mal aus Sicht eines Bauherren (das "Übungshaus"): Wir hatten Vergleichsangebote für klassische Dachkonstruktion, aber mit gleichen Materialien. Der Preisunterschied lag mE im üblichen Rahmen von verschiedenen Angeboten. Mein Eindruck war, daß sich nur wenige Zimmerer auf so ungewöhnliche Konstruktionen einlassen. Wichtig war mir, daß alle Beteiligten mit Engagement an dem Thema dran waren, da Innovationen auch immer Erstlingswerke mit Restrisiko sind. Die beteiligten Fachleute haben es aber gerne wiederholt s.o. Vielleicht wird es in ein paar Jahren immer mehr kopiert... Ich würde sofort wieder diese Lösung wollen. Übrigens zum Thema: jedes Haus ist ein Einzelstück. Obwohl es jeweils "nur" ein Satteldach ist und die Grundidee des Dachstuhls die gleiche ist, gibt es völlig unterschiedliche Firstpfettenkonstruktionen wg. Ablastung. D.h. eine eigenständige Konstruktion mit entsprechenden Aufwand. Gruß Frank Martin
Mir gefällt die OSB anstatt Folie auch sehr gut! Wenn ich mir den Preis einer OSB-Platte vor Augen halte, dann können die Mehrkosten gegenüber Folie etc. nicht sonderlich hoch sein ...
Würdest du verraten womit ihr den Anschluß an die Giebelwand gemacht habt? Also diese graue Folie und vor allem auch mit welchem Kleber? Klebt das auch auf ungehobeltem Kehlbalken? Habt ihr auf diese Art auch den Übergang von Fußpfette zum Ringanker dicht gemacht? Großer Respekt, sehr innovativ und mutig. Das Ergebnis spricht für sich.
weiss ich nicht, im neubau kenne ich nur gehobeltes holz. meine pers. meinung: im bestand (mit oft ungehobelten holz) könnte man e.ausgleichende, dicke kleberaupe aufspritzen... rest lt. herstellerbeschreibungen + gusto. oder bereichsweise hobeln und gute reinacrylatklebebänder verwenden. da es einen hersteller gibt, der gute produkte entwickelt, und vor kurzem ein "lehrbuch der luftdichtigkeitsverklebung" aufgelegt hat, sollte die einzelfallentscheidung kein unüberwindbares hindernis darstellen.
@ planfix und mls: vielen Dank fürs zeigen in der Liste sind ja (fast) alle meine Wünschee fürs Dach drin' ... und das alles mit einer Lage OSB-Platten .... Hintergrund: bis letzte Woche war unser Projekt die Sanierung + Anbau eines "Spitzhäusels" aus 1938. Da das spätere Elternschlafzimmer ins Dach (~55°/ First: Ost-West) sollte, bin ich nach dem Kauf im Sommer öfter mal im jetzt vollständig ungedämmten Dach umhergegangen und da kamen mir Zweifel ob ich mit den Standardlösungen glücklich werde. Die Lösung mit dem Archi war dann ungefähr so: Dachdeckung (natürlich Biberschwanz ) - Lattung - bitumierte Weichfaserplatte zur Erhöhung des Schall- und Hitzeschutzes und zur besseren Winddichtigkeit - Sparren mit Dämmung - Folie - evtl. Installationsebene + zusätzliche Fermacellplatte (zur besseren Tragfähigkeit, höheren Masse und zum "Schutz" der Folie) - GK @mls: die Konstruktion mit der Lage OSB-Platte innen ist natürlich einfacher. Geht so eine Konstruktion mit OSB eigentlich auch bei Gauben und im Bestand ? Bei uns war das Problem, dass von den alten Sparren im Dach aus Kostengründen ca. 1m hätte stehen bleiben sollen. Wie befestigt man eigentlich die Kehlbalken an den Sparren ? Bringt da außen ne bitumierte Weichfaserplatte eigentlich noch was für Hitze- und Schallschutz und Winddichtigkeit ? Mal sehen wie es weitergeht, wenn es doch einen Neubau gibt, kann ich meinem Archi ja mal nen Link schicken ... Viele Grüße Biberschwanz
mit den von mls berechneten schrauben ;-) wir haben von außen eine holzfaserdämmung, deren oberfläche als regendicht gilt. für hitze und schallschutz ist diese sicherlich sehr vorteilhaft, da sie eine größere dichte hat als die dämmwolle zwischen den sparren und mehr dicke als eine verschalung. die winddichtigkeit haben wir durch folien an den anschlüssen gewährleistet.
da hast du ganz gelassen 2 der anspruchsvollsten aufgaben aufgegriffen @gaube: da gabs schon konstruktionen, wo eine "normale" 15er osb nicht mehr reichte. in anderen fällen war wegen vielzahl/geometrie der gauben sowieso nicht mehr als e. "dampftapete" herzustellen, die aussteifung musste anders geleistet werden. @bestand: um nur 2 fälle herauszugreifen: einerseits ist es nicht immer einfach, osb-platten an den einbauort zu bringen - anderseits ist man oft (z.b. bei abklebungen rund um kehlbalken) froh, um einen einigermassen festen untergrund. in beiden fällen gilt besonders, was sowieso bei jeder tragenden holzkonstruktion gilt: da muss ein versierter twp und ein ebenso versierter zimmerer ran
planfix, mls, vielen Dank für die Antworten. Wenn man den Raum oberhalb der Kehlbalken als Wohnraum nutzt, ist es da sinnvoll / möglich die Stirnseiten der Kehlbalken z.B. per Isopren-Puffer schalltechnisch zu entkoppeln oder bringt das nach fachgerechter Befestigung mit "mls-approved" Schrauben nichts ? In unserem Fall wären die Hölzer im Dach größtenteils erneuert worden, sodass man die OSB-Platten ohne Probleme dort hinbekommen hätte. Auch die Geometrie der Gaube sollte eher einfach sein (Schleppgaube). Wie gesagt das Projekt "Spitzhäusel" ist wohl aus finanzieller Sicht gestorben - schade, schade. Viele Grüße Biberschwanz
schallschutz funktioniert anders - statik auch. die befestigung ist sowieso im einzelfall nachzuweisen.
Hallo planfix, sind die Stöße verklebt worden? Oder wie wird die Regendichtheit sonst erreicht? Danke!
Irgendwann komme ich mal in Kipfenberg vorbei und erkläre uch allen, warum ein WDVS doch besser gewesen wäre. Aber im Ernst, sieht schon gut aus das Ganze.
nur für Alex es gibt 2 verschiedene Jurahäuser mit unterschiedlichen Grundrissen, Farben, ... Gruß Frank Martin
Hallo, ich bin neu hier, und möchte gleich einmal die Bauherren zu ihren schönen Jurahäusern Nr. 1 und 2 gratulieren! Ich lese hier nun auch schon eine Zeit lang mit, da ich dieses Jahr in der Nähe von Eichstätt ein ähnliches Haus bauen will. Was ich noch vermisse ist ein Bild des fertigen "Dachstuhls" von innen, kann das bitte noch nachgereicht werden? Nach Sichtdachstuhl hat das bisher ja nicht ausgesehen. Wir überlegen nämlich noch, ob Sichtdachstuhl oder Kehlbalkendecke... Besten Dank! Martl80