Dachspitz Hitzestau

Diskutiere Dachspitz Hitzestau im Dach Forum im Bereich Neubau; Liebe Bauexperten, wir haben einen 1,5 geschossigen Neubau (Einfamilienhaus) mit ungedämmtem Dachspitz. Der Dachspitz heizt sich sehr stark auf...

  1. #1 Bauherr Stefan, 26.06.2022
    Bauherr Stefan

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    Liebe Bauexperten,

    wir haben einen 1,5 geschossigen Neubau (Einfamilienhaus) mit ungedämmtem Dachspitz.

    Der Dachspitz heizt sich sehr stark auf im Sommer, auf bis zu 70°C.

    Die Wohnräume darunter heizen sich in der Folge ebenfalls auf bis zu 30°C auf.

    Welche Maßnahmen würdet ihr empfehlen, um die Wohnräume im Sommer angenehm kühl zu halten?

    Ich bin auf folgende mögliche Lösungen gekommen:

    1) Dämmung des Dachspitzes - z.B. Zwischensparrendämmung mit hoher Wärmekapazität, z.B. 200mm Holzfaserplatten.

    2) Belüftung des Dachspitzes - z.B. Lufteinlass am Giebel Nordseite und aktive Luftabfuhr mit Lüftungsanlage über Dachziegelentlüfter an der Südseite.

    3) Klimatisierung des Dachspitzes - Klimagerät im Dachspitz, an heißen Tagen im Einsatz.


    Meine Befürchtung ist, dass eine Dämmung nichts bringt - denn bei mehreren heißen Tagen in Folge heizen sich die Dämmplatten auf und geben die Hitze auch in den Dachspitz ab, auch bei hoher Wärmekapazität/Phasenverschiebung.

    Bei einer Lüftungsanlage hätte ich die Befürchtung, dass ich eine sehr hohe Luftwechselrate benötige, z.b. 500m3/h.

    Eine Klimatisierung des Dachspitzes hat ebenfalls Nachteile - z.b. evtl. Feuchtigkeitsregulierung.

    Was meint ihr dazu?

    Anbei ein Bild meines Dachaufbaus.

    Schöne Grüße
    Bauherr Stefan
     

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  2. #2 Bauherr Stefan, 26.06.2022
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    Die Dachflächenfenster sind selbstverständlich alle mit Außenrollo ausgestattet, so auch alle anderen Fenster. Die Rollos haben wir den ganzen Tag über geschlossen an heißen Tagen.
     
  3. #3 Hercule, 26.06.2022
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    Ich habe bei meiner Firmenbude etwas ähnliches.
    40mm ISO Trapezblechdach (dunkel), darunter 14cm Mineralwolldämmung und Klimamembran.
    Aktuelle Werte:
    Aussentemperatur (im Schatten gemessen): 29.3°
    Innenraumtemperatur: 28°
    Der Zwischenraum (zwischen Decke und Giebel) hat bei mir annähernd die Temperatur des Raums darunter. Ist auch nur mit einer einlagigen Gipskartonplatte voneinander getrennt.
    Phasenverschiebung errechnet ist ca. 3,5 Stunden. Also nicht prickeln.
    In der Übergangszeit prima weil die Sonne wärmt. Im Sommer wird es aber etwas zu warm. Mir in dem Fall egal da preiswert.

    Ich denke mit Dämmung und einer einfachen Belüftung könntest du es etwas entschärfen.
    Am besten rechnest du mal mit dem Ubakus die Phasenverschiebungen aus.
    Man kommt schnell drauf: viel Ziegel oder Beton + Dämmung sind nötig um eine Phasenverschiebung von 12 Stunden zu erreichen.
     
  4. #4 simon84, 26.06.2022
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    grossflächig PV auf dem Dach ist auch super
     
  5. #5 hansmeier, 26.06.2022
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    Warum eigentlich wurden die letzten 2000 Jahre lang bei uns immer nur rote Dachziegel verbaut (und nur die letzten 120 Jahre davon war das Planck‘sche Strahlungsgesetz als solches bekannt!) und erst jetzt erwacht die Menschheit und dank Zielgruppen-Marketing und der üblichen Bauherrenästhetik aus der Retorte darf man sich endlich dunkelgraue Ziegel aufs Dach legen?!

    Bitte, ich finde Deinen o. g. dritten Vorschlag, das Problem unter Energieaufwand und mittels einem technischen System zu lösen, nur schlüssig und in diesem Sinne konsequent.
    Für das dabei entstehende Kondensatproblem läßt sich sicherlich auch noch ein Vertriebsaußendienstler finden, der eine „wartungsarme“, „zukunftssichere“ und „wirtschaftliche“ „Systemlösung“ anbieten kann — keine Angst, die Zukunft wird großartig!
     
  6. #6 Hercule, 27.06.2022
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    Könnte aber bei einer dichten Konstruktion wie meiner Probleme bereiten.
    Die Klimamembran braucht im Sommer Wärme damit das bischen Feuchte was sich in der Mineralwolle angesammelt hat wieder rücktrocknen kann.
    Beschattung durch PV könnte also zu Bauschäden führen.
    Jede Konstruktion hat leider auch seine Nachteile.
    PV auf Carport und Garage wäre in meinem Fall die Alternative. Da könnte man auch einen Akkuspeicher platzieren der vom Hauptgebäude getrennt ist was im Brandfall von Vorteil wäre.
     
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