Bezahlung von Handwerkern für den Fensteraustausch

Diskutiere Bezahlung von Handwerkern für den Fensteraustausch im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Liebe Bauexperten, ich will alle Fenster in meinem Haus demnächst wechseln lassen. Der iSFP liegt vor und der Förderantrag wurde bewilligt. Ich...

  1. MAT

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    Liebe Bauexperten,

    ich will alle Fenster in meinem Haus demnächst wechseln lassen. Der iSFP liegt vor und der Förderantrag wurde bewilligt. Ich habe ein gutes Angebot von einem Handwerker und das sieht soweit alles OK aus, aber ...

    Bevor er irgendwas macht, will er die Matrialkosten bezahlt haben.

    Ich verstehe das grundsätzlich, weil die Fenster wohl für mich hergestellt werden und - sollte ich zahlungsunfähig sein - würde er ja auf den Kosten sitzen bleiben.

    Allerdings habe ich das gleiche Problem: Wenn er stirbt / das Geld veruntreut / insolvent geht, dann ist mein Geld weg.

    Ich hatte ihm vorgeschlagen, dass er auf meine Rechnung zu mir das Material bestellen könnte. Ich würde das dann bezahlen und er kann loslegen, sobald ich ihm sage, dass alles angekommen ist. Das will er nicht machen (bisher nur mit der Aussage, dass er das immer zu sich bestellt).

    Es geht hier um fast 14.000€ an Materialkosten. Zusätzlich meinte er, dass die Lieferung garantiert mindestens 6 Wochen dauern würde.

    Er ist insgesamt professionell aufgetreten. Er hat zwar wenige, aber sehr gute Bewertungen online (Google Maps / MyHammer). Er arbeitet zwar mit anderen zusammen, aber im Impressum seiner Website steht keine Firmenform, also gehe ich mal davon aus, dass er selbstständig tätig ist (oder gibts da andere Rechtsformen?).

    Mach ich mir da zu viele Gedanken? Gibt es andere Möglichkeiten?

    Ich habe von einer Anzahlungsbürgschaft gelesen. Wird das auch genutzt?
     
  2. #2 nordanney, 15.11.2023
    nordanney

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    Nein.
    Das Problem ist, dass der Großteil der kleinen Firmen tatsächlich so arbeiten und nicht in Vorleistung gehen können, wenn Sie vielleicht 20 Aufträge für die nächsten 6 Wochen haben. Der Handwerker hat einfach keine 1/4 Million rumliegen.
    Anderes Unternehmen. Anzahlungsbürgschaft wird bei kleinen Handwerkern nicht gemacht.

    Wobei er sich mit einem Teil der Zahlung zufrieden geben sollte. Er muss auch nicht direkt alles bezahlen. So arbeitet auch kein Lieferant.
     
  3. #3 chris84, 15.11.2023
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    Meine Meinung: niemals ohne Absicherung für größere Summen in Vorleistung gehen. Es ist nicht Aufgabe des Kunden, das unternehmerische Risiko zu tragen.
    Wenn das Handwerksunternehmen das Material nur auf Vorkasse bekommt, ist das m.E. nicht unbedingt ein gutes Zeichen.

    Ich habe Fenster direkt bei einem großen Hersteller in D gekauft. Die wollten auch 100% Vorkasse bei 5 Monaten Lieferzeit. Das geht natürlich überhaupt gar nicht - und am Ende habe ich 20% Anzahlung gegen Bankbürgschaft ausgehandelt, das war dann für mich o.k.
     
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  4. #4 Gast 85175, 15.11.2023
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    Nur mal unter uns, was würdest Du denn sagen, wenn dann die Rechnung kommt und es sagen wir mal 9.000€ kostet? Oder 18.000€?

    Wie auch immer, man kann Zahlungspläne vereinbaren, also zB:

    14.000€ nach Lieferung der Fenster auf die Baustelle binnen 7 Tagen
    Rest nach Fertigstellung und Abnahme binnen 14 Tagen

    Wenn er noch nicht mal 2 Wochen Lieferantenkredit bekommt, dann...
     
  5. #5 Fabian Weber, 15.11.2023
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    Der Bauherr ist keine Bank, wenn der Handwerker kein Geld hat für die Bestellung der Fenster, dann soll es sich bei der Bank borgen und nicht beim Bauherrn.

    Vollkommen unseriös das Ganze.
     
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  6. #6 driver55, 15.11.2023
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    Na übertreib mal nicht.
    Er muss ja auch nicht direkt bei Lieferung bezahlen.
    Jetzt müssen wir Bauherren schon die Handwerker subventionieren.
     
  7. #7 nordanney, 15.11.2023
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    Das sage ich ja.
    Muss nicht direkt seinen Lieferanten bezahlen
     
  8. #8 Holzhaus61, 16.11.2023
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    Gugl mal nach Deutsche Fensterbau und damit ist dann alles gesagt.

    Entweder der Unternehmer ist kreditwürdig (er muß ja noch nicht mal Geld bewegen, sein Lieferant versichert ihn gegen Zahlungsausfall - sofern er versicherungswürdig ist) oder nicht.

    Man kann die Geschichte ja auch umdrehen: Du als Kunde gibts ihm ne Zahlungsbürgschaft, ... nur zum nachdenken...
     
  9. MAT

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    > Gugl mal nach Deutsche Fensterbau und damit ist dann alles gesagt.

    Ich verstehe nicht was du mir sagen willst.

    Ich habe mit denen gerade geredet. Die haben gesagt, dass die Zahlung bei Ihnen so funktioniert:

    1. 60% der Materialkosten werden bezahlt
    2. Material wird zu mir gebracht, dann muss ich die restlichen 40% der Materialkosten bezahlen
    3. Einbau, dann werden die Montagekosten bezahlt.

    Also scheint Vorkasse fürs Material üblich zu sein.
     
  10. #10 nordanney, 16.11.2023
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    So kenne ich es auch von vielen (kleinen) Fensterbauern.
     
  11. #11 JohnBirlo, 16.11.2023
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    ja zwischen Gewerblichen Händlern.

    Es gibt so viele Fensterbauer. kann dir nur raten, einen anderen zu suchen, oder ihm 50€ für die Zinsen anzubieten, die er für 6 Wochen Geld leihen bei der Bank bezahlen muss
     
  12. #12 nordanney, 16.11.2023
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    Die kleinen haben nicht so große Linien, dass sie das mit allen Aufträgen machen können. Da muss der Kunde zwangsläufig Bank spielen.
     
  13. #13 Fabian Weber, 16.11.2023
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    Nein ist unüblich. Nach VOB sogar gänzlich.

    Wo ist denn das Problem, er bezahlt den Händler ja auch nicht im Voraus. Wenn die Fenster bei Dir auf dem Hof stehen, dann kann man ganz gnädig sein und vielleicht etwas vom Material zahlen.

    Ich würde ja gerne mal das Angebot sehen, jede Wette, dass da die Hälfte fehlt.
     
  14. #14 nordanney, 16.11.2023
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    1. Üblich bei den meisten kleinen Betrieben
    2. Viele Händler nehmen tatsächlich Aufträge nur mit Vorkasse an
    3. VOB beim Fensterkauf als Privatperson aber so was von unüblich
     
  15. #15 JohnBirlo, 16.11.2023
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    Egal ob üblich oder unüblich. 14.000€ Vorschuss an ein kleines Unternehmen, dass man kaum kennt, ist in der heutigen Zeit hochriskant.
     
  16. #16 nordanney, 16.11.2023
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    Jep. 100% Anzahlung wäre mir auch zu viel.
     
  17. #17 Fabian Weber, 16.11.2023
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    Wieso, es geht nicht um Fensterkauf, sondern um eine klassische Bauleistung, nämlich Fenstereinbau.

    Bisher waren immer alle Firmen froh, wenn man die VOB vereinbart hat.
     
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