Blitz eingeschlagen...

jup hast du gemacht. trotzdem war die empfehlung im 2ten post schlecht.... da helfen 10 weitere erklärungen auch nicht weiter

 

Zustimmung. Bei mir darf keiner alleine solche Arbeiten ausführen, sondern es ist grundsätzlich eine 2. Person dabei. Egal ob Ing., Techniker, Meister oder was weiß ich. Eine kleine Unachtsamkeit, und das kann jedem passieren, und schon war´s das.

Ich habe es so festgelegt, dass der Bereich (Laborplatz) freigeschaltet wird und dann spätestens zur Inbetriebnahme des Prüflings, also Einschalten, eine 2. Person anwesend ist. Sind mal AuS erforderlich, dann ist immer eine 2. Person anwesend. Da gilt auch für fremde Monteure die uns Hersteller hier vorbei schicken um ihre Prüflinge in Betrieb zu nehmen.

Jeder hier hat die notwendige Befähigung und Erfahrung, und trotzdem gab es schon Situationen die nicht ungefährlich waren. 4 Augen sehen halt mehr als 2, und es ist besser eine Maschine (Prüfling) für mehrere 100T€ haucht ihr Leben aus als ein Mitarbeiter.

Bei Arbeiten an el. Anlagen hat Sicherheit immer oberste Priorität. Wer das nicht versteht hat schlichtweg keine Ahnung und sollte seine Finger von solchen Sachen lassen.

Gruß
Ralf

 

Es gibt Leute die müssen zu allem Ihren Senf dazugeben, auch wenn sie in der Sache nichts beisteuern können. Kennst Du da jemanden?

 

Na dann werd ich dem TE auch mal meine Sicht der Dinge näherbringen...
Blitzschlag kann, muß aber nicht irgendwelche Geräte zerstören...
Einfach mal die ausgelösten Sicherheitseinrichtungen wieder einschalten und testen, ob die daran angeschlossenen Einrichtungen noch am leben sind.

Falls irgendwo ein Defekt vorliegt, wird sich das durch erneutes auslösen sofort bemerkbar machen, da braucht's dann sowieso den Profi vor Ort, um den Schaden festzustellen.

Falls der Blitzschlag im verteiler Schäden verursacht hat, ist das idR sofort erkennbar, entweder am Geruch, oder optisch. In dem Fall FINGER WEG!!!! -lieber mal ein bisschen auf den nächsten Elektriker warten, als durch Unwissenheit selbst gegrillt zu werden! Den Ratschlag, die Abdeckungen zu öffnen würd ich aber als Laie auf keinen fall befolgen, da besteht (je nach Ausführung) akute Lebensgefahr!

Eine elektrische unterverteilung hat nur vom Fachmann geöffnet zu werden!
Egal, ob's ein Hausanschlusskasten ist, oder ne simple abzweigdose!

Zum Thema "Arbeiten unter Spannung": da lege ich jedem mal die "5 Sicherheitsregeln" ans Herz, die jeder, der sich Elektriker nennt (oder sich dafür hält) befolgen muss!

Klarerweise gibt's auch die Fälle, in denen unter Spannung gearbeitet werden muss, die sind aber im Wirkungsbereich dieses Forums sehr spärlich gesäht...

Ich hab selbst unter Spannung 400A Leistungsschalter angeschlossen (natürlich mit der notwendigen Ausrüstung), spaßig ist was anderes!

Im Spitals- oder industriebereich kann man halt nicht immer sagen: Ich Dreh jetzt mal für die nächsten 30 min den Strom ab!

Die niederspannungsräume, in denen solche Arbeiten durchgeführt werden, werden von mit und meinen Leuten grundsätzlich nur zu zweit betreten!

Als Buddy bei solchen Jobs sind mir persönlich Kollegen am liebsten, die den Job auch wirklich erlernt haben- ein Titel (Ing, Dr, oder was auch immer) kann nie die Erfahrung auf der Baustelle ersetzen!

 

Ich stimme euren Aussagen in weiten Teilen zu, allerdings treffen die imho nicht auf die Ausgangssituation zu.
Es ging hier nicht darum, irgendwelche Änderungen an der Hauselektrik vorzunehmen oder einen Industriebetrie, einen Prüfling oder ein Krankenhaus zu verkabeln oder gar Arbeiten unter Spannung auszuführen. Es ging um einen vermuteten Blitzeinschlag, bei dem ein paar Automaten/FIs/.. ausgelöst haben, der aber keine offensichtlich erkennbaren Schäden verursacht hat und bei dem nach Wiedereinschalten der ausgelösten Automaten alles wieder ordnungsgemäß funktioniert hat.
Man kann das jetzt auf sich beruhen lassen, oder (eure Empfehlung) 2 (!) Elektriker kommen lassen, die das näher untersuchen. 2 Elektriker, die vorbeikommen, einen Blick hinter die Abdeckung werfen, dann mit hoher Wahrscheinlichkeit (Aussage von euch: Schäden im Verteiler idR auch ohne Öffnen der Abdeckung sofort erkennbar, was dann hier offenbar nicht der Fall ist) nichts finden, das kostet grob geschätzt einen Hunderter, und das ziemlich sicher.
Ich würde bei mir diese Arbeit selbst erledigen, und mir diesen Hunderter sparen, weil ich das Risiko (= Eintrittswahrscheinlichkeit x Schadenshöhe) für vergleichsweise gering halte, und zudem minimiere, indem ich z.B. den Strom abschalte, bevor ich Abdeckungen von spannungsführende Teilen entferne, und üblichen Sicherheitsregeln befolge. Meiner Meinung nach sind nicht alle Tätigkeiten im Zusammenhang mit Elektrik gleich lebensgefährlich, sondern die Bandbreite reicht von Einstecken von Steckern in die Steckdose bis zu Arbeiten an Hochspannungsnetzen.Und ein Blick hinter die Abdeckung rangiert auf meiner persönlichen Skala recht weit unten.

Um mal wieder Äpfel mit Birnen zu vergleichen: Mal angenommen, ich fahre mit dem Auto und plötzlich gibt es einen Schlag im Bereich der Motorhaube. Das Auto fährt aber weiter, als ob nichts gewesen wäre. Ich würde dann anhalten, die Motorhaube öffnen und schauen, ob ich etwas offensichtliches sehe, z.B. ob irgendwo etwas ausläuft oder etwas nicht mehr so ist, wie ich denke, dass es sein sollte. Das ist lebensgefährlich, weil im Motorbereich bewegte Teile, Kabel mit hohen Spannungen, hohe Ströme und sicherheitsrelevante Teile (vom Risiko also durchaus vergleichbar mit einem Blick hinter die Abdeckung des Verteilerkastens). Trotzdem wäre das für mich die erste Reaktion, nach der ich beruhigt weiterfahren und den Vorfall bald vergessen würde. Ich würde nicht gleich den Abschlepper holen und das Auto von 2 Technikern auf Herz und Nieren durchchecken lassen, sondern nur, wenn mir etwas komisch vorkommt.

Und ich glaube euch auch nicht, dass, wärt ihr selbst in der beschriebenen Ausgangssituation, einen zweiten Elektriker kommen lasst, um erst dann gemeinsam hinter der Abdeckung nach dem rechten zu sehen.

 

Vergess es einfach. Das wirst Du anscheinend nie kapieren.

 

Es geht nicht drum, was einzelne Bastl-Wastl sich zutrauen, sondern:
a) darum, wie sich richtig gehört
b) darum, auch Messungen durchzuführen, für die dem Laien die Geräte fehlen
c) jemanden zu haben, der das ganze auch noch haftend unterschreibt

Um weiteren Helden der elektrischen Selbstverstümmelung vorzubeugen, vernagele ich diesen Strang ganz einfach