Diffusionsoffenheit von Dispersionskleber "Diffusionsfähig"

Diskutiere Diffusionsoffenheit von Dispersionskleber "Diffusionsfähig" im Ausbaugewerke Forum im Bereich Neubau; Wir bauen gerade neu, möglichst "Wohngesund" mit diffusionsoffenen Wandaufbauten etc. Wände sind Kalksandstein mit Kalkputz, darauf Silikafarbe....

  1. #1 aktivpassiv, 13.04.2023
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    Wir bauen gerade neu, möglichst "Wohngesund" mit diffusionsoffenen Wandaufbauten etc.

    Wände sind Kalksandstein mit Kalkputz, darauf Silikafarbe.

    Die Decke ist Beton und muss aus optischen Gründen laut Maler noch einen Malervlies bekommen bevor Dispersionsilikat Farbe aufgetragen wird.

    Nun ist dieser Vlies appliziert, mit Brillux Dispersionskleber ELF 375
    Vlieskleber ELF 375

    Laut Datenblatt ist dieser Kleber lediglich "diffusionsfähig" und nicht diffusionsoffen. Allerdings steht im Datenblatt nichts wie diffusionsoffen das Produkt ist. Finde dazu partout keine Daten im Netz.

    Kann mir jemand sagen welche Luftschichtdicke dieser Dispersionskleber auf meiner Betondecke jetzt hat?

    Habe mit etwas googlen dieses Produkt gefunden welches "diffusionsoffen" gewesen wäre. Hierzu wird die Luftschichtdicke mit 0.03m angegeben.
    Vlieskleber ELF 375

    Danke!
     
  2. #2 WilderSueden, 13.04.2023
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    Wie diffusionsoffen ist denn die Betondecke? ;)
     
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  3. #3 nordanney, 13.04.2023
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    Was erwartest du von deinen diffusiondoffenem Bau? Wohne mal drei Tage drin, ohne die Fenster auf zu machen...
    Dein Haus atmet nicht. Und zwar gar nicht.
     
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  4. #4 aktivpassiv, 13.04.2023
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    Dem stimme ich 100% zu.
    Wir haben eine Lüftungsanlage, die atmet für uns mit Enthalpie WT :-)

    Was erwarten wir uns: Die Diffusionsoffenheit soll Feuchte und Trocken Perioden etwas abfedern. Wunder bewirkt das nicht, ist mir klar. Zu diesem Thema gibt es aber schon viele Abhandlungen, bitte nicht hier wiederholen :-)

    Diffusionswiederstand trockener Beton: richtig, dieser ist recht hoch, etwa 6 mal dem von Kalksandstein (130 vs 20)
    Wasserdampfdiffusionswiderstand – Wikipedia

    Allerdings hat die Decke eine riesige Fläche, ähnlich wie die Wände. Bei einem ähnlich offenen Aufbau wie die Wände würde die Decke also knapp 20% zum Feuchte Puffern beitragen. Zugegeben, ich hatte den Faktor 6 (siehe oben) nicht mehr so im Kopf, daher war die Frage "wie diffusionsoffen ist Beton" angemessen.
    Trotzdem hätte ich die 20% gern mitgenommen, die sind wohl jetzt eher auf 5% oder so reduziert.

    Kleiner Vergleich: gesetzt den Fall der Vlieskleber hat SD Wert von 5, entspricht dies etwa 5cm Beton. Insofern kann man schon von einer Versiegelung des Betons reden, also der Kleber ist viel Diffusionsdichter als der Beton.
     
  5. #5 aktivpassiv, 13.04.2023
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    zugegeben wäre der Faktor der Decke sogar kleiner 20% gewesen, da der Beton auch eine deutlich flachere Linie der Ausgleichsfeuchte hat ggü Kalkzementputz, das reduziert den Einfluss der Decke nochmal um ca Faktor 5. Der "Verlust" an Feuchteregulierender Oberfläche (sofern man diese denn überhaupt benötigt :-) ) ist damit also von vernachlässigbarer Größenordnung.

    Aber wehe dem, der sich den Kleber an die Wand macht, das hat natürlich massiven Einfluss!
     

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  6. #6 nordanney, 13.04.2023
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    Schade, das eure Erwartungen nicht erfüllt werden. Du wirst keine merkbaren und auch keine messbaren Effekt feststellen. Aber es fühlt sich gut an, wie mit Globulis.
     
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  7. #7 aktivpassiv, 13.04.2023
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    Jeder weiß wie lange es dauert baufeuchte herauszulüften. Das ist der Effekt der uns auch die Feuchte von woche zu woche glätten wird.
     
  8. #8 Gast 85175, 14.04.2023
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    Ich werd irre, da hat tatsächlich einer ein Diagramm zur Adsorbtion gefunden. Du bist der erste Laienbauherr der das geschafft hat, das meine ich ernst, das ist kein Spott, normalerweise hantieren die Leute nur mit Bullshit-Werbeflyern. Trotzdem hast es nicht ganz verstanden, wenn ich die Linie fürs Holz ankucke, dann sind das da wohl die Isothermen für 40C. Die Isothermen für die anzunehmenden 20C sind auch je nach Quelle für gewöhnlich deutlich bis sehr deutlich flacher als die in deinem Diagramm. Ist auch klar, 100%rel. sind bei 20C um die 30Gramm Wasser / m³, bei 40C sind es über 70g. Und von nix kommt halt nix...

    Selbst wenn man eine Extremwertbetrachtung mit deinem Diagramm macht (7%Masse bei 100%rel), dann kommst über die Luftmenge der Lüftungsanlage+ nat. Infiltration auf einen Effekt der irgendwo zwischen winzig und Null ist, jedenfalls ganz sicher unter der Wahrnehmungsschwelle, weil die Feuchte halt schon sofort bei sinkender Luftfeuchte wieder abgegeben wird. Dass man da "Feuchte" vom Sommer in den Winter transportieren könnte ist irrig, da ist das Wasser wieder weg bevor du "Herbst" sagen kannst. Bei eingeschalteter Lüftung ist auch der Effekt die tageszeitabhängigen "Spitzen" betreffend gleich Null (außer du willst im Winter tagsüber auf über 90%rel. rauf, wie auch immer du das schaffen willst).

    Und der größte Denkfehler ist, du beachtest die Dicken nicht. Beim Kleber bekommst das noch hin, aber bei der 20cm dicken Betonplatte, da tust so als sei das ein vollkommen durchlässiger Schwamm. Du bekommst die Betonplatte den Sommer durch nicht mal auf 2% hoch, das Wasser kommt da nicht rein, keine Chance, bei den Halbfertigteilen aus Werkbeton jedenfalls ganz sicher nicht (hab ich da richtig geraten?). Außer du stellst Rasensprenger auf...

    Die Amplitudendämpfung der Luftfeuchte über die Betonoberflächen ist ein Irrweg. Glaub es einfach.
     
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  9. #9 teflondon, 04.02.2024
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    Wäre der Effekt spürbar, bei gleicher Konstellation und Lehmputz Decke/ Rigips abgehangener Decke?
     
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