Bereitstellungszinsen, Neubau geplatzt

Da musst Du mit der Bank sprechen. Du hast keinen Anspruch auf irgendetwas. Ggf. kann man die Zinszahlungen stunden lassen und erst bei erfolgtem Verkauf bezahlen.

Vorfälligkeitsentschädigung auf den abgerufenen Betrag, Nichtabnahmeentschädigung auf den nicht abgerufenen Betrag (ist egal, wie man es nennt - Du musst der Bank für alles eine Entschädigung bezahlen).

Nicht das Grundstück ist schwierig. Der Preis ist zu hoch für das Grundstück. Aber das müsstest Du nach einem Jahr doch gemerkt haben. Und heute ist das Grundstück aufgrund weiter gestiegenen Baukosten wahrscheinlich noch einmal weniger wert als vor einem Jahr.

 

Da die Zinsen am Markt seit 2018 erheblichst gestiegen sind, solltest du dich da zeitnah fachlicht beraten lassen. Könnte sogar sein, dass die Bank nur einen sehr geringen Anspruch auf Vorfälligkeitsentschädigung, o.ä. hat, da sie ja aufgrund der Zinsänderung am Markt einen Vorteil hat, wenn sie euren Kredit auflöst.

Die Verbraucherzentralen beraten auch zu dem Thema

 

Eine Teilkündigung ist nicht möglich, vielmehr wird die DSL Bank das Darlehen wegen Nichtabmahme bald kündigen, was einvernehmlich geschehen sollte, will man keine Negativeinträge in den Auskunftsdateien erwirken.

Eine Vorfälligkeitsentschädigung dürfte nicht anfallen, da die DSL Bank das Geld teurer am Markt neu vergeben kann.

 

Das sagt Dir Deine Glaskugel? Sie hat seit vier (4!!!) Jahren nichts getan und wird nicht plötzlich in Aktionismus verfallen.

Tipp für den TE: Die VE kann man sich auch online in diversen Rechnern relativ gut selbst ausrechnen, um eine Indikation zu erhalten.

VOR allen genannten Themen sollte aber mal endlich der Verkauf stattfinden = realistischen Preis aufrufen. Wahrscheinlich ist das Grundstück nach 250 Interessenten und der heutigen Lage aber schon am Markt ordentlich verbrannt.

 

Nee, meine Erfahrung und insbesondere die mit der DSL Bank lässt mich erstaunen, dass nach 4 Jahren nicht längst schon was geschehen ist, was absolut ungewöhnlich ist!

Der Nichtabnahmeentschädigung wird das gleiche als Grundlage gesetzt, wie der Vorfälligkeitsentschädigung. Mit einer erheblichen Gebühr/Entschädung ist aus den von mir bereits beschriebenen Gründen nicht zu rechnen!

 

Wir haben auch immer eine Abruffrist von 11 Monaten drin. Dann können (aber müssen nicht) wir handeln.

Hab mal selbst gerechnet. Es kommt ein negativer Wert raus = nur Bearbeitungsgebühr zu bezahlen.

 

Ich glaube, damit bin ich gemeint.
Aber:

Mehr als zu dieser Aussage habe ich nichts gesagt. Das Grundstück ist und bleibt zu teuer - sonst wäre es schon verkauft. Und es ist am Markt verbrannt. Wer es schon kennt, wird sich sagen "Der muss verkaufen und wird es nicht los. Dann muss er bei der doofen Hanglage bluten und wir bieten einfach mal 30% weniger Kaufpreis als er sich wünscht.". Und weißt Du was? Sie haben damit ja sogar noch recht.
Aber daran ist i.W. die Maklerin schuld. Wer ein Jahr inseriert und nicht daraus lernt, ist unprofessionell. Und Du als Laie hast Dich auf sie verlassen und musst dafür die Zeche zahlen.

P.S. Sorry, dass Du so eine Leidensgeschichte hast. Aber das ändert nichts am Sachverhalt.

 

Schwierige Lage. ich glaube nicht, dass du das alleine mit der DSL geklärt bekommst. Um eine Vorfälligkeitsentschädigung wirst du vermutlich nicht drum rum kommen. 500€ monatliche Rate ist natürlich einiges für einen Baukredit, den man gar nicht mehr braucht. Der Zeitpunkt des geplanten Verkaufs ist ja auch noch nicht absehbar. Lass mich mal überlegen. Meine Schwester ist Bankkauffrau, das ist ja wohl eher eine Frage der Finazierung. Ich frage sie mal, was sie in so einem Fall raten würde.

 

Letztlich bist du darauf angewiesen, dass die Bank dir irgendwie entgegenkommt. Ansonsten zahlst du VFE + Nichtabnahme. Der erste Weg sollte mal zur Bank sein. Je nach Ergebnis kannst du dir dann überlegen, wie du weitermachst.
Wenn der Preis innerhalb von 12 Monaten um 100k€ gefallen ist, dann war der doch zuvor schon massivst zu hoch. Über 30% "Wertverfall" ist auch mit steigenden Zinsen und höherer Inflation kaum zu erklären.

 

Kenne mich mit den DE Banken nicht aus - aber kann man in DE nicht auch beim Immobilien-Verkauf das Darlehen "mitverkaufen"?
Sprich:
Bei passender Bonität das Darlehen durch den Verkäufer übernehmen lassen?

Wäre doch gerade bei der aktuellen Situation ein Super Argument für den Verkauf.
Viele, welche jetzt nicht mehr kaufen können wegen zu hohen Zinsen, könnten dann plötzlich wieder zuschlagen.

Dann schlägst du vielleicht zwei Fliegen mit einem Schlag...
> Besserer Verkauf
> Darlehen weg


Vielleicht mal den Makler wechseln? Jemand der das Ganze Kreativer angeht?

 

147.000 hat er doch selber schon abgerufen. Ist nicht mehr viel übrig zum verkaufen.

 

Das ist doch irrelevant.
Ob er nun der Bank 147k aus dem Verkauf zurück bezahlt, oder der Käufer 147k Schulden übernimmt, ergibt das identische Ergebnis.
(Abgesehen von Nebenkosten)

Was auch helfen könnte: Direktverkauf ohne Makler.
Die Maklerkosten sind bei der Finanzierung teils erschwerend.

Wichtig in diesem Fall wird aber wohl eine äußerst transparente und ehrliche Erfassung der Mängel und Probleme.

Gehört das Grundstück eigentlich dir, oder Erbpacht?