Einfache Verständnissfrage zu Diffusion Ständerwand

Diskutiere Einfache Verständnissfrage zu Diffusion Ständerwand im Spezialthema: Wind- und Luftdicht Forum im Bereich Bauphysik; Wertes Forum, die einfachsten Fragen sind oft am schwersten zu beantworten. Bei einem Fertighaus in Holzständerbauweise ist der Wandaufbau in...

  1. #1 espressB, 13.12.2023
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    Wertes Forum,

    die einfachsten Fragen sind oft am schwersten zu beantworten.

    Bei einem Fertighaus in Holzständerbauweise ist der Wandaufbau in etwa so, dass von innen nach außen GK, OSB Platten, Dämmwolle, Dampfbremsfolie, Dämmwolle, OSB Platten, Polystyrolplatten, Armierung und Putz kommen.
    Ich kann mir noch gut vorstellen und verstehen, dass alle "Schichten" von innen bis zur OSB Platte außen eine gewisse Diffusion durchlassen, was ja auch so gewünscht ist. Wie verhält sich das dann aber an den Polystyrolplatten? Da dürfte ja wenig Feuchtigkeit nach außen dringen, oder doch?

    Diffusion soll ja sein aber außen hat man dann eine Hülle aus Luft- und diffusionsdichten Kunststoffplatten.
    weiß jemand eine Erklärung?

    Danke und Grüße
    Bernd
     
  2. #2 Gast 85175, 13.12.2023
    Gast 85175

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    Ganz so schwer ist die Frage nicht....

    Einigermaßen taugliche EPS Dämmplatten sollten einen Sd-Wert von eher unter 30m haben.

    Wieso "Diffusion sein soll" und das so ganz pauschal und immer, wäre auch noch zu klären....
     
  3. #3 espressB, 13.12.2023
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    Danke für die Antworten!

    EPS lässt also auch "gut"durch. Den Sinn von diffusionsoffen kann ich insofern nachvollziehen, dass Feuchtigkeit von innen nach außen gelangen können soll. Sonst schlägt sich Wasser aus der Luft nieder und bietet Schimmel die Möglichkeit. Kam auf das Thema, da es ja Dampfsperren und Dampfbremsen gibt als Folie. Wärme soll ja möglichst drin bleiben.

    Deinen Einwand versteh ich so, dass man nicht unbedingt diffusionsoffen braucht wenn man sonst wie die Luftfeuchtigkeit beherrschen kann und trotzdem keine Wärme verliert.
     
  4. #4 Holzhaus61, 13.12.2023
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    Damit die Wand atmen kann...

    *duckundweg*
     
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  5. BaUT

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    Sicher?
    Gott sei Dank funktioniert die Physik auch ohne dass wir sie verstehen und ohne dass wir dran glauben.
    Die raumseitige Dampfbremse hat i.d.R. einen höheren sd-Wert als die EPS-Dämmung außen.
     
  6. #6 Ab in die Ruine, 13.12.2023
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    Und dann ich als absoluter Laie, der sich nicht vorstellen, dass durch EPS Dampf diffundiert.
    Dachte immer, das ist wie eine Plastetüte. Schwimmt ja auch.
     
  7. BaUT

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    Es sind die Zwischenräume zwischen den EPS-Kugeln, die die Diffusion ermöglichen. XPS ist deutlich dampfdichter.
     
  8. #8 WilderSueden, 13.12.2023
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    Das Problem löst man, indem man durch Heizen und Lüften den Taupunkt nicht unterschreitet. Im Neubau kein großes Problem, zumindest solange man nicht auf die Lüftung verzichtet.
    Die Diffusionswerte innerhalb der Wand dienen dazu, dass sich keine Feuchte in der Dämmung staut. Also innen eine dichte Dampfsperre, dann kann man nach außen quasi alles verbauen. Ersthafte Feuchtigkeitsdiffusion durch die Wand wirst du in keinem Wandaufbau bekommen. Wenn so viel Feuchte innen in die Wände reingeht, kondensiert das im Winter in der Dämmung und deine Holzständerwand kompostiert sich.
     
  9. #9 chris84, 13.12.2023
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    Dann lasse die Platte mal lange genug im Wasser liegen. Sie saugt sich voll wie ein Schwamm. Schwimmt zwar immer noch, ist aber keineswegs Wasserdicht.
    Bei XPS sieht das anders aus, da geht nix rein.
    Das einzige Medium, bei dem das richtig gut klappt, ist die menschliche Haut. Ergnis: Es wird außen nass, und verdunstet je nach Witterung mehr oder weniger ;-)
    Bis die Wohnraumfeuchte in nennenswertem Umfang durch eine Wand (egal welcher bauart) hindurchdiffundiert ist, sind innen längst die tollsten Pilzkolonien gewachsen :mauer
    Ganz stark vereinfach gesagt: Es muss "nur" dafür gesorgt werden, dass von innen nicht mehr Feuchte rein kommt, als gleichzeitig nach außen abgegeben werden kann.
     
  10. #10 VollNormal, 13.12.2023
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    Du hast doch bestimmt als Kind mal (zur außerordentlichen Erbauung deiner Erziehungsberechtigten) ein Stück Verpackungsmaterial aus EPS in seine einzelnen Kügelchen zerlegt. Was war da zwischen den Kügelchen? Richtig, Zwischenräume. Und was kann in die Zwischenräume eindringen? Nochmal richtig, Wasser. Als Dampf und sogar in flüssiger Form.
     
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  11. #11 espressB, 13.12.2023
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  12. #12 espressB, 13.12.2023
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    Danke für die schnellen interessanten Beiträge !
     
  13. #13 espressB, 13.12.2023
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    Interessant der letzte Satz, es ist also wenig Feuchte, die reinkommt.
     
  14. #14 chris84, 13.12.2023
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    Der mit Abstand sehr viel größere Teil der Feuchte, die so üblicherweise in genutzten Räumen anfällt, muss durch Luftaustausch abtransportiert werden. Das war schon immer so, und wird auch immer so bleiben. Ganz unabhängig davon, wie gut die Wände gedämmt sind.
    Das einzige, was bei Häusern früher "geatmet" hat waren undichte Fenster und Türen bzw. Dächer.
     
  15. BaUT

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    Gib doch deinen Wandaufbau mal bei UBAKUS ein, dann bekommst du ein Gefühl für die Sache
     
  16. #16 espressB, 13.12.2023
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    Das glaube ich.
     
  17. #17 espressB, 13.12.2023
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    Mache ich, danke!
    Habe jetzt keine Angst, dass das jetzt gefährlich ist mit der eher mittig liegenden Dampfbremse, das Haus ist 22 Jahre alt und hat keine Schäden bisher.
     
  18. #18 espressB, 13.12.2023
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    Ich denke die GK und OSB Platten wirken ja auch schon etwas wie eine Dampfbremse so, dass erst weiter nach außen nochmal die eigentliche Dampfbremsfolie kommt für die dann folgende Wollschicht, die dann auch kälter ist als die innere.
     
  19. #19 Gast 85175, 13.12.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    So wie ziemlich alle leichten Mauerwerke, alle anderen Dämmstoffe und auch noch die meisten Hölzer...
     
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