Deckenheizung (oder FBH) bei einer Kaiser-Gitterträger Decke

Diskutiere Deckenheizung (oder FBH) bei einer Kaiser-Gitterträger Decke im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hatte jemand schon damit zu tun gehabt und kann das so gehen? Die Geschossdecken sind so aufgebaut (etwas ausgeblichen, aber man kann den Stempel...

  1. #1 mehrVorplanung, 05.08.2023
    Zuletzt bearbeitet: 05.08.2023
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    Hatte jemand schon damit zu tun gehabt und kann das so gehen?

    Die Geschossdecken sind so aufgebaut (etwas ausgeblichen, aber man kann den Stempel noch erkennen)
    Screenshot 2023-08-05 082844.png

    18 cm dicke Rohdecke mit nicht mittragenden Zwischenbauteilen (vermutlich aus Bimsbeton) und Trägern KT515 (Eigengewicht 172 kg/m²)
    und untergehängtem Putz (Streckmetall vollflächig)., Oberbelag damals Teppichboden, heute Laminat
    (Putz und Belag angesetzt mit 108 kg/m²)
    Die Nutzlast war wohl auf 150 kg/m² bei Wohngeschossdecken begrenzt.
    Der eine Energieberater meinte nun,dass man den untergehängten Putz abreißen müsste und dann ein Trockenbausystem (z.B. WEM) installieren könnte und die Hohlräume mit Einblasdämmung verfüllen.
    So wie ich das lese diente der zweischalige Aufbau der Wärmedämmung ("Klasse 4") und dem Brandschutz und hatte sonst keine Funktion, richtig so?
    Müsste man nicht noch eine Querlattung machen und die Gefache ausdämmen, damit sie nicht über die Träger zu sehr nach oben abstrahlt (Wohnungen werden getrennt bewohnt)? Oder lieber nicht, weil das zu schwer würde?

    Alternativ ginge zumindest im EG evtl. auch FBH, da ist die Decke mit 20 cm etwas stärker, aber einschalig. Da müsste dann der Estrich raus und neu, und eine FBH mit geringstmöglicher Aufbauhöhe hinein.
    Screenshot 2023-08-05 082818.png

    Deckenheizung wäre zumindest was Lichtschalter, Fensterhöhe, Tür angeht vorteilhafter.

    Würde mich sehr freuen, wenn jemand sagen könnte, ob das pinzipiell geht oder sogar eine Lösung ohne fertige Trockenbausysteme ginge!
     
  2. #2 VollNormal, 05.08.2023
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    Wo genau liest du das?

    In dem Text auf dem ersten Bild lese ich "oben Druckbeton" - der wäre dann Bestandteil des statistischen Systems und sollte tunlichst nicht entfernt werden.
     
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  3. #3 mehrVorplanung, 05.08.2023
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    [QUO TE="VollNormal, post: 1388926, member: 102228"]Wo genau liest du das?[/QUOTE]
    Das habe ich in der Beschreibung gefunden
    Screenshot 2023-08-05 110629.png Screenshot 2023-08-05 110810.png

    Der Energieberater meinte eben entweder abgehängten Putz herunter zwecks Gewichtsersparnis und dafür Trockenbausystem
    oder
    Estrich auf der einschaligen Decke herunter oder fräsen und dann FBH , wobei ich auch vermute dass das viel zu dünn ist und der Druckbeton nichts abkriegen darf.
     
  4. artibi

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    Warum fragst du einen Energieberater nach der Statik?
     
  5. SIL

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    Warum sollte er nicht - 'Energieberater' ist meist eine Zusatzausbildung für Ing. Arch ...etc
     
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  6. #6 mehrVorplanung, 05.08.2023
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    Der Herr ist Architekt mit Schwerpunkt energetische Sanierung im Bestand und wir haben Alternativen besprochen um die Vorlauftemperatur zu senken. Außerdem geht er ja gerade nicht davon aus, dass der abgehängte Putz eine statische Funktion hat.
     
  7. #7 VollNormal, 05.08.2023
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    Das verputzte Streckmetall wirkt statisch nur als Last und hat keine tragende Funktion. Ich hätte allerdings Bedenken, ob die Decke die vermutlich deutlich höheren Lasten aus Trockenbau, Dämmung und wasserführender Heizung gefahrlos aufnehmen kann. Da sollte auf jeden Fall ein Tragfähigkeitsnachweis geführt werden.
     
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  8. #8 mehrVorplanung, 05.08.2023
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    In Ordnung, dann ist das zumindest schonmal theoretisch immerhin nicht ausgeschlossen, dass das klappen könnte und es lohnt sich, das berechnen zu lassen. Wenn dann aber wohl nur Leichtbau - also nichts mit Lehm. Dass vor allem im EG so wenig wie möglich nach oben abstrahlt ist schon wichtig... der ENergieberater meinte, dass man Querlattung/ Dämmung nicht unbedingt bräuchte. Wäre schon wenn er Recht hat...
    Und ich habe leider überhaupt keine Vorstellung, wie effizient solche Leichtbauvarianten mit EPS, Wärmeleitblech, dünne Trockenbetonplatte sind...Wie weit kriegt man da den VL herunter?
     
  9. SIL

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    Wenn du Systeme wie Bekotec in Betracht ziehst und die thermische Hülle einigermaßen passt , läuft sie analog klassischer FBHz im Bereich von 26-32° manchmal darüber oder auch darunter ..das hängt von vielen Faktoren ab.
     
  10. #10 mehrVorplanung, 06.08.2023
    Zuletzt bearbeitet: 06.08.2023
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    Klingt prinzipiell gut, weil leicht, effizient und niedriger Aufbau, nur das Rohr gefällt mir nicht so, ganz ohne Metalleinlage... Zumindest für das EG könnte man das aber in Betracht ziehen.
    Für Decke zwischen EG und OG leider nicht, weil eine Wohnung immer bewohnt ist, während in der anderen umgebaut wird. Also - ich kann nicht gleichzeitig den abgehängten Putz abreißen um Gewicht zu sparen um direkt eine FBH im Stockwerk darüber einzubauen.
    Irgendwas leichtes Effizientes als Deckenheizung wäre optimal.
    Alternativ ginge nur Wandheizung, da kriege ich in Küche und Bad aber erhebliche Flächenprobleme wegen Außenwandanteil und im winzigen Bad tut wirklich jeder verlorene Zentimeter weh. Naja, eigentlich überall - ist nicht so geräumig dort.
     
  11. #11 mehrVorplanung, 06.08.2023
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    Also nachdem ich etwas herumgeguckt habe, war unter den leichteren Deckenheizungen z.B:
    18mm Gipsfaser mit integrierten Metallverbundrohren auf Metallprofilen und 80 mm Aufbauhöhe (müsste auch einlagigige Unterkonstruktion gehen also 30 mm niedriger, weil Hohlräume für Rohrlängsführung schon vorhanden)
    oder Cu Kapillarsystem in Gipsplatten 12,5 mm und Unterkonstruktion Metallprofile.. Klingt auch mit leichter Dämmung nicht viel schwerer als Streckmetall/Kalkzementputz, nur wie gut so etwas funktioniert, dazu habe ich leider nichts gefunden.
     
  12. #12 mehrVorplanung, 07.08.2023
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    Die leichteste Variante wäre wohl mit Lattung entlang der Träger und Zahnschienen, Metallverbundrohr und Wärmeleitblechen und Querlattung, darunter leichteste Gipskartonplatten. Ausdämmen evtl. mit Polyesterdämmatten, weil die sich relativ gut zuschneiden lassen und der Schallschutz nicht schlecht wäre.
    Also irgendeine der genannten Varianten müsste zumindest vom Gewicht her funktionieren. Wäre halt schön wenn das mit der Beheizung dann auch klappt.
    Vielen Dank!
     
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