Energetische Sanierung Massivhaus von 1970

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  1. fredpx

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    Hallo zusammen,

    ich habe vor zwei Jahren ein Haus BJ 1972 erworben. Das Haus hat einige energetische Mängel, die ich gerne sukzessive beheben würde. Dafür habe ich mich mit Dämmung etc. beschäftigt, bin mir aber nicht so sicher, ob mein - doch sehr theoretisches Wissen - zu einer praktikablen Lösung führen wird.

    Erstmal ein paar Eckdaten zum Haus:
    • Außenwände 30 cm Hochlochziegel 1600 bis 1800 kg/m³, U-Wert ~1,7
    • Stahlbetondecke mit 16 cm Höhe ohne nennenswerte Randdämmung
    • Stahlbetondecke kragt auf ca. 7 m Breite als Balkon aus
    • Im Erdgeschoss: keine Dämmung gegen den unbeheizten Keller
    • Wandinnentemperatur im Winter 14-17°C bei ca 0°C Außentemperatur
    • In den Ecken nur 10-12°C bei ca 0°C Außentemperatur
    Diese Maßnahmen würde ich gerne durchführen:
    • Überall, wo möglich Außendämmung mit Mineralschaumplatten, 16cm (U-Wert der neuen Wand ~0,23)
    • -> Macht das Sinn? Wäre eine Investition in z.B. eine Pelletsheizung, dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnnung oder solare Brauchwassererwärmung nicht vielleicht besser?
    • Im Erdgeschoss (Garage angebaut) und an einem Mauervorsprung zum Nachbargrundstück ist eine Außendämmung leider nicht möglich; hier würde ich gerne eine Innendämmung mit Mineralschaumplatten, 5cm einbauen (U-Wert der neuen Wand ~0,56)
    • -> Ich bin mir nicht sicher, ob sich nicht hinter den Dämmplatten Feuchtigkeit absetzen und Schimmel begünstigen könnte
    • Ich hätte auch gerne eine FBH in WC, Bad und Küche. Leider stehen inkl. Fußbodenbelag nur 7 cm Aubauhöhe zur Verfügung:
      • Eventuell unterhalb der Stahlbetondecke 80 mm Holzfaserdämmplatten
      • 20mm PUR, WLG 0,024
      • 8 mm Trittschalldämmung
      • 12mm Heizrohr in Noppenplatte
      • 20mm Dünnschichtestrich
    • -> Das ist meine bisher beste Lösung, bei der ich aber aufgrund der dünnen Dämmung (Wärmeverlust nach unten) und der nicht normgerechten Estrichdicke (Rissbildung im Estrich oder den Fliesen) so meine Bedenken habe. Hat hier jemand praktische Erfahrungswerte mit Dünnschichtestrich?
    Für die Stahlbetondecke, vor allem auf der Seite, auf der die Balkone auskragen, habe ich noch keine gute Lösung gefunden. Welche Möglichkeiten gäbe es hier?

    Vielen Dank und viele Grüße
    Fred
     
  2. #2 Leser112, 12.07.2019
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    Energetische Defizite können in der thermischen Außenhülle und/oder der vorhandenen Anlagentechnik liegen.
    Bevor man sich mit der energetischen Verbesserung von Bestandsgebäuden beschäftigt, ist eine fachgerechte Ist- Standsanalyse erforderlich.
    Ob hier allgemeine Meinungsäußerungen ohne jegliche Fachkompetenz sinnvoll sind, musst Du selbst beurteilen/einschätzen.
     
  3. Knebel

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    Ich empfehle einen guten und kompetenten Energieberater zu holen der sich das mal anschaut und eventuell einen Bafa Sanierungsfahrplan macht
    Bein sanieren kann man ganz schön viele Zuschüsse bekommen wenn man richtig ran geht .....
     
  4. #4 Fabian Weber, 30.07.2019
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    Das Thema Dämmung als Priorität vor der Heizung zu haben, ist meiner Meinung nach richtig.

    Die Wand zur Garage muss eventuell gar nicht gedämmt werden, weil die Garage ja auch puffert.

    Die Balkonplatte von unten und oben dämmen (einpacken) geht nicht? Muss ja nicht bis ganz vorne sein, manchmal reicht auch schon ein halber Meter.

    Fußbodenheizung im Bad bekommt man schon hin, das ist aber ein Sonderthema, weil es da unzählige Möglichkeiten gibt.

    Warum kann die Wand zum Nachbarn nicht gedämmt werden, das muss der doch dulden?
     
Thema: Energetische Sanierung Massivhaus von 1970
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