Argumente Senkung Kaufpreis

In die Verhandlungen ohne Begründung gehen. Angebot abgeben.

Interne Gründe:
- sonst nicht nutzbar
- keine weiteren Interessenten
- Bodenrichtwert

 

Meistens verkaufen die Gemeinden nach genau diesem.

 

Liebe Gemeinde. Ihr wollt mir das Grundstück zum Bodenrichtwert verkaufen. Da das Grundstück nur als Gartenland nutzbar ist beziehungsweise eine separate Gebrauch nicht möglich, biete ich euch folgenden Kaufpreis an: XX

Bei solchen Teilstücken ist jede Gemeinde gesprächsbereit. Sie erspart sich dafür dann den Aufwand, den das Grundstück in den nächsten Jahren macht. Grundstückspflege etc.
und bekommt auch noch zusätzlich Grundsteuer

 

Gefährliche Situation!
Mal ein Beispiel, wie es laufen kann:
Zwei Grundstücke werden zwangsversteigert. Zuerst das an der Straße......
Dann das Hotel dahinter! An dem Tage quasi wertlos, da der Erwerber des vorderen Grundstücks die Kontrolle über den Zugang hat.
Das könnte auch hier passieren......

 

Davon ausgehend, dass das rote Grundstück noch nicht erschlossen ist, müsste eine Erschließung über das gelbe Grundstück erfolgen.
Durch den Verkauf könnte die Stadt die Erschließungskosten sparen, weil Einfahrt und Hausanschlüsse von der Straße aus nicht bis zum roten Grundstück gelegt werden müssen.

Wenn das gelbe Grundstück zur Straße gehört, was sieht hier der B-Plan vor?

 

Wie genau hast du Zugang zu deinem Grundstück, wenn Gelb nicht zu dir gehört?

 

Hast du da ein Zufahrtsrecht eingetragen?

Grundsätzlich würde ich das zum Bodenrichtwert nehmen. Es hat vielleicht niemand einen Nutzen für das Grundstück, du kannst aber jede Menge Ärger damit haben, wenn das an die falschen Leute gerät. Und dann sind die eingesparten 2000€ schnell für Anwaltskosten weg.

 

Seh ich wie Larry. Wenn du das Geld für das Grunstück hast, dann hat die Sicherung der Zufahrt und rechtliche Absicherung Vorrang gegenüber evtl. Einsparungen.

 

Da Du sowieso für die Bebauung Deines Grundstücks ein Geh- und Fahrrecht über gelb haben musst (sonst hast Du ein nicht bebaubares Hubschraubergrundstück) - ich gehe davon aus, dass das im Rahmen des Kaufes so vorgesehen ist (wichtige Annahme!!!) -, hat das gelbe Grundstück für wirklich niemanden einen echten Wert. Niemand wird es bebauen können, da Du Deine Zufahrt drauf hast. Die Stadt hat nur Stress damit (Instandhaltung, keine Einnahmen usw.).

==> kaufen wäre nice to have. Es gibt und wird m.E. auch niemals so sein, einen anderen Interessenten, der ordentlich Geld dafür hinlegt. Also ist der Bodenrichtwert ein völlig überzogener Maßstab. Das Grundstück hat höchstens den Wert eines Stücks Gartenland. Geh mal mit 30-50% des Bodenrichtwertes ran. Auf keinen Fall mehr.

Noch einmal: Das gilt nur, wenn eine Grunddienstbarkeit vorgesehen ist. Ist die nicht vorgesehen und Du willst tatsächlich auch bauen, bist Du von der Preisvorstellung der Gemeinde abhängig. Und dann gibt es nur noch Spielraum nach oben, da Du erpressbar bist.

 

Wie bzw. von wo aus wird denn dieses rote Grundstück zukünftig erschlossen? Gehört euch eines oder mehrere der angrenzenden Grundstücke, so dass ihr über diese Grundstücke die Zuwegung und das Wege- und Leitungsrecht für das rote Grundstück sicher stellen könnt?
Oder gibt es derzeit nur ein Wegerecht über das gelbe Grundstück und ist dieses Wegerecht überhaupt grundbuchlich verbrieft worden?

Zu welchem Bodenwert habt ihr denn das rote Grundstück gekauft?

 

Das Grundstück ist doch schon bebaut, wo war denn die bisherige Zufahrt?

 

Wenn für das rote Grundstück als herrschendes Grundstück eine Wegerecht im Grundbuch des gelben Grundstücks eingetragen ist (bei der Stadt nachfragen oder Grundbucheinsicht beim Amtsgericht beantragen), besteht überhaupt keine Notwendigkeit, das gelbe Grundstück zu kaufen, weil die Nutzung als Zufahrt fürs rote Grundstück auf ewig gesichert ist. Dann wäre der Kauf des gelben Grundstücks wirklich nur ein nice-to-have - weil man Eigentümer wird und sich nicht mehr mit einem vielleicht widerspenstigen oder schikanösen Nachbarn rumärgern muss (bei der Stadt als Nachbar aber eher nicht zu erwarten). Gegenüber der Stadt argumentiert man zum Drücken des Kaufpreises, dass man das Grundstück eigentlich gar nicht braucht, und es für die Stadt wertlos ist. Das kauft sonst niemand.