Doppelhaushälfte aus 1966 - Dach neu machen - was beachten?

Diskutiere Doppelhaushälfte aus 1966 - Dach neu machen - was beachten? im Dach Forum im Bereich Neubau; Ich möchte das Dach meiner Doppelhaushälfte (noch Originalzustand aus 1966) neu machen. Momentan: - Original Frankfurter Pfanne aus 1966 -...

  1. #1 keinBauexperte, 15.06.2023
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    Ich möchte das Dach meiner Doppelhaushälfte (noch Originalzustand aus 1966) neu machen.

    Momentan:
    - Original Frankfurter Pfanne aus 1966
    - Kaltdach ohne Dämmung, wird lediglich als Stauraum benutzt
    - Dachboden eignet sich nicht als Wohnraum da am höchsten Punkt lediglich ca. 1,80 Meter hoch
    - Dachfläche ca. 75 qm.
    - 2 Schornsteine
    - "Falltür-Ausziehtreppe zum Dachboden"
    - Im Dach ein kleines Lukenfenster für den Schornsteinfeger

    Geplant:
    - Komplette Neueindeckung mit Aufsparrendämmung BAFA konform als Einzelmaßnahme

    Was gilt es zu Beachten?
    Welche Abhängigkeiten sollte ich Bedenken?

    Was mir bisher einfällt:
    1. Dämmmaterial: In Bezug auf das Dämmmaterial wird es wohl mit biologischem Material recht schwer wegen dem Gewicht und dem Aufbau zum Nachbar der DHH hin, deswegen wird es wohl auf was synthetisches rauslaufen, oder wie seht ihr das?
    2. Dachluke: Soll ich diese Beibehalten? Ist der Ausstieg für den Schornsteinfeger - macht man das heutzutage noch? Wenn das wegfällt, wäre es natürlich simpler.
    3. Abhängigkeiten zu anderen Gewerken / Modernisierungen am 1966er Haus - was gibt es da für typische Abhängigeiten? Mir fällt momentan nur die Aussendämmung des Hauses ein, welche auch noch gemacht werden muss, sprich die Dachüberstände sollten soweit rausragen, dass man später das Dach nicht mehr anfassen muss wenn man 15cm o.ä. an Aussendämmung anbringt
     
  2. #2 Deliverer, 15.06.2023
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    Trapezblech-Sandwichplatten anstelle von Dachsteinen, so viele Schornsteine wie möglich abbauen und dann alles bündig mit PV voll.

    Bevor Du die Luke dicht machst, musst Du das mit dem Schorni klären.
     
  3. #3 petra345, 16.06.2023
    Zuletzt bearbeitet: 16.06.2023
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    Man sollte die Gelegenheit nutzen und die lichte Höhe auf mindestens 2,0 m anheben.
    Vielleicht kann man sogar einen 25 oder 50 cm hohen Drempel mit dem Bauamt vereinbaren.
    Wenn der Ausstieg für den schwarzen Mann oberhalb dieses Raumes ist, vereinfacht sich Gestaltung des Fensters mit der Dämmung. Das Fenster kann dann als außerhalb der thermischen Hülle angesehen werden und die Bodentreppe ist entsprechend zu dämmen.

    Wenn es nur um eine bessere Dämmung geht, ist die Dämmung der obersten Geschoßdecke mit einer Verkleinerung der lichten Höhe sehr viel weniger aufwendig als die Neugestaltung des Daches.
    .
     
  4. #4 keinBauexperte, 17.06.2023
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    Vielen herzlichen Dank für die Antworten.

    Ich habe nochmal im Plan nachgeschaut - Bild anbei.
    PV: Das Dach hat eine Ausrichtung nach Ost/West und hat ca. 70qm Fläche.

    - Höhe ist 2,40 Meter (sorry für die Verwirrung)
    - Der Dachboden ist nicht nutzbar als Wohnraum aus meiner Sicht wegen fehlendem Kniestock und 27,5 Neigung.
    - Ich glaube leider nicht, dass ich das Bauamt hier überzeugen kann, dass man "aufstocken" darf mit einem Kniestock
    - insbesondere weil es auch noch eine Doppelhaushälfte ist. Ein ähnlicher Fall war hier sogar letztens in der Presse wegen nicht konform....
    - Wegen dem Ausstieg werde ich dann den Schornsteinfeger anfragen

    Ich wollte das Dach nach nun 60 Jahren neu eindecken lassen und dann eben für Solar vorbereiten und insbesondere die Dämmung besser machen (als BAFA Einzelmaßnahme).

    Schornsteine:
    - Die 2 Schornsteine wollte ich eigentlich behalten.
    - An einem hängt die Ölheizung und am anderen früher mal der Schwedenofen (ist mittlerweile nicht im Betrieb).

    Fragen:
    - Empfiehlt es sich die Ausstiegsluke dann trotzdem beizubehalten (z.B. für Reparaturen am Dach)?
    - Welche Vorteile hätte ich wenn ich den 1 ungenutzten Schornstein im Dach abtragen lasse (1 brauche ich noch für die Gasheizung - außer ich lasse einen Außenkamin aus Edelstahl machen)?
    Ich nehme mir damit ja dann die Möglichkeit später wieder einen Ofen anzuschließen.
     

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  5. #5 Deliverer, 17.06.2023
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    Wie oft hast Du Reparaturen am Dach gehabt, die letzten 60 Jahre? Reicht eine Leiter nicht bis oben? Also vielleicht lässt es sich ja gut in die PV einfügen, aber wahrscheinlich ist es günstiger und praktischer, wenn Du es weglässt...

    Naja - mehr Platz für PV, keinen Schatten, weniger Löcher im Haus, weniger Möglichkeiten für Undichtigkeiten. Den Zug selbst kann man im Haus ja wunderbar für PV-Leitungen, Lan-Kabel oder Lüftungsrohre verwenden. Geht auch alles nur, wenn oben zu ist.

    Die Gasheizung brauchst Du noch wie lang? Und warum solltest zur dreckigsten, aufwändigsten und umweltschädlichsten Heizmethode überhaupt zurück wollen? In wenigen Jahren heizt Du mit Wärmepumpe und versorgst die zum Teil mit der dann vielleicht sogar ausreichend großen PV.

    Wenn Du schon aufs Dach gehst, plane für die Zukunft und nicht für in einem halben Jahr. Die Zukunft läuft auf Strom. Und absolut JEDE PV ist zu klein. Mach sie nicht noch kleiner.
     
  6. #6 petra345, 17.06.2023
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    Auch bei 27° wird der schwarze Mann im Winter nicht außen über das Dach laufen wollen.

    Das mit dem Drempel ist eine Frage des Ermessens und des optischen Eindrucks. Einklagen kann man den bestimmt nicht.
    Aber wenn man im gleichen Kegelclub ist, geht manches. Obwohl ich mir das kaum vorstellen kann, daß ein Reihenhaus einen Drempel hat und das benachbarte keinen.
    Diese Ansicht gab es schon einmal. Damals nannte man das Nachtstromheizung und verzichtete bei einem Neubau auf den Schornstein. Später mußte man den Schornstein mühsam nachrüsten.
    .
     
  7. #7 Deliverer, 17.06.2023
    Zuletzt bearbeitet: 17.06.2023
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    Zeiten ändern sich. Technologien auch. Und nur weil man schon mal auf die falsche Technologie gesetzt hat, muss man es ja jetzt nicht nochmal machen, oder?

    (Erklärung: Nachtspeicheröfen waren noch nie sinnvoll oder gar effizient, die waren nur notwendig, damit man Atomkraftwerke betreiben konnte. --> falsche Technologie.)
     
  8. #8 VollNormal, 17.06.2023
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    Und was ist jetzt die richtige Technologie? Ich weiß es nicht ...
     
    Tikonteroga gefällt das.
  9. #9 keinBauexperte, 17.06.2023
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    Also momentan bin ich weit, weit weg von Wärmepumpentauglichkeit meiner Hütte.

    Es sind zwar 2 Fach Fenster drin von ca. 2004 mit U-Wert: von 1,2 aber das wars dann.
    Heizkörpernischen noch in 3 Räumen und keine Außendämmung.
    Momentaner Energieverbrauch: 270 kwh/m2 (Energieeffizenzklasse H).
    35 Jahre alter Niedertemperaturölkessel vorhanden.

    Als ersten Schritt der "Ertüchtigung" - und auch weil das geht ohne das wir ausziehen ist jetzt das Dach dran (und weil eh von 1966).
    Aussensparrendämmung mit PU um auf die 0,14 für die BAFA zu kommen.

    Den Kamin für die fossile Heizung werde ich wohl noch mindestens 10 Jahre benötigen.
    Der andere wäre halt für Schwedenofen o.ä. wenn die Frau das mal haben möchte....

    Aber gut, wenn Kamin ein Ding von gestern wäre, wäre natürlich jetzt die Möglichkeit zumindest 1 davon abzubauen.

    Ich habe jetzt gelesen, dass im Altbau Kaltdachboden ohne Heizung und Lüftung bei einer Aufsparrendämmung (mit Luke zum Wohnbereich) das Risiko von Schimmel existiert durch eindiffundierte Feuchtigkeit aus den Wohnbereichen.....
    Ist das wirklich ein Thema? Hatte jetzt eigentlich nicht vor noch eine Lüftung einzubauen....
     
  10. #10 Ungarnfreund, 17.06.2023
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    Wenn der Raum nicht als Wohnraum geeignet ist reicht PIR als Aufsparrendämmung.
    Das läßt zwar den Schall durch aber dafür dämmt es super!
    Und es ist leicht.
     
  11. #11 keinBauexperte, 16.07.2023
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    Vielen Dank für eure Beiträge.

    Nach Rücksprache mit einer Architektin wird mir geraten nur die oberste Geschossdecke zu dämmen und nochmal ein Dach ohne Dämmung drauf zu machen.
    Soweit ich sie verstanden habe ist das auch bei Neubauten Standard nur die oberste Geschossdecke zu dämmen und sonst nichts wenn der Dachboden nicht genutzt wirrd.

    MIt dem Schornsteinfeger habe ich gesprochen. Er braucht die Luke nicht, damit könnte ich die weglassen.

    Wegen PV: Maximal bekomme ich 13kw auf das Dach.

    Momentan "zieht" es in dem Dach ziemlich durch. Das würde ja mit einer Dämmung lediglich der obersten Geschossdecke auch nicht besser werden.
    Muss dafür das Dacht erst "dicht" sein?
     
  12. #12 VollNormal, 16.07.2023
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    Das ist doch nichts Schlechtes. Solange das Dach Regen und Flugschnee draußen hält, hilft ein wenig Belüftung höchstens dabei, dass Feuchte, die durch Imperfektionen der Dampfsperre in die Dämmung gelangt, wieder abtrocknen kann.
     
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