Dacherneuerung außen ohne Innenraum zu öffnen

Hallo,

da bei uns bald eine Dacherneuerung von außen ansteht bräuchte ich hierbei mal Rat.

Ziel ist es Dach und Dämmung von außen zu erneuern, ohne die darunterliegenden Wohnräume anzufassen, da hier die Decken erst neu gemacht wurden. Aktueller Aufbau:
Dachdeckung und Lattung - keine Unterspannbahn - Zwischensparrendämmung 12cm WLG Glaswolle 032 +6cm Hinterlüftung Richtung Ziegel - Dampfbremse sd100 - Gipskarton und Lattung (über Stellschrauben ohne Konterlattung)

Leider hatte der Handwerker vom Fach die Dampfbremse nicht so angeschlossen wie er sollte (Dampfbremse wurde an die Verbundgipskartonwand anstelle der Außenwand angeschlossen und durch Stellschrauben und unvorsichtiges Arbeiten sind vereinzelnde Löcher nicht auszuschließen).

Den Wandanschluss könnten wir in den nächsten 10 bis 20 Jahren ggf. nochmal neu machen, falls wir die Verbundgipskartonplatten durch eine diffusionsoffene Innendämmung tauschen.

Für jetzt bräuchten wir aber eine Lösung, wie wir eine Dacherneuerung mit Dämmung nur von Außendurchführen könnten.

Ein Austausch der bestehenden Dämmwolle würde falls notwendig auch nichts dagegensprechen.

Jetzt gibt es ja von diversen Holzfaserplattenherstellern angeblich zugelassene Dachaufbauten mit Luftdichtbahnen. Aufbau wäre dann wie folgt:

Dachdeckung und Lattung – Unterdeckplatte (Holzfaser) – Luftdichtungsbahn – Zwischensparrendämmung (Holzfaser) –„Dampfbremse“ - Gipskarton

1. Wie sind die Erfahrung mit solchen Systemen? Sind diese wirklich unbedenklich und auch technisch umsetzbar? Bsp. Anschlüsse der Luftdichheitsbahn?

2. Laut Hersteller, kann man, falls keine Dampfbremse vorliegt eine Damfbremse mit geringen Sd Wert ohne Verkleben von außen zwischen die Sparren tackern. Das was dann noch vorbeigeht, transportiert die Holzfaserstoffe ab. Sollte man die bestehende Dampfbremse dann entfernen und durch so eine ersetzen oder lieber die bestehende lassen? Oder stört diese eine Rücktrocknung sogar da sie einen sehr hohen sd Wert hat?

3. Gibt es alternative Varianten für eine Sanierung von Außen? Sub-top würde nicht in Frage kommen, da ich finde, dass dies in der Praxis nicht umsetzbar ist (keine Lufträume zwischen Folie und Sparren). Ggf. Aufsparrendämmung mit ordentlicher Überdämmung?

Der Grund warum ich hier schreibe, ist dass ich dieses mal einfach die Fehler wie beim Innenausbau vermeiden möchte und mit etwas Vorkenntnisse in die Angebotsphase starten möchte.

 

Habe das ganze jetzt nochmal in Ubakus durchgerechnet und hier ist der Aufbau sogar nur mit Gipskarton (ohne "Dampfbremse") im Grünen Bereich. D.h.
Dachdeckung und Lattung + Hinterlüftung – Unterdeckplatte (Holzfaser) 120mm – Luftdichtungsbahn – Zwischensparrendämmung (Holzfaser) 180mm - Installationsebene - Gipskarton

Jedoch wird bei Ubakus ja meines Wissens nur die Dampfdiffusion betrachtet, aber keine Sorption. Wie Verhält sich das ganze denn bei Holzfaserplatten oder Einblassdämmung bzgl. der Ausgleichsfeuchte, kann es hier auch Innerhalb der Dämmebene zu erhöhten Feuchteeintrag kommen?

 

Kann mir hier keiner weiterhelfen? Habe jetzt auch schon den Tipp bekommen nur PUR als Aufsparrendämmung oder sogar über den Bestand. Aber irgendwie fühlt sich das für mich nicht gut an. Zum einen bin ich nicht so der Fan von PUR und zum anderen habe ich bei letzteren Angst dass dann von unten und von oben Dicht wird mit der vorhandenen sd100 Dampfbremse. Nur auf die vorhandene Dampfbremse will ich mich aber auch nicht verlassen, wegen der fehlerhaften Verlegung.