Bambus vom Nachbarn wächst seit 20 Jahren

Grundsätzlich ja. Rhizome bildender Bambus wächst IMMER weiter, wenn nicht wirklich alle Rhizome entfernt werden. Insofern kann er Schäden anrichten - muss es aber nicht.

 

Warum nicht? Das ist der Gutachter der Gegenpartei - klar ist der parteiisch. Ich habe mir von ökologischen Baubegleitung sagen lassen, dass Glyphosat wohl hülfe ...

 

Wenn man fleißig ist und jeden frischen Stengel akribisch entfernt, sind die Rhizome irgendwann erschöpft und dann kommt nichts mehr.
Ist halt eine Sisyphosarbeit und langwierig. Wenn man was übersieht, geht es von vorn los.

 

In dem oben bereits erwähnten Gespräch mit der ökologischen Baubegleitung ging es nicht um Bambus sondern um den japanischen Staudenknöterich, der aber ebenfalls eine invasive Art ist und sich in gleicher Weise verbreitet. Um diesen loszuwerden müsse man den Boden vier (in Zahlen: 4) Meter tief ausheben und thermisch behandeln. Ein wenige Millimeter langes Stück Rhizom, das übersehen wurde, könnte schon ausreichen, dass er wieder austreibt. Die (meines Wissens illegale) Alternative wäre, das Zeug abzuschneiden und die Stengel mit Glyphosat zu impfen.

In wie weit das auch auf Bambus zutrifft, weiß ich nicht, ich vermute aber, dass die grundsätzliche Vorgehensweise die gleiche ist.[/QUOTE]

 

Rhizome unter deiner Garage auf Nachbars Kosten ausbauen lassen? Wie soll das gehen?
Denkbar wäre aber zumindest der nachträgliche Einbau einer Rhizomsperre auf deinem Grundstück entlang der Garage und entlang des Zaunes vor und hinter deiner Grenzgarage. Diese Kosten sollte auf jeden Fall der Nachbar übernehmen.

 

Das wird aber leider nicht verhältnismäßig sein. Wie weiter oben schon gesagt: ein fingernagelgrosses Stück kann einen neuen Trieb bedeuten. Das ist Sisyfusarbeit. In der Regel bedeutet das Bodenaustausch.

 

Was ist, wenn… hätte, hätte Fahrradkette. Ich wüsste jetzt nicht, warum oder wie ein Rhyzom eine Leitung sprengen sollte Es bahnt sich seinen Weg zur nächsten schwächsten Punkt.

Ja, dann nehme doch erst einmal Deine Zypresse aus der Erde. Die hat auch Wurzeln. Denn die Wurzeln breiten sich auch aus - flach breit und etwas tief.
Dir steht es übrigens frei, auch einen Gutachter zu nehmen.

 

Habe ich tatasächlich nicht, weil ich keinen Grund dafür gesehen habe. Wir haben ja selbst Bambus mit allen Vor- und Nachteilen in der Pflege, auch das Eliminieren von drei Pflanzen haben wir hinter uns. Ich habe seit 25 Jahren eigene Gärten.

Ich habe es jetzt aber dennoch nachgeholt.
Dennoch: Du kannst ja nicht vor Gericht gehen und Dich auf ein YouTube-Video oder gartenpflegetipps berufen. Hehe

Der Nachbar selbst scheint keine Probleme zu haben, oder?

 

Das nennt man Natur. Oder willst du deinem Nachbarn alle Pflanzen verbieten die mit der Wurzel zu dir kommen könnten. Besorg dir ein entsprechendes Wässerchen und gut ist’s.

 

Schon mal was vom Nachbarschaftsrecht bzw. von gegenseitiger Rücksichtnahme gehört? Ja, ich würde meinem Nachbarn auch den Arsch aufreißen, wenn er z.B. Bambus ohne Sperre einbaut und der Bambus sich bei mir im Garten breit macht. Mir ist auch klar, wie besch... die Arbeit ist, eine 70cm tiefe Rhizomensperre einzubauen.
Übrigens ist sogar im BGB geregelt, dass herüberwachsende Wurzeln vom Verursacher zu entfernen sind, sofern das eigene Grundstück davon nicht nur unwesentlich beeinträchtigt wird.

Aber eigentlich braucht man dafür keine Regeln. Gesunder Menschenverstand und ein respektvolles Miteinander sollten ausreichen.