Dämmung ausreichend dimensioniert?

Bitte nich schimpfen

Ich sage bzw. schreibe jetzt mal zunächst meine Meinung, persönliche Meinung:
ABREISSEN! Das ist kompletter Murks!
Sorry, daß ich es so hart ausdrücke.

Jetzt weniger emotional: da sind reichlich Verstöße gegen DIN und Fachregeln drin. Nur, und ich denke, daß ich da Bruno fast schon nachplappere: Erfolg ist geschuldet.

Und jetzt ist die Frage, ob Einhaltung der Fachregegeln und Normen (nicht vergessen: DIN ist private Empfehlung!) überhaupt greift.

Ich schwimme hier, weil ich keine juristische Aubildung habe, gebe aber Bruno die Stichworte:
Wie sieht es mit Beratungshaftung aus? Wie mit der Hinweispflicht und Bedenkenanmeldung?

Schon witzig, wie sich eine Frage entwickelt, nicht wahr? Aber das macht dieses Forum auch aus.

Ach ja, hier ein großer SEUFZER!!!!! mls hat sooooooo Recht. Ich stoße immer wieder an meine Grenzen, weil ich den Schuldigen finde, der nicht da ist: der Koordinator (nennen wir ihn neutral mal so).

Genau an dieser Stelle wird "gespart". JETZTMALRICHTIFAUFREG! Das ist FALSCH!!!!!
Insofern hat Rossi sogar Recht mit dem Leichenfledderer. Wenn ich als Gutachter komme, ist es ZU SPÄT!

So, und nu trinke ich erst mal ein Bier, muß mich beruhigen.

 

Zum Problem Kupfer und Zink:
In DIN 18339 (=VOB/C Klempnerarbeiten) steht unter Ausführung: Bei Verwendung verschiedener Metalle müssen, auch wenn sie sich nicht berühren, schädigende Einwirkungen aufeinander ausgeschlossen sein; dies gilt insbesondere in Fließrichtung des Wassers. Und ein Link dazu:
http://www.klempnerhandwerk.de/forum/technik/metall/kupfer6.html

Zum Problem Anschluss Estrich/Hauswand:
Es muss sichergestellt sein, dass Wasser, das der Wind Richtung Hauswand treibt, nicht hinter den Estrich und damit in die saugende Dämmung läuft. Auch Flugschnee stellt an diesem Punkt eine Gefahr dar. Das Dach nach unten mag ja dicht sein, aber eine nasse Dämmung dämmt nicht (Schimmelbildung innen) und die Konstruktion friert auf (Estrich und Fliesen sind dann hinüber).

Zum Problem Anschluss Estrich/Rinne:
So wie es jetzt aussieht, tropft das Wasser zufällig irgendwo vorne ab und soll in die Rinne. Ich sehe nicht, wie das Ganze stirnseitig dicht werden soll und wo die wasserführende Schicht eigentlich ist. Detail zeigen lassen.

 

Mängel?

Ich kapiere die ganze Konstruktion nicht. Wo ist denn da überhaupt die Abdichtung? Das unter der Dämmung ist die Dampfsperre, aber nicht die Abdichtung.
Hier ist ein Grenzgebiet zwischen - Flachdachrichtlinien - und DIN 18195. Aber egal, was man heranzieht, die Konstruktion entspricht keiner Regel.
So, wie das aussieht, soll die Entwässerugseben, vom Traufbech her gesehen, wohl unter der Dämmung sein? Das ist natürlich Banane.
Ich versuche mal eine Beschreibung, wie es aussehen muß, von unten nach oben:
Dampfsperre
Dämmung
Abdichtun
Trennlage
Gehbelag
Bei der Entwässerung wird dann am Rand eine Traufbohle gesetzt, darauf das Traufblech. Die Abdichtung wird dann auf das Traufblech aufgeklebt.
Also Nachweis verlangen, daß die Konstruktion den - Flachdachrichtlinien - resp. der DIN 18195 entspricht.

 

Genau. Aufkantung rundum mit Traufbohle, sauberer Wandanschluss am Haus, und die Fläche mit einem Ablauf kontrolliert entwässern. Die Rinne wäre dann absolut überflüssig gewesen.

Ich kann mir gut vorstellen, wie das Ganze entstanden ist. Der BT baut sonst keinen Balkon auf den Erker. Das war wohl ein zusätzlicher Wunsch. Und ab diesem Moment wurde ohne Konzept gemurkst. Gedacht wurde nicht im Gesamten, sondern höchstens innerhalb der Einzelgewerke. Anders ist das Problem Kupfer/Zink nicht zu erklären, jeder macht seins. Und jetzt läuft das Ganze in eine konstruktive Sackgasse und der Bauherr soll mit seinem Fliesenbelag sämtliche Anschlussprobleme lösen. Folgeschäden zu seinen Lasten, keine Gewährleistung da Eigenleistung.

 

Ähm

Da muß ich Bruno etwas widersprechen. Ich hab was gegen Innenentwässerung. Ist einfach zu schadenträchtig und man kommt so schlecht dran.
Nach außen entwässern (Wasser weg vom Haus!) ist schon OK, aber dann bitte richtig.

 

Das Eine (Ablauf) schließt das Andere (Entwässerung nach außen) nicht aus. Ich kann auch kontrolliert an einer Stelle die Aufkantung absenken und frei entwässern oder ohne Absenkung mit Wasserspeier entwässern, ohne komplizierten Bodenablauf mitten in der Fläche. Widersinnig ist es für mich einfach, eine so gut wie ebene Fläche von wenigen qm über eine mehrere Meter lange umlaufende Rinne zu entwässern, in die das Wasser eher zufällig seinen Weg finden wird.

 

Randabschlußprofile

Hallo Markus

bzgl. Abschlußprofil siehe unter
- www.schlueter.de
- Produkte
- Balkon- u. Terrassen-Konstruktionssystem

Gruß AB

 

Den Schlüter-Konstruktionen ist eins gemein: die unter dem Belag befindliche Flächendrainage. Diese Ebene, nebst Abdichtung oberhalb der Wärmedämmung, fehlt hier. Da unter den Estrich nichts mehr einzubringen ist, müsste also eine Abdichtung auf den Estrich, dann Flächendrainage und diverse Anschlussprofile und darauf der Fliesenbelag. So langsam pfriemeln wir eine funktionierende Lösung zusammen. Aber das Wandanschlussprofil am Haus wird nicht mehr passen, wenn Schlüter zum Einsatz kommt.

 

deshalb meine frage ...

ob (das orangefarbene) unter dem estrich e. ditra sein könnte - dann müsste vielleicht nicht ganz so viel rückgebaut werden.

 

Ach so

Da hatte ich Bruno falsch verstanden. Naja, wenn man es richtig macht, bringt man ohnehin mind. 2 % Gefälle rein und entwässert zu einer (!) Seite. Die anderen Seiten bekommen Attika oder Abschlußprofil.

Dann gibt es auch nicht son Theater mit dem Geländer.

Aber ne Ditra als Abdichtung? Nee Leute, das meint Ihr doch nicht ernst?

 

natürlich



man sieht eh fast nix.
wenn das e. ditra ist (ist ja nicht ganz billig..), ist vielleicht auch e. abdichtung da - man weiss ja nie.
dann würde sich´s um die randbereiche drehen...

im übrigen würd ich mich hüten, hier sanierungsvorschläge zu machen. das sollen die reparieren, die das vermurkst haben.
aus der ferne kann man höchstens ganz zaghaft nachfragen

 

Hey was habt ihr denn ?

"Was nicht passt wird passend gemacht" ... einfach genial ... egal was da draufkommt das Wasser tropft der Estrichkante runter zieht sich durch´s Pu und landet auf der zu kurzen Schweißbahn wo dann schön hinterwandert ... letztendlich wird sowas undicht und dann kommt da so´n fieser Gutachter und ordert den Rückbau an

MfG

P.s. Manchen sollte man echt das Handwerk legen (!)

 

Nöö, Josef

Da brauchste noch nicht mal einen Gutachter. Da kriegt jeder Dachdecker einen Ekelanfall.

Sogar mein Kater guckt schon komisch

 

Gutachter-Kater

So sieht der dann aus:

 

AUA!!!!!!!!!

Das kann doch nicht wahr sein!

Dieser Anschluß ist, was nur dieser kleine Ausschnitt zeigt, schon so Grottenfalsch!

Damit mich keiner falsch versteht: es ist ein klarer eindeutiger PLANUNGSFEHLER! Der Dachdecker hat wieder eines nicht gemacht: "Wer scheibt, der bleibt"

und wer ist der Dumme: der Bauherr. Naja, wie gehabt.

 

Hallo Markus

schönes Foto, aber wieder ein neuer Beitrag für Baumurks.
Wie MB schon geschrieben, ist dieser Wandanschluß wiederum ein Fall für die Abnahmeverweigerung.
Abdichtungsfolie mit Abdichtungsabschluß gehört an`s Mauerwerk.
Putzabschlußprofil (z.B. Protektor 1229 mit Tropfkante) überdeckt die Abdichtungsfolie. d.h.
Oberputz endet an diesem Putzabschlußprofil.

Gruß AB

 

Und die Bilder von heute?

Da kann man ja beim Rosten zugucken. Ist das ein WDVS?