Bodenplatte / Pfahlgründung / Perimeterdämmung

Diskutiere Bodenplatte / Pfahlgründung / Perimeterdämmung im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Zwar gibt es zu dem Thema schon die Ein oder Andere (ältere) Diskussion hier im Forum, aber so ganz zufriedenstellend waren Diese nicht für mich...

  1. Ckfh

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    Zwar gibt es zu dem Thema schon die Ein oder Andere (ältere) Diskussion hier im Forum, aber so ganz zufriedenstellend waren Diese nicht für mich ;-)

    Daher möchte ich mal eine Frage in den Raum werfen.

    Aktuelle Planung Aufbau EG-Fussboden:
    - Zementstrich
    - Dampfsperre
    - WLG 035 (80)
    - Stahlbetonsohle (300)
    - PE-Folie
    - Perimeterdämmung WLG 035 (60)

    UND darunter Pfahlgründung wahrscheinlich mit Mikropfählen.

    Nun scheiden sich ja irgendwie die Geister, wenn es um die Perimeterdämmung geht.
    Zum Einen ist das Thema saubere Ausführung, zum anderen aber Wirksamkeit.

    Mittlerweie habe ich praktisch Alles gehört.
    Von "Perimeterdämmung bei Pfahlgründung ist kontraproduktiv und kann bei den Pfählen zu Wärmebrücken führen" bis "Ne du, hau da lieber nen 120er drunter".


    Persönlich überlege ich mir ob ich nicht lieber die Dämmung auf der Sohle von 80 auf 120 erhöhe und dafür auf die Perimeterdämmung verzichte.

    Die Bodenplatte ist des Weiteren kurz über Grundwasser - wohl nicht auszuschliessen, dass sie früher oder später im Grundwasser steht.


    Was sind eure Erfahrugen & Inputs zu dem Thema?


    Achja:
    Keine Förderung. Ziel bei Energieeffizienz A+ bis A zu landen.
    Wobei ich nicht einsehe x10.000€ zu investieren um 1 kWh/m2a Reduktion zu erreichen.
    (Aktuell liege ich theoretisch bei 18 Endenergie / 32 Primär)
     
  2. #2 Holzhaus61, 14.06.2023
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    Rechenaufgabe: was kosten höhere Wände, Putz usw. 300er Sohle, kommt da nen größerer Bau drauf, so Marke Atombunker?
     
  3. Ckfh

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    Es geht doch nicht Alleine um die Kosten.

    Eine Pfahlgründung bringt dir x Pfähle, welche die Dämmung unterbrechen und eine Wärmebrücke bilden können. (Wenn nicht perfekt gearbeitet wird)
    Gleichzeitig hast du das Problem, dass du die Dämmung an der Bodenplatte fixieren musst, machst du das nicht, hast du irgendwann vielleicht zwischen Bodenplatte und Dämmung ordentlich Luft - da sich der Boden (aus was für Gründen) gesetzt hat, das Haus aber dort steht, wo es sollte.

    Finanziell ist der Unterschied wohl marginal.
    Ob du nun 1x Dämmung Unten & 1x Dämmung oben machst oder 1x Dämmung Oben und 1x Sauberkeitsschicht Unten, bleibst du jedesmal bei 2 Arbeitsschritten.


    Bei einer Pfahlgründung musst du die Last sauber auf die Pfähle ableiten können.
    Da ist einer 300er Sohle eine Lösungsmöglichkeit - auch wenn kein Atombunker drauf kommt.
    (Die genau benötigte Dicke ermittelt der Statiker allerdings noch final)
    Oder du nutzt einen Balkenrost.
     
  4. #4 driver55, 14.06.2023
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    Fragst du nun alle halbe Jahre nach Pfahlgründung und das WIE?
    Lass das mal Jemanden machen (planen), der Ahnung von der Materie hat.

    Dein Objekt und Vorgehen ist mir ohnehin schleierhaft.
     
  5. Ckfh

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    Danke für deinen Input. Bisher hatte ich deine Beiträge eigentlich als kompetent und passend geschätzt.
    Was dieser weniger hilfreiche Kommentar nun bewirken soll, verstehe ich nicht ganz.

    Es gibt Leute, welche keine Experten im Bauwesen sind.
    Nun kann man in einem solchen Fall die Philosophie haben, dass man sein Leben lang immer nur das tut, was man kann und sich aus Angst for Ignoranz und Fehlern nie um etwas Anderes kümmert.
    Oder man kann die Philosophie verfolgen, dass man sich gerne auch in unbekannte Materien vertieft, sich weiterentwickelt und sein Wissen vergrössert. Sowas nennt man anscheinend auch Interesse.


    Wenn man nun Leute mit Interesse an, für sie eher unbekannten, Themen nicht mit Gedankenanstössen und eigenen Erfahrungswerten unterstützen möchte, dann kann man es einfach lassen.
    In einem solchen Fall mit Ignoranz und Vorwürfen (Schleicherhaftes Vorgehen,...) und ohne inhaltlichen Wert zu antworten, ist wenig förderlich und eher sinnfrei.

    Und keine Angst, ich sitze hier nicht mit Stift und zeichne mein eigenes Ding. Da ist ganz normal ein Architekt, Statiker, Ingenieur mit Pfahlgründungsexpertise,.. daran.
    Wenn du also mal unwissend mein Haus betreten solltest, musst du dich nicht fürchten, dass dann sofort alles unter deinem Gewicht zusammenbricht ;-)
     
  6. SIL

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    Viel zu wenig Angaben , aber wie immer ist es eine Kostenfrage ...Keller ohne Keller ...? GW Absenkung notwendig?
    eine Gründung auf Pfahl bietet immer mehrere Möglichkeiten:
    1. Thermisch und Statisch ( mechanisch ) entkoppelt
    2. Pfahl nur im notwendigen Bereich und Rest schwimmend gründen
    3. Pfahl ohne thermische Trennung
    4. Aufgrund deiner geringen Angaben aber bei hohen GW , könnte auch von einem Systemhersteller exemp. Sch...die thermische Trennung in der Bodenplatte beginnen und ff AW aus WU , die Pfähle konstruktiv mit Setzungspolster versehen ...
    5.andere Gründung - schwimmend - Schacht oder Ringsysteme - andere Pfähle - Streifenfundamente etc

    Du siehst es gibt also verschiedene Möglichkeiten je nach Finanziellen Aufwand , deiner Wände , GW , deiner Ansprüche und natürlich deines Geologen TWP etc , auch da gilt nicht alle Verfahren werden von diesen genutzt bzw überhaupt in Betracht gezogen.
    Um dies abzuschließen, fast alle gängigen Kombinationen wurden schon beauftragt bzw ausgeführt von Firmen , wobei sich die Suche nach dem Optimum nicht immer einfach gestaltet .
     
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  7. SIL

    SIL

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    Nein - non plus ultra - thermisch stat. Trennung und BPl im Wandbereich entkoppelt d.h Dämmung unter der BPL auf den Kopfbalken / Platten und Dämmung Wandanschluss plus innen dein Aufbau
     
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  8. Ckfh

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    Danke dir.
    Ja, der Ausgangspost ist wohl in der Tat zu wenig spezifisch.
    Mir ging es vorallem um den Aspekt, ob die Dämmung darunter wirklich Sinn macht oder nicht.


    Das Grundstück hat eine durchgehende Torfschicht von 2,5-4m Dicke - die Torfschicht zieht sich durch das komplette Quartier.
    Ein Keller ist leider nicht wirtschaftlich. (Alleine die Entsorgung & Abtransport des Torf wäre enorm. Dann noch die Waserhaltung und das Risiko die Nachbargrundstücke zu entwässern)
    Eine Pfahlgründung ist wirtschaftlich wohl die sinnvollste Lösung.
    (Es wurde auch eine Brunnengründung geprüft, aber aus mehreren Gründen nicht empfohlen)

    Was mir aktuell halt noch nicht so 100% klar ist, ist der Punkt mit der Dämmung.
    Packe ich eine Dämmung unter die Sohle, muss dies theoretisch handwerklich sehr exakt erledigt werden.
    Sind die Durchbrüche der Pfähle nicht sauber erledigt -> Wärmebrücke
    Ist die Dämmung nicht oder nicht sauber an der Sohle befestigt, sackt sie mit der Zeit gemeinsam mit dem Boden ab -> Dämmwirkung zerstört

    Daher meine Frage ob es nicht sinnvoller ist die Dämmung auf der Sohle zu erhöhen und dafür auf die Dämmung unter der Sohle verzichten.

    EDIT: Danke, habe deinen 2. Post erst nach meinem Post gesehen.
     
  9. SIL

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    Beides ist möglich, liegt aber an deiner Pfahlausbildung respektiv ob ein 'Verbund' zur BPL besteht oder nicht, das weitere entscheidende ist die progn.Setzung und natürlich auch wie tief du überhaupt im Gelände ( gegen GOK ) deine BPL hast plus das GW - falls das zutrifft
    Keine Dämmung unter der BPL - dafür die Wand aus WU und umlaufend Schöckelemente exempl.
    und innen entsprechend die Dämmung erhöhen, das die BPL WU ist setze ich vorraus ..wäre zumindest eine finanzielle zumutbare Lösung für EFH ( abgesehen das deine Gründung eh schon teuer ist )
    genaueres wirst du erst bei deinem Bodengutachten sehen / erfahren und die Zielwerte des TWP zul . Bodenpressung etc
     
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