiedlichem Mauerwerk"). Ich kann mir nur erklären der Hersteller rechnet einerseits sehr viel Sicherheit rein und andererseits wird er auch vom schlechtesten möglichen Fall ausgehen, so kann ich mir vorstellen das wenn mein Bohrer unrund läuft und das Bohrloch 11 wird er sehr viel weniger hält.

    Warum sollte der Dübel nicht dafür zugelassen sein? Aus meiner Sicht ist dort nur relevant, dass ich das passende Loch bohre, der Dübel nach Herstellervorgaben tief genug drinnen sitzt und ich die Anzahl an Dübeln richtig demensioniere. Bei der Unterkonstruktion sieht es natürlich anders aus, die sind letztendlich fürs Dach gemacht und nicht für die Fassade, hier sagt der Hersteller alles bis 75° ist noch ok, hier bin ich allerdings bei 90°.

    Da muss ich ehrlichgesagt auf mein Gefühl vertrauen, hier ist mir bewusst wenn es nicht hällt rutschen die Module gerade nach unten richtung Boden. Was mir zwar emotional sehr wehtut aber gottseidank keine Mensch verletzt. Jetzt ist nur die Frage wie warscheinlich dieser Fall eintritt, jede der 4 Klemmen wird mit 15nm angezogen, hierdurch ensteht eine Klemmkraft von jeweils ca. 300kg und das pro Modul.

    Ehrlich gesagt muss ich zugeben, vom Gefühl her wirken 240 Befestigungspunkte etwas überdemensioniert, aber wie gesagt bin da kein Fachman. Hatte auch am Anfang kurz mal mit einem Statiker gesprochen, da ich keine Bauaufzeichnungen habe war es ein kurzes unbefriedigendes Gespräch. So sollte ein 4,5m X 5m massives Schweißkonstrukt endstehen, welche selbstragend ist und 2m tief einbetoniert wird. Alternativ hätte der gute Mann meine Fassade so weit auseinander nehmen müssen, bis er ein Stein aus dem Grundmauerwerk nehmen kann, um anschließend die Art und den Aufbau des Steins analysieren zu können. Er hat dann noch verlauten lassen, alles was er nicht kennt berechnet er auch nicht. Falls ich mal etwas neu bauen lasse unterhalte ich mich gerne nochmal mit einem, ansonsten meide ich die wie ne Katze das Wasser.

    Das Gewicht hatte ich in meinem ersten Beitrag bereits mit 250kg beziffert, ein Modul wiegt 21kg die gesammte Unterkonstruktion wiegt 40kg. Na gut sind dann doch eher 270kg, dennoch nichts im Vergleich zu Windlast. Hatte diesbezüglich mit einem Bauingenieur aus meinem Bekanntenkreis geredet, die Sogkraft ist max genauso stark wie der Druck, in meinen Fall soll es aber eher nur 50% der kraft sein, da es ein Flacher gut hinterlüfteter Bereich ist.
     
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