Elektrische Leitung für 10kWp PV-Anlage: Wie vom Dach in den HTR?

Ins Unreine gedacht werde ich mir nächstes Jahr eine netzgekoppelte 10kWp (oder so) Anlage aufs EFH kloppen (Baujahr 2017, KfW-55-Standard, EG + OG + unausgebauter Boden, 45° Spitzdach). Da frage ich mich: wie bekomme ich den Strom vom Dach in den Technikraum?

Bisher hoffe ich, dass der (vermutlich 3phasige) Wechselrichter im Spitzboden installiert werden kann (ungedämmt, daher Umgebungstemperaturen von -5 bis 50°C). Dann könnte ich die ⎓ Leitungen vom PV-Modul mit einem / zwei passenden Beton-Solar-Durchgangssteinen DN 65 durch die Außenhülle und mit Durchführungsklebchen durch die Unterspannbahn in den Spitzboden bekommen. Der Teil war einfach und wird primär vom Dachdecker erledigt, genauso wie der Aufbau der Solarmodule.

Der Strom 230V⏦ muss jedoch noch in den Verteilerschrank. Zu diesem führen bis dato lediglich 2 Ethernetkabel, 4 ungenutzte Satellitenkabel, 1 Schutzleiter für die nicht verbaute Satellitenschüssel, vermutlich 4mm², 1 Telefonleitung für die Rauchmelder und 1 3×2,5mm² Installationskabel für Beleuchtung und Steckdose. Nix Leerrohr, ich Idiot.

Ich rechne mit einer 20m langen 5×10mm² Leitung (Außendurchmesser also 20mm) vom Wechselrichter zum Verteiler für einen Spannungsabfall <1% und einer Isolierungstemperaturklasse 105°C.

Wie verlegt man das den üblicherweise nachträglich, denn 2017 ist schon lang her? Außen an der Fassade lang wäre irgendwie suboptimal.

In meinem jugendlichen Leichtsinn wollte mal schauen, ob ich aus dem HTR noch ein 50er HT-Rohr zwischen den Lüftungsrohren durch die Decke



bzw den Boden zum OG geschoben bekomme und dort hinter der Abseite weiter nach oben



bis ich am Knick Oberkante Drempel vs. Dachschräge auf die Dampfsperre zum Dach treffe. Dort müsste ich von außen ran, Dachsteine entfernen, Unterspannbahn schlitzen, in der Dämmung wühlen und die Leitung durch die Dampfsperre führen. Von dort dann auf / in / unter der Dämmung (im 35er Kabelschutzrohr) die Dachschräge hoch, und dann wieder durch die Unterspannbahn in den (ungedämmten) Spitzboden rein



und da dann zum Wechselrichter.

Macht man das so, oder wird sich der Elektriker weinend abwenden , wenn ich ihm die Planung vorlege und um ein Angebot zur Abnahme bitte?

 

Oh, ich habe Erfahrung damit. Habe eines von der Zähleranschlusssäule an der Grundstücksgrenze zum Carport gelegt, sogar nachträglich durch ein 90° abgewinkeltes 55er (iirc) Fränkische Kabuflex Kabelschutzrohr gezogen bekommen. Hast Recht, ist besch***en starr, war kein Spaß. Aber mit etwas Ostendorf Rohrflutschi, Ziehen am Zugdraht und Schieben ging es.
Danke für den Tip, dass die Strings besser verlegbar sein könnten! Hatte ich nicht in Erwägung gezogen. Ist sicher auch für den Wechselrichter besser wg. Umgebungstemperaturen.