Außentreppe wird deutlich teurer als Angebot

Achso, um es noch weiter auszuführen:

Die als Alternativposition aufgeführten Setzstufen bewegten sich in einem ähnlichen preislichen Rahmen wie die Blockstufen. Von daher war seine eigenmächtige Änderung auf Setzstufen uns eigentlich egal.
Nun sind es aber erstmal 7 statt 4 m² geworden - wie gesagt - und zweitens ist der nötige Unterbau für die Setzstufen natürlich in der Alternativposition überhaupt nicht erwähnt...

Also:
Handwerker => unvollständiges Angebot, Ausführung entgegen des Angebotes.
Bauherr => zu vertrauensseelig oder auch blöd, um jede Position des Angebotes zu hinterfragen...

 

Zusammenfassend:

- Angebot Treppe 120cm breit mit Blockstufen
- Handwerker mauert Treppenwangen 156cm auseinander
- Merkt dann "huch, für die Blockstufen bräuchte ich dann einen Kran" und in dem Maß gibt es die nicht bei seinem Steinmetz
- Bringt Material für den Unterbau Setzstufen zur Baustelle und setzt den Unterbau
- Alles ohne ein Wort darüber zu verlieren
- Sagt dann hinterher, als es um den Belag geht "man hätte ja auch Blockstufen nehmen können, jetzt ist es aber zu spät"
- Endpreis dann > 5000 statt der veranschlagten 3000, teilweise in den m² begründet, aber großteils auch in dem Wechsel Blockstufen => Setzstufen begründet

 

Mal eine Frage am Rande, welche hoffentlich eindeutig zu beantworten ist:

Wenn im Angebot steht: "Klinkermauerwerk beidseitig sichtbar mauern" - ist dann das Verfugen schon dabei?

Das Verfugen steht nämlich auf der inzwischen angekommenen Rechnung als Extraposten drauf. Im Angebot war das Verfugen natürlich nicht extra aufgeführt - hatte er uns schon im Vorbeilaufen zugerufen, daß er das vergessen hätte.
Allerdings wäre ich bei ausdrücklichem Sichtmauerwerk niemals auf die Idee gekommen, daß das Verfugen nicht dabei ist.

Der Rest der Rechnung... einiges werden wir schlucken müssen, da extra Arbeit.
Beim anderen Teil... mal gucken.

 

Nein, es IST ja verfugt... er hat es nur im Angebot vergessen... so wie drei andere Positionen im Angebot auch "vergessen" wurden.

Aber es steht jetzt halt extra in der Rechnung mit drin.

Deshalb die Frage ob man bei "Klinkermauerwerk beidseitig sichtbar" im Angebot davon ausgehen konnte, daß das Verfugen dabei ist. Oder ob es für den Sachkundigen klar gewesen wäre, daß das Verfugen fehlt.

Ich geh jetzt ins Bett, genug für heute...

 

Ja tut mir leid, das stimmt. So richtig durchgesehen hab ich in der ersten Aufregung nicht.

Der Unterbau selber treibt nun den Preis nicht sooo in die Höhe. Es ist die Summe der Dinge. Und die Dinge, die er im Angebot schlicht und ergreifend vergessen hat (ob mit oder ohne Absicht sei dahingestellt).

Außerdem ist die Treppe wohl nicht nur breiter sondern auch tiefer geworden (mehr m² Wangenmauerwerk). Wobei wir da ja wieder bei den Mengenpreisen sind und ich dem wohl nicht viel entgegensetzen kann.
Aber daß mit dem Angebot der 120er Blockstufen zumindest die Breite prinzipiell fest war, ist schonmal ein Punkt - der mir gestern zuerst gar nicht klar war. Mal ganz abgesehen davon, daß wir gerne Blockstufen gehabt hätten.

Ich meine, zugegebenermaßen ist die Breite der Treppe so okay und gefällt uns gut. Aber etwas Kommunikation (breit sähe besser aus, aber dann keine Blockstufen, Mehrpreis etc.) wäre doch sehr wünschenswert gewesen.

Was mich vor allem ärgert ist, daß der Handwerker sich jetzt einfach aus der Sache rausziehen will. Er stellt eine Rechnung, räumt sein Zeug weg und wir stehen mit der unbelegten Treppe da und dürfen selber sehen.
Ich hätte erwartet, daß er mit uns zusammen eine Lösung erarbeitet. Dann hätte er noch ein bißchen abgelassen, wir hätten vielleicht noch einen günstigeren Belag gefunden und wären dann irgendwo bei gut 4000 angekommen und hätten dafür ne größere Treppe gehabt. Ok.
Aber jetzt da so einen halbfertigen Kram stehen zu haben :-(

Ich spalte das Fugenthema nochmal ab.

Nochmal: kann man sich irgendwo beraten lassen zu Handwerkerrechnungen, ohne daß es gleich der Anwalt ist? Ich möchte ein für beide Seiten faires Ergebnis haben.

Gruß & Dank,
Martin

 

Ja, er sagt den Belag kann er eh nicht draufmachen, dadurch daß nun alles so groß geworden ist, braucht man für die Platte der oberen Standfläche einen Kran. Und den hat er nicht. Also muß das eh der Steinmetz selber machen.

Aber wir sind jetzt auch am Überlegen... Treppe nicht fertig, Rechnung bezahlen wir nicht, er soll seinen Hintern herschwingen und versuchen mit uns eine Lösung zu finden, mit der beide leben können.

Da bei ihm aber anscheinend gar kein Interesse an einer Lösung vorhanden ist, wird das vermutlich eine zähe und unfreundliche Geschichte...

 

Dafür habe ich mich in der #31 entschuldigt, wenn wir jetzt schon Nummern ziehen wollen...

 

Ich werde jetzt am WE mal alles nachrechnen. Der erste Punkt ist schonmal:

Der Handwerker stellt mir 9,77 m² Mauerwerk in Rechnung. Selbst bei nach oben abrundender Messung komme ICH nur auf 7,5 m²...

Wie berechnet man die m² des Mauerwerks, wenn das einen 90-Grad-Winkel hat? Mittellinie?

Wie, wer ist hier Anwalt? Du?

Dennoch, Dir danke, Deine Antwort war sehr hilfreich!