Baufinanzierung, 2 Beamte

Kann ich so nicht bestätigen - ich kenne keine Rentner die am Hungertuch nagen - ist natürlich keine Statistik, sondern hängt halt vom Umfeld ab. Aber Bundesweit ist der "Armutsrentner" gemäß aller Statistiken immernoch die Ausnahme - auch wenn uns Medien häufig was anderes erzählen (verkauft sich halt)

Ein Grund warum die heutige Rentnergeneration vergleichsweise gut dasteht ist aber auch das sie eben keine Konsumkredite hatten, das sie sparsamer gelebt haben und auch noch haushalten konnten. Die heutige Generation konsumiert viel mehr und spart viel weniger. Das ist ein riesen Unterschied.

Ich freu mich schon wenn die ersten Kredite auslaufen - mein KfW 153 liegt auf einem Niveau wo man heute einen normalen Bankkredit bekommt - mein KfW 124 deutlich drüber... da hoffe ich das ich in 8 Jahren günstiger neu finanzieren kann

Und der Differenzbetrag fliesst selbstverständlich in die Tilgung... wenngleich ich eher ein Freund des Sondertilgungskonzeptes bin - das passt besser zu meiner Verdienststruktur.

 

Wenn zwei Beamte mit dem bisherigen Einkommen, nichts ansparen konnten und auch noch ein Auto auf Kredit haben, würde ich von einer Hausfinanzierung abraten. Und selbst eine 120% Finanzierung wird nicht reichen, dass könnte in einer Trennung enden und ist kein Haus wert. Erfahrung aus dem Freundeskreis

 

Text nicht gelesen, oder?
Antworte mit dem hintergrund 2 zukünftige beamte. Das macht finanziell einen gewissen unterschied.

 

Schau mal in den Rentenversicherungsbericht. Die durchschnittliche Rente eines Mannes liegt bei etwa 1.000,- €/Monat, Frauen kommen auf um die 560,- €, Witwenrente irgendwas um 750,- €. Das sind Durchschnittswerte.Die statistisch höheren Haushaltseinkommen resultieren daraus, dass 25% der Rentner über zusätzliche Einnahmen verfügen, sei es aus Anlagen, Versicherungen usw.

Es gibt aber auch die negative Seite. Von den 20 Mio Rentnern sind heute bereits eine halbe Million auf Grundsicherung angewiesen, und das obwohl für die aktuellen Rentner die Rahmenbedingungen noch relativ gut waren.

Ich behaupte ja nicht, dass es den heutigen Rentnern schlecht geht. Viele Beitragsjahre, hohes Rentenniveau, viele Rentnerhaushalte mit 2 Renten, und in den letzten Jahrzehnten angesparte Rücklagen, sorgen dafür, dass die heutige Rentnergeneration viele Probleme nicht hat mit denen die zukünftigen Rentner konfrontiert werden. Die heute "jüngere" Generation darf das ausbaden. Rentenniveau auf 43% abgesenkt, kaum noch Möglichkeiten um Rücklagen oder Vermögen aufzubauen, das wird viele zukünftige Rentner an die Grenze der Belastbarkeit bringen. Die Anzahl der Rentner, die auf Grundsicherung angewiesen ist, wird weiter steigen, da bin ich mir sicher.

Da sind wir einer Meinung. Hinzu kommt, dass diese Generation noch sparen konnte, sowohl von der persönlichen Einstellung, als auch durch die Rahmebedingungen gefördert. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass meine Eltern jemals einen Konsumentenkredit in Anspruch genommen hätte, und beim Durchforsten und Entsorgen der alten Unterlagen habe ich auch nichts gefunden, dabei war meine Mutter eine penible Buchhalterin.

Das kenne ich.

 

Also als Student bin ich mit ca 650 EUR ausgekommen - davon waren 350 EUR fixkosten für Wohnung/Internet/Strom.

Damit kann man keine großen Sprünge machen - aber ich hab mich nicht arm gefühlt. Der große Unterschied ist aber natürlich das man als Student weiss das es nur für begrenzte Zeit ist - als Rentner hat man ja die Situation "das bleibt jetzt für immer so".

Und natürlich muss man Zusatzeinnahmen berücksichtigen - die zählen ja auch.

Und das Thema mit den Frauen ist ein bisschen ein Reizthema bei mir - ich hab zu viele Reportagen gesehen wo Frauen 10 Jahre gar nicht gearbeitet haben und dann 20 Jahre halbtags und sich dann über das Rentenniveau beschweren.

Das hat was mit Lebensplanung zu tun und ein Rentensystem welches auch für diesen Fall am Ende eine auskömmliche Rente zahlen werden wir uns nicht leisten können

Ja - das sehe ich auch so - wir müssen endlich dazu kommen das _alle_ in das Rentensystem einzahlen. Auch Bundestagsabgeordnete - auch Beamte (z.B. im Bauamt) - auch selbstständige Architekten (um etwas on Topic zu sein).

Das Problem mit den Konsumkrediten ist das man die Bedürnisse von heute mit dem Geld von morgen bezahlt. Aber morgen gibt es schon das nächste Bedürfnis.

Und ich bin definitiv kein sehr sparsamer Mensch - ich steh auch auf Spielzeug ;-) Aber man muss nicht alles haben - und was mir hilft ist wenn ich was teures kaufen will das Ganze zwei Wochen aufzuschieben. Dann sieht vieles was man "unbedingt braucht" schon anders aus. So schieb ich den neuen Fernseher schon seit einem Monat vor mir her

Und wie du schon schreibst - wenn man sich 20 Jahre alles verkneifen muss um das Haus zu bezahlen, dann hat man was falsch gemacht. Also das kann notwendig werden wenn man irgendwie in eine Notsituation kommt... aber mit Ansage? Da gibt es auch viel Stress in der Beziehung kann ich mir vorstellen...

 

Wieso seht ihr das mit dem Neuwagen alle so negativ???

Ich möchte hiermit allen Neuwagen-auf-Pump-Käufern "Danke" sagen!! Ohne euch könnte ich keine 1-2 Jahre alten PKWs so günstig erstehen! Danke!

Auch hier alles (außer dem Haus) ohne Kredite gekauft, PKW nur so groß wie notwendig :-)

 

Torian, was denkst du wie viel % der Neuwagen (ausgenommen Klein- und Kleinstwagen) Privatkäufe sind?

Früher war es normal, dass man sein Auto neu/gebraucht von eigenem Geld gezahlt hat. Heute ist soetwas eher Ausnahme als normal.

 

Gar nicht negativ - ich sehe es nur negativ wenn Leute sich selber in die Tasche lügen - ein neues Auto fahren ist teuer. Gerade die ersten 3 bis 4 Jahre sind die mit dem meisten Wertverlust. Wenn einem das klar ist ist es kein Problem. Aber zu behaupten es wäre günstiger immer ein neues Auto zu fahren, weil "die Finanzierung ja viel günstiger ist" oder "weil danach die Reparaturen ja losgehen und dann kostet das richtig viel". Das ist einfach nur Quark.

Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wird es für die meisten Autos am günstigsten sein einen ein oder zwei Jahre alten Gebrauchten zu kaufen und den dann 8 bis 10 Jahre zu fahren.

Wenn jemand gern ein neues Auto will - alle zwei oder drei Jahre - nur zu! Ich kann das verstehen! Das macht bestimmt Spaß - aber das dann als wirtschaftlich gutes Verhalten darzustellen ist einfach quark. Es ist Luxus - die einen kaufen Autos - die Anderen teures Werkzeug oder Schuhe - kein Problem wenn man es sich leisten kann

 

Herrliches Thema!

Mir fällt da nur eins ein:
"Wegwerf-Gesellschaft"

 

@ultra: Ja die Schönrechner nerven, da hast du Recht! Ich fahre meine 1-2 Jahre alten Autos selbst jahrelang. Aber ohne die Nervensägen gebe es weniger Neuwagen wodurch die Jahreswagen nicht so günstig wären :-)

Stell dir vor die Prahler würden sich keine Neuwagen mehr kaufen und alle privaten wollten nur noch Jahreswagen kaufen...
Dann blieben nur noch die gut 50-60% Geschäftswagen beim Neuwagengeschäft, der Markt würde einbrechen und Jahreswagen würden teurer werden!

 

Mein Studentenleben war zwar ganz lustig, aber mit 70 Jahren wollte ich nicht mehr dahin zurück.

Das mit den Frauen sehe ich ganz schmerzfrei, deswegen hatte ich auch nur die "Zahl" geschrieben und wollte das auch in keinster Weise bewerten. Die Anrechnung von Kindern bzw. Erziehungszeiten bei der Rente finde ich OK. Ob man diese "Last" wirklich auf die Allgemeinheit umlegen muss, darüber könnte man streiten. Ich denke mit den paar Monaten die da angerechnet werden können wir (unsere Gesellschaft) leben.
Wer natürlich meint er müsse zuhause bleiben bis die Kinder ihr Hochschulstudium beendet haben, den bedauere ich nicht. Da muss man sich vorher fragen, ob man sich das leisten kann.

Jetzt wird´s kompliziert. Einfach die Einnahmebasis zu erhöhen wäre typisches Politikerdenken, aber so einfach ist es nicht. Hohe Einkommen bedeutet heute hohe Einzahlungen in die Rentenkasse (alle jubeln), aber das bedeutet auch in absehbarer Zeit Rentner mit hohen Rentenansprüchen. Die geringsten Verschiebungen bei den Einkommen der zukünftigen Generation bringen dieses System zum Kippen, denn man bräuchte ein Dutzend "normale" Beitragszahler die einen betuchten Rentner finanzieren. Das ginge nur wenn man dann (rechtswidrig?) die Renten der ehemals guten Einzahler drastisch kürzt.
Einfaches Beispiel, Angestellter 10.000,- € pro Monat. Aktueller Rentenbeitrag 1.870,- € pro Monat (das reicht für 2 "Normalo-Rentner). Späterer Rentenanspruch min. 4.300,- € pro Monat. Man bräuchte also min. 2 gut betuchte Einzahler, die dann aber für die Normalorenten nicht mehr zur Verfügung stünden, oder 11,5 Normalverdiener deren kompletten Rentenbeiträge benötigt würden nur um den einen betuchten Rentner zu finanzieren.

Das kann dauerhaft nicht funktionieren, denn geringste Schwankungen bringen das Haus zum Einsturz.

Dann schon eher das Prinzip einer Grundrente, sprich alle bezahlen einen (kleinen) Beitrag x und erwerben dafür auch nur einen (kleinen) Anspruch. Dann zählt nur noch die Anzahl der Erwerbstätigen, die nicht so stark schwankt, und nicht mehr deren Einkommen.

Ansonsten bliebe nur noch eine Zwangsumverteilung. Alle sind gleich.....aber das kennen wir doch irgendwoher ? Prinzip Augenwischerei, Hauptsache es sieht keiner.

Auch das kommt mir bekannt vor. Es gibt Dinge da muss man schnell entscheiden und kaufen, dafür hat man ja Rücklagen, und es gibt halt Dinge die legt man am besten mal auf den Stapel.
Kauft man nur Dinge die man sich auch leisten kann, dann sieht die Welt schon ganz anders aus.

 

Ersetze 50-60 durch 90% jenseits von Focus, Astra und A3...

 

Da hast du Recht - wenngleich ich die nicht alle als "Prahler" sehe - ich würde auch gern einen voll ausgestatteten Touran fahren (ja - ich bin kein Sportwagen Typ - muss schon auch ein wenig praktisch sein) - aber da geht es in Richtung 40k - mag ich mir aber gerade nicht leisten (könnte ich aber - 5 x Sondertilgung nicht gemacht und die Kiste ist bezahl - aber muss ich ja keinem beweisen ;-) ) - ich kann aber sehr gut nachvollziehen das ein Angestellter der gut verdient, ne Frau hat die gut verdient - und nur ein Kind und eine MIetwohnung sich das als Spaß leistet - ganz ohne andere beeindrucken zu wollen - nur so für sich.

Und wenn ich in 8 Jahren mit meiner Hütte so weit bin das ich das gröbste weg hab - und mein Einkommen so bleibt - dann mach ich das auch. Ich werd halt nur nie behaupten das wäre rationales Verhalten :-D

Und ich werd die Kiste dann so fahren bis sie mindestens 10 ist... mach ich jetzt halt mit nem Renault... auch ein schönes Auto und hat nur die Hälfte von oben gekostet

 

Das mit den Autos sehe ich ein wenig anders. Ich kenne kaum einen, der sein Auto bar bezahlt hat. Wozu auch -ok zurzeit etwas anderes- aber bei Zinsen von 0,9 % oder 1,9% wäre ein Barkauf ja dumm, wie gesagt zurzeit eher nicht.

Als ich mein erstes neues Motorrad gekauft habe fragte ich nach Rabatt für Barzahlung. ^^ Der Verkäufer sagte mir, dass Barzahler gar nicht mehr gerne gesehen werden wie in früheren Jahren.

 

Für die Kreditvermittlung gibt es halt Provision. Das ist dann bei magerern Margen schon mal ein nettes Zubrot. Wenn der Verkäufer die ganze Kreditgeschichte nicht mit extrem günstigen Raten subventionieren muss hat der mehr davon.

Ciao Christian

 

Vorsicht, man darf sich nicht von irgendwelchen Zinssätzen auf den tollen Prospekten blenden lassen. Was die Finanzierung wirklich kostet, das sieht man erst wenn der Vertrag vorliegt. Da wird gerne noch eine Menge mitverkauft, und zum Schluß hast Du auch noch die "hörzu" für 10 Jahre abonniert.

 

Definitiv nicht - von wollen kann keine Rede sein - aber es geht. Wünschen tun sich doch alle ein entspanntes Rentnerdasein mit viel Zeit für Hobbys (die eben auch Geld kosten) - zwei oder dreimal Urlaub im Jahr irgendwo mit mildem Klima - und die Kinder und Enkel in der Nähe zur Unterhaltung. Aber da gibt es eben keinen Rechtsanspruch drauf.

Interessant wird das z.B. auch für Leute die Schichten gearbeitet haben. Die verdienen oft ja ganz gut (in BW z.B. Leute die bei Bosch oder Daimler in der Produktion arbeiten) - was denen aber nicht klar ist ist das auf die Zuschläge eben keine Sozialabgaben liegen - da wird die Rentenlücke dann deutlich größer als man das schätzt...

Schön das du das auch so siehst ;-) Da wird den "Ostfrauen" ja oft das Rentenniveau vorgeworfen - aber die haben halt meist auch nur ein halbes Jahr oder ein Jahr ausgesetzt (und sie haben relativ gesehen besser verdient, weil das Lohnniveau mit Bezug auf Männer gerechter war etc.)

Ich bin aber voll dafür das Erziehungszeiten höher bewertet werden - und ja ich bin auch dafür das die Gesellschaft diese Kosten zu tragen hat. Genauso bin ich dafür das Kindergärten nichts kosten (bzw. symbolischen Beitrag) und Mittagessen in den Einrichtungen frei ist. Dafür schaffen wir dann das Ehegattensplitting ab und ein Familiensplitting ein...

Man muss die Rente nur oben kappen - das machen die Schweizer auch. (Ja - ich zahl Maximalbeitrag in die Rentenkasse - ich wäre also definitiv betroffen). Gleichzeitig sollte man unten "anheben" - es ist IMHO nicht fair das jemand der Mindestlohn bekommt von seiner Rente nicht leben kann während jemand der 10000 EUR pro Monat hat locker auch noch privat vorsorgen kann. Wir haben auch bei der Steuer eine Progression - warum also nicht auch eine Degression bei der Rentenhöhe?

 

Warum dumm? Weil man auf der Bank 5% Zinsen bekommt?

Dein Beispiel wäre nur halbwegs richtig wenn der Preis identisch ist egal ob ich Cash zahle oder finanziere. Das ist aber IMHO nicht so - insbesondere weil die Autohäuser sich mitlerweile an den Finanzierungsangeboten beteiligen müssen. D.h. die müssen in ihre Marge was reinrechnen für den KRedit.

There is no free lunch...

 

Oder eine Restschuldversicherung - oder was anderes...

Mir ist das alles nix...

 

Da bist Du völlig falsch informiert. Das Schweizer Rentensystem funktioniert anders als bei uns. Was die Schweiz macht ist in etwa so wie ich es oben vorgeschlagen hatte. Jeder zahlt einen kleinen Beitrag für eine kleine Rente, den Rest seines Einkommens (und die Rentensicherung) erfolgt dann betrieblich bzw. privat. Nebenbei bemerkt, wer nicht erwerbstätig ist zahlt so gut wie gar nichts.
Ja ich weiß, im Detail ist es ein bisschen komplizierter.