Austausch Plattenheizkörper gegen Konvektoren in Trainingsraum?

Diskutiere Austausch Plattenheizkörper gegen Konvektoren in Trainingsraum? im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Guten Tag, ich habe hier einen Kellerraum (140qm), welcher für sportliche Aktivitäten genutzt wird. Die Deckenhöhe beträgt ca. 260cm, die Wände...

  1. #1 Kellerbiene, 03.04.2023
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    Guten Tag,

    ich habe hier einen Kellerraum (140qm), welcher für sportliche Aktivitäten genutzt wird.

    Die Deckenhöhe beträgt ca. 260cm, die Wände bestehen aus Beton, dahinter Erdreich. Über der Decke befindet sich ein Parkplatz. D.h. das Ganze ist in alle Richtungen (außer der hausseitigen kurzen Wand) vollständig ungedämmt. Eine Dämmung der Decke kommt aufgrund der niedrigen Deckenhöhe und des Umstands, dass in der Decke schweres Trainingsequipment befestigt werden muss, nicht in Betracht.

    Aktuell befinden sich an der einen langen Wand 3 Plattenheizkörper Typ 22, jeweils 2600er Länge, 60er Höhe. An der einen kurzen Wand ist noch einer, also insgesamt:

    4 mal 2600x60 Typ 22 mit ca. 2500 Watt pro Stück = 10.000 Watt.

    Das Problem:

    - die Strahlungswärme der Teile verpufft aufgrund der Raumgröße im Nirgendwo
    - selbst bei voll aufgedrehten und knallheißen Heizkörpern kühlt die erwärmte Luft an den kalten Wänden schnell ab, ergo: es bleibt zu kalt in den Räumlichkeiten und die Temperaturen steigen nur sehr langsam.

    Da Umzug und/oder Dämmung (außer jemand hat eine geniale Idee, wie das zu bewerkstelligen wäre) nicht in Betracht kommen, habe ich einen Heizungsfachbetrieb beauftragt, sich die Sache anzusehen und einen Lösungsvorschlag zu erarbeiten.

    Der Vorschlag sieht folgendermaßen aus:

    - Demontage sämtlicher bestehender Heizkörper an der langen Wand (siehe Bilder)
    - Installation von 2 Konvektorheizkörpern (3000 * 240 * 280) an den kurzen Wänden, die brutal schnell brutal viel Konvektionswärme erzeugen.

    Im Hinblick auf die Raumnutzung wäre das eine geniale Lösung, da die lange Wand frei wäre - keine Verkleidungen mehr, keine Rohre, keine Abdeckungen und Top-Optik.

    Ich würde das Angebot gerne annehmen, stelle mir allerdings mehrere Fragen:

    1. Ist es problematisch, dass die lange Wand nun überhaupt nicht mehr beheizt würde? Aktuell sind da ja 3 Heizkörper, die den Beton zumindest gelegentlich etwas anwärmen. (Zusatzinfo: auch aktuell wird da mal 2 Wochen nicht geheizt und die Heizung läuft nicht von morgens bis abends)

    2. Ist es problematisch für die Verteilung der erwärmten Luft, dass die ca. 25 cm hohehn Deckenquerträger (siehe Bilder) nun quasi genau der Wärmewalze im Weg stünden? Aktuell werden ja die einzelnen "Kassetten" von jeweils einem Heizkörper versorgt, die erwärmte Luft breitet sich quer zur Hallenfläche aus.

    3. Rein von der Heizleistung reichen die Konvektoren dicke - aber kommt das tatsächlich auch im mittleren Teil der Halle in 8 Metern Entfernung an?

    Ich würde mich über Einschätzungen freuen. Falls jemand noch eine Idee bezüglich Dämmung etc. hat, gerne her damit.

    Danke!

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  2. #2 simon84, 03.04.2023
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    Was wäre denn mit Deckenheizung als Alternative ?
     
  3. #3 Fred Astair, 03.04.2023
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    Was steht denn da vor den Heizkörpern und warum? Wollt Ihr verhindern, dass es im Raum zu warm wird?
    Das sind Begriffe aus dem Kampsport, die im Heizungsbau nichts zu suchen haben.
    Selten soviel Blödsinn gelesen.
    Ja.
    Nicht für die Wand sondern für die Nutzer.
    Kaum, und wenn, dann erst, wenn die in der Nähe des Konvektors bereits unerträglich hohe Temperaturen herrschen.

    Der Raum aus ungedämmten, erdreichberührten Stahlbetonwänden ist denkbar ungeeignet für diese Nutzung. Das wird nur noch getopt durch das beabsichtigte Heizungskonzept.
    Um schnell angenehme Bedingungen zu schaffen, gibt es nichts besseres als Strahlungswärme.
    Dafür sollte man die strahlungsaktiven Flächen bis zum Maximum vergrößern und an der wandzugewandten Seite reflektierende Strahlungsschirme anbringen, damit nicht die Wand und das dahinterliegende Erdreich beheizt wird.
     
  4. #4 Deliverer, 03.04.2023
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    Alternativ könnte ich mir zwei Split-Klimas mit je ca. kW gut vorstellen. Die wälzen auch schnell viel Wärme um und können im Sommer dazu noch kühlen und entfeuchten. Gerade letzteres ist in solchen Höhlen ja auch oft hilfreich. Kann man dann auch schön per app timen oder fernsteuern.

    Eine gut geplante Innendämmung wäre vielleicht auch was. Und die Decke kann man auch dämmen, nachdem man die Geräte befestigt hat. Bei 2,6 m Höhe sollten doch 6 cm Platz sein...
     
  5. #5 Hercule, 03.04.2023
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    Als grobe Faustformel hat man früher Heizkörper bei ungedämmten Häusern mit 100 Watt pro m² ausgelegt.
    Heute kann man bei gedämmten Häusern und niedrigeren Vorlauftemperaturen auf 50 Watt pro m² gehen. Teils sogar weniger.
    Die 100m² sind aber für Häuser in Ziegelbauweise. Hohllochziegel haben ja eine gewisse Dämmwirkung.
    Beton hat quasi nichts davon. Dafür ist es im Keller und das Erdreich drumherum ist nicht so kalt.
    Könnte sich ggf ausgleichen. Genaues weis der Energiefachmann.

    140m² x 100Watt/m² = 14.000 Watt.

    Und damit haben wir vermutlich schon das Problem gefunden: die Heizkörper wurden von Anfang an falsch ausgelegt.
    Vor allem weil so ein Raum, in dem viele Personen schwitzen und viel körperliche Arbeit machen, auch eine ordentliche Zwangsbelüftung braucht die auch Energie frisst.
    Neue dickere Heizkörper, auf 15-20.000 Watt auslegen (Achtung: auf Vorlauf/Rücklauftemp achten). Und Lüftung ggf mit Energierückgewinnung nicht vergessen.
     
  6. #6 Kellerbiene, 03.04.2023
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    Danke für die Antwort!

    Das dürfte leider das Budget sprengen und die ohnehin knappe Raumhöhe wohl auch zu starkt verringern.
     
  7. #7 Kellerbiene, 03.04.2023
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    Vor den Heizkörpern direkt steht eigentlich nichts (mehr). Die Wände sind in den Bereichen, wo keine Heizkörper sind, mit Matten auf einer Rigipskonstruktion abgedeckt. Das hatte mein Vorgänger verbrochen - ich musste die unten und oben mit 1cm Luftspalt verkleideten Heizkörper erstmal befreien, würde Konstruktion perspektivisch aber gerne ganz entfernen. Da laufen halt leider alle Rohre unten an der Wand entlang.

    Ok - bin ich denn auf der Suche nach erwärmter Luft oder nach Wärmestrahlung? Eventuell gehe ich hier von einem völlig falschen Zielbild aus.

    Man muss nehmen, was man kriegen kann...:o Das hat 15 Jahre funktioniert, wird auch noch weiter funktionieren, ich hätte es nur gerne im Rahmen der Möglichkeiten und des Budgets gerne optimiert.

    Mit Typ22 oder eventuell sogar Typ33?

    Danke für die Antworten!
     
  8. #8 WilderSueden, 03.04.2023
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    Was hast du denn mit einer Raumhöhe? Das ist weder eine Kletterhalle noch ein gutbürgerlicher Altbau aus der Gründerzeit, sondern einfach ein Trainingsraum. 10-20cm kannst du da locker abknapsen und so viel brauchst du gar nicht
     
  9. #9 Kellerbiene, 03.04.2023
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    Es sind sehr potente Geräte für Zu- und Abluft vorhanden. Wir haben recht viel experimentiert und betreiben aktuell nur noch die Abluft, da der Solobetrieb die Halle schneller entfeuchtet als der gleichzeitige Zuluftbetrieb. Die Abluft saugt innerhalb von 5 Minuten die Feuchtigkeit raus und zieht gleichzeitig über diverse hallenrückseitige Wege Frischluft an.

    In der Zuluft sitzt ein Heizregister. Dies wird über einen Nebenkreislauf der Heizung angesteuert, bringt aber 0. Ob ich im Winter Luft mit 5 Grad oder 7 Grad einblase, macht keinen wirklichen Unterschied. :(

    Die Dämmung müsste man wohl vollflächig an der Decke verkleben...eieiei.
     
  10. #10 Kellerbiene, 03.04.2023
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    Wir können die vorhandenen Boxsäcke leider nicht tiefer hängen, das ist halt jetzt schon absolut auf Anschlag.
     
  11. #11 Kellerbiene, 03.04.2023
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    Danke! Sollte man bei den Heizkörpern dann eher in die Fläche (von 2500 auf 3000), oder in die Dicke (Typ22 vs. Typ33) gehen? Oder beides?
     
  12. #12 Fred Astair, 03.04.2023
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    Weder noch. Die ganze Wand voller 11er Heizkörper wäre ideal.
     
  13. #13 Deliverer, 03.04.2023
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    Das hat ja jetzt (bis auf die erwähnte Entfeuchtung, die im Sommer nicht mehr funktioniert) nichts mit meinem Vorschlag zu tun, oder?
     
  14. #14 Kellerbiene, 03.04.2023
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    Weil mehr Strahlungswärme, korrekt?
     
    Fred Astair gefällt das.
  15. #15 Kellerbiene, 03.04.2023
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    Nein, es ging mir nur darum, Infos zur Entfeuchtung zu ergänzen. Wieviel KW müssten die Klimaanlagen haben? Das scheint oben irgendwie untergegangen zu sein.
     
  16. #16 Fred Astair, 03.04.2023
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    Richtig. Ist auch energetisch sparsamer, die Personen, die trainieren anzustrahlen als unnötiges Luftvolumen aufzuheizen. Vor allem vor dem, von mir vermuteten Aspekt, dass da kein 7/24 Betrieb stattfindet und in den Nichtbelegungszeiten, die Beheizung reduziert werden soll.
     
  17. #17 Hercule, 03.04.2023
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    Schau mal in die Datenblätter der Hersteller.
    Wenn es nicht viel kosten soll würde ich einfach gleich groß aber dickere nehmen mit mehr Power.
    Ich würde das aber auf jeden Fall mit der Sanitärfirma vorher genau absprechen und planen schließlich muss Vor Rücklauftemperatur dazu passen und die Energie auch irgendwo erzeugt werden können.
    Und Zu Abluft würde ich auch mal mit einem Fachmann abstimmen ob man da noch was verbessern kann. Dann wird das schon.
     
  18. #18 Deliverer, 03.04.2023
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    Stimmt, da fehlte die Zahl. Das kann man natürlich rechnen - vom Gefühl her hätte ich jetzt zwei mal 5 gesagt. Wenn die Heizkörper ganz deaktiviert werden sollen, halt noch eine mehr.
     
  19. #19 simon84, 03.04.2023
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    Wandheizung mit kupferrohr kann auch gut wärme übertragen und ist nicht empfindlich bei temporär hohen Vorlauftemperaturen
    Könnte man mit einer innendämmung verbinden
     
  20. #20 Kellerbiene, 03.04.2023
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    Dürfte ich noch eine Verständnisfrage stellen? Ich habe das Thema irgendwie noch nicht vollständig durchdrungen.

    In Nichtbelegungszeiten wird die Heizung tatsächlich reduziert, letztlich wird es in der Bude dann saukalt, gerade bei Außentemperaturen unter 5 Grad kämpft man da mit dem Heizungsbetrieb eigentlich gegen Windmühlen.

    Nehmen wir mal an, ich starte die Heizung bei 11 Grad Raumtemperatur:

    Die Wärmestrahlung nimmt ja umgekehrt proportional zum Quadrat des Abstands ab. Bekomme ich die gegenüberliegende Wand (ca. 8 Meter Entfernung) überhaupt warm? Bzw. stellt sich da in ein paar Metern Abstand zur Heizung überhaupt der Effekt der Strahlungswärme ein? Oder funktioniert das nur in unmittelbarer Nähe zu den Heizkörpern?

    Die Lufttemperatur wird ja durch die Strahlungswärme nur langsam und geringer steigen, als bei der Erwärmung der Luftmassen, oder? Ist es überhaupt möglich mit Typ11ern, innerhalb sinnvoller Zeiträume eine Temperaturerhöhung auf ~17 Grad zu erreichen?
     
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